Benutzer:Suitadded/Eurovision Song Contest

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Der Eurovision Song Contest (französisch „Concours Eurovision de la Chanson“ oder „Grand Prix de la Chanson Européenne“, davon rührt auch die deutschsprachige Bezeichnung „Grand Prix“ her) ist ein europäischer Liederwettstreit, der seit 1956 jährlich von der Eurovision veranstaltet wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1956 fand der erste Eurovision Song Contest statt. Die Austragung wurde an die Schweiz vergeben, wo sich auch noch heute das Hauptquartier der Eurovision befindet. Die Rundfunkanstalt SRG SSR idée suisse entschied, ihn im Teatro Kursaal in Lugano abzuhalten. Jedes Land entsendete zwei Titel, und am Ende gewann das Austragungsland mit „Refrain“ von Lys Assia.

Da die Schweiz den Wettbewerb nicht erneut ausrichten wollte, ging der Wettbewerb an die junge Bundesrepublik Deutschland. Er fand in Frankfurt am Main statt und wurde von Anaid Iplicjan moderiert. Gewonnen haben die Niederlande mit Sängerin Corry Brokken und ihrem Chanson „Net als toen“, sodass der nächste Wettbewerb in den Niederlanden stattfinden sollte, der vom Franzosen André Claveau und dem Titel „Dors, mon amour“ gewonnen wurde.

In den nächsten Jahren dominierten - meist französischsprachige - Chansons den Wettbewerb, bis ab dem Wettbewerb 1962 erstmals mehrere Up-Tempo-Lieder teilnahmen. 1967 setzten sich Up-Tempo-Lieder endgültig durch.

Cliff Richard ging 1968 vor heimischen Publikum in London mit seinem Lied „Congratulations“ an den Start. Er kam aber mit einem Punkt Abstand auf den Sieger „nur“ auf den zweiten Platz.

1968 - dem ersten Wettbewerb in Farbe - gewann die Spanierin Massiel mit einem Punkt Vorsprung auf den als haushohen Favoriten gehandelten Briten Cliff Richard, dessen Lied „Congratulations“ auch heute noch zu den „Eurovision-Evergreens“ (siehe auch Abschnitt Erfolge von Liedern und Kandidaten) gehört. Ihre höchste Wertung erhielt sie dabei von der deutschen Jury.

1969 fand der Wettbewerb deshalb in Madrid statt. Er wurde von sage und schreibe vier Sängerinnen gewonnen, da es damals noch kein Reglement für einen Gleichstand gab. Beim einzigen Gleichstand an der Siegerposition danach im Jahr 1991 in Rom gab es solche Regeln - deshalb wurde die Französin Amina Annabi mit „C'est le dernièr qui a parlé qui a raison“ nur zweite. Gewonnen hat Carola Häggkvist mit ihrem „Fångad av en stormwind“ für Schweden. Nach ABBA 1974 und den Herrey-Brüdern im Jahr 1984 war dies der dritte Sieg für Schweden.

Mary Roos nahm 1972 und 1984 für Deutschland am Eurovision Song Contest teil. Mit „Nur die Liebe läßt uns leben“ kam sie 1972 auf Rang drei, 1984 mit „Aufrecht geh'n“ nur auf Platz 13.

Nach den vier Siegerinnen im Vorjahr nahmen aus Protest über das Wertungssystem die skandinavischen Nationen Schweden, Norwegen und Finnland, sowie Portugal und Österreich nicht teil. Deutschland und die Schweiz profitierten davon, für die Bundesrepublik war der dritte Platz von Katja Ebstein („Wunder gibt es immer wieder“) der erste Platz auf dem Siegertreppchen, die Schweiz kam mit dem Lied „Le Retour“ von Henri Dès auf den vierten Platz.

1971 kehrten alle diese Länder zurück, um sich mit den zwölf Ländern vom letzten Mal und Debütant Malta zu messen. Auch 1972 waren diese 18 Länder beteiligt, wobei Malta immer den Kürzeren zog. 1973 nahm der Inselstaat nicht teil, ebenso wie Österreich. Dafür nahm mit Israel zum ersten Mal ein nicht-europäisches Land am Eurovision Song Contest teil (siehe auch Abschnitt Ein Europäischer Wettstreit?), sodass 17 Länder beteiligt waren.

1973 vertrat Anne-Marie David Luxemburg beim Song Contest und gewann. 1979 vertrat sie ihr Mutterland Frankreich und erreichte mit „Je suis l'enfant-soleil“ immerhin den dritten Platz.

