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Berklee College of Music

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Berklee College of Music in Boston

Das Berklee College of Music ist ein privates College in Boston, Massachusetts, mit akkreditierten Studiengängen im Musikbereich.

Bühne

Berklee wurde 1945 von Lawrence Berk als Schillinger House gegründet, benannt nach seinem Lehrer Joseph Schillinger. Der ursprüngliche Zweck der Schule war, das Schillinger-Kompositionssystem zu unterrichten. Nach einer Erweiterung des Lehrplans der Schule 1954 änderte Berk den Namen zu Berklee School of Music nach seinem Sohn Lee Berk und in Anspielung auf den Namen der berühmten Universität Berkeley. Bevor die Schule 1973 ihre Akkreditierung erhielt, wurde 1970 der Name zu Berklee College of Music geändert. 1979 begann die Amtszeit des Sohns des Gründers und Namensgebers, Lee Eliot Berk (1942–2023) als Präsident; sie dauerte 25 Jahre. In dieser Zeit entstanden neue Studiengänge in Filmmusik, Musikproduktion und Jazzkomposition.[1][2]

Zur Zeit ihrer Gründung konzentrierten sich fast alle Musikschulen hauptsächlich auf klassische Musik; hingegen beruhte das ursprüngliche Konzept von Berklee auf dem Gedanken, eine formale Ausbildung in Jazz, seit 1962 auch in Rock und anderer populärer Musik (z. B. seit 1999 Hip-Hop und seit 2006 Rootsmusik) anzubieten.[3][2][4][5][1] 1984 führte das Berkley College of Music den weltweit ersten Hochschulstudiengang im Bereich „Elektronische Produktion und Design“ (Musiksynthese) ein, 1992 folgte „Musikbusiness/-management“, 1996 „Musiktherapie“.[1]

2016 fusionierte das Berklee College of Music mit dem benachbarten Boston Conservatory, das seither Boston Conservatory at Berklee heißt.[6] Die gemeinsame Dachorganisation, die auch noch weitere Institutionen wie das 2018 entstandene Berklee Institute of Jazz and Gender Justice umfasst,[7] die in einem (bereits 1994 aufgebauten) internationalen Netzwerk zusammenarbeiten, nennt sich einfach Berklee.[1]

Zahlen zu den Studierenden, den Dozenten und zu den Studiengebühren

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Im Herbst 2021 waren 4.945 Studierende am Campus Boston des Berklee College of Music eingeschrieben.[8] Davon strebten 4.910 (99,3 %) ihren ersten Studienabschluss an, sie waren also undergraduates.[8] Von diesen waren 2.056 (42 %) weiblich und 2.889 (58 %) männlich; 10 % bezeichneten sich als asiatisch, 8 % als schwarz/afroamerikanisch, 16 % als Hispanic/Latino, 56 % als weiß und weitere 26 % kamen aus dem Ausland.[8] 35 (0,7 %) arbeiteten auf einen weiteren Abschluss hin, sie waren graduates.[8] Es lehrten 734 Dozenten am Campus Boston, davon 253 in Vollzeit und 481 in Teilzeit.[8]

2018/2019 hatte die Hochschule rund 7.000 Studenten[9] und das jährliche Schulgeld betrug ohne Unterkunft rund 43.000 US-Dollar[10], wobei sich jeder Bewerber automatisch für ein Stipendium bewirbt. Berklee hat einen hohen Anteil an ausländischen Studenten; 2011 waren es über 22,8 %, die aus mehr als 70 Ländern kamen.[11] Für das akademische Jahr 2021/2022 betrugen die Gebühren im Mittel 46.800 Dollar.[12]

Das Berklee College bietet zwölf verschiedene Studiengänge an. Dies sind Aufführung, Komposition, Jazz-Komposition, Musik-Produktion und Technik, Filmmusik, Musikbusiness/-management, Elektronische Produktion und Design, Zeitgenössisches Schreiben und Produzieren, Musik-Ausbildung, Songwriting, Musiktherapie und Professionelle Musik.

Seit dem Herbstsemester 2006 müssen alle Studenten eine Aufnahmeprüfung bestehen. Dies ist eine Abkehr vom Grundsatz der offenen Zulassung der Schule, den sie viele Jahre lang anwandte. Die Zulassungsquote am Berklee College belief sich im Jahre 2011 auf ca. 19 %.[11] Die Aufnahmeprüfung kann auch an Partnereinrichtungen im Ausland abgelegt werden. Für den deutschen Sprachraum ist dies an den Jazz & Rock Schulen Freiburg und in Ottobrunn bei München möglich.

Dozenten und Ehemalige

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Die Schule kann eine Vielzahl prominenter Lehrer, Mitarbeiter, Gastkünstler und ehemaliger Studierender vorweisen. Zu den Lehrern gehören oder gehörten Gary Burton, Steve Swallow, Joanne Brackeen, James Williams, Garrison Fewell und Esperanza Spalding (die dort fast alle auch studierten), zu den ersten Graduierten der Bassist Kent Carter (1964) und der Jazzgitarrist John Abercrombie (1967).

Commons: Berklee College of Music – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Berklee – A Brief History. In: berklee.edu. Berklee, abgerufen am 10. August 2025 (englisch).
  2. a b Lew Shaw: Remembering Lee Berk (1942–2023). In: Syncopated Times. 29. November 2023, abgerufen am 10. August 2025 (englisch).
  3. Lee Berk: The jazz school: Berklee at 25. In: Music Journal 28 (8). 1970, S. 29.
  4. Jaap Gerritse: Jazz and light music in music teaching institutions. In: Fontes Artis Musicae, 32 (3). 1985, S. 157–160.
  5. Garth Alper: Towards the acceptance of a bachelor of music degree in popular music studies. In: College Music Symposium 47. 2007, S. 156–166.
  6. Berklee and The Boston Conservatory Agree to Merger. In: berklee.edu. Berklee, 19. Januar 2016, abgerufen am 18. Dezember 2020 (englisch).
  7. Tracy McMullen: Jazz Education after 2017: The Berklee