Den Wettbewerb 1972 gewann die „LuxemburgerinVicky Leandros (eine in Deutschland lebende Griechin), sodass 1973 in Luxemburg-Stadt stattfand. Es gewann erneut Luxemburg - diesmal mit der Französin Anne-Marie David („Tu te reconnaîtras“) - vor der spanischen Formation Mocedades („Eres tú“) und vorm Briten Cliff Richard, der mit „Power to all our friends“ antrat. Da aber das kleine Luxemburg den Wettbewerb nicht erneut ausrichten wollte, und Spanien ebenfalls die Ausrichtung verweigerte (vielleicht nach dem Chaos 1969), bekam das drittplatzierte Vereinigte Königreich die Ausrichtung. In diesem Jahr traten - neben 16 anderen Kandidaten, unter anderem die Gewinnerin des Eurovision Song Contest 1964, Gigliola Cinquetti („Sì“) - auch die Schweden ABBA an. Ihr Titel Waterloo war von Anfang des Votings bis zum Ende an der Spitze[1] und erreichte unter anderem in der Schweiz, in den Niederlanden und in Norwegen Platz 1 der Charts. Im Jahr 2005 gewann das Lied auch die Sendung Congratulations.

1975 fand der Wettbewerb daraufhin in Schweden statt. Er wurde von der niederländischen Gruppe Teach-In gewonnen. Ihr Lied hieß „Ding-Ding-A-Dong“. Den Wettbewerb 1976, der von der Siegerin von 1957, Corry Brokken, moderiert wurde, gewann die britische Formation Brotherhood of Man mit ihrem Hit „Save your kisses for me“. Beim Wettbewerb 1977 in London gewann - zum ersten Mal in









Liste der Gewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Land Interpret Titel Punkte
Titel Übersetzung Komponist Autor
1956 Schweiz Schweiz Lys Assia „Refrain“ Géo Voumard Émile Gardaz
1957 Niederlande Niederlande Corry Brokken „Net als toen“ „So wie damals“ Guus Jansen Willy van Hemert 031
1958 Frankreich Frankreich André Claveau „Dors, mon amour“ „Schlafe, mein Schatz“ Pierre Delanoë Hubert Giraud 027
1959 Niederlande Niederlande Teddy Scholten „Een beetje“ „Ein wenig“ Dick Schallies Willy van Hemert 021
1960 Frankreich Frankreich Jacqueline Boyer „Tom Pillibi“ André Popp Pierre Cour 032
1961 Luxemburg Luxemburg Jean-Claude Pascal „Nous les amoureux“ „Wir, die Liebenden“ Jacques Datin Maurice Vidalin 031
1962 Frankreich Frankreich Isabelle Aubret „Un premier amour“ „Eine erste Liebe“ Claude-Henri Vic Roland Stephane Valade 026
1963 Danemark Dänemark Grethe & Jørgen Ingmann „Dansevise“ „Tanzlied“ Otto Francker Sejr Volmer-Sørensen 042
1964 Italien Italien Gigliola Cinquetti „Non ho l'età“ „Ich bin zu jung“ Nicola Salerno Mario Panzeri 049
1965 Luxemburg Luxemburg France Gall Poupée de cire, poupée de son „Wachspuppe, Singpuppe“ Serge Gainsbourg 032
1966 Osterreich Österreich Udo Jürgens „Merci, Chérie“ „Danke, Liebling“ Udo Jürgens 031
1967 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien Sandie Shaw „Puppet on a string“ „Marionette“ Bill Martin und Phil Coulter 047
1968 Spanien 1945 Spanien Massiel „La La La“ Rámon Arcusa und Manuel de la Calva 029
1969 Spanien 1945 Spanien Salomé „Vivo cantando“ „Ich lebe singend“ Maria José de Cerato Aniano Alcade 018
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien Lulu „Boom Bang-A-Bang Bang“ Alan Moorhouse Peter Warne 018
Niederlande Niederlande Lenny Kuhr „De Troubadur“ „Der Troubadur“ Lenny Kuhr David Hartsema 018
Frankreich Frankreich Frida Boccara „Un jour, un enfant“ „Ein Tag, ein Kind“ Émile Stern Eddy Marnay 018
1970 Irland Irland Dana „All the kinds of everything“ „Alles Mögliche“ Jackie Smith und Derry Lindsay 032
1971 Monaco Séverine „Un banc, un arbre, une rue“ „Eine Bank, ein Baum, eine Straße“ Jean-Pierre Bourtayre Yves Dessca 128
1972 Luxemburg Luxemburg Vicky Leandros „Après toi“ „Nach dir“ Mario Panas
Klaus Munro
Yves Dessca
Klaus Munro
128
1973 Luxemburg Luxemburg Anne-Marie David „Tu te reconnaîtras“ „Du wirst dich wiedererkennen“

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ESC Voting 1974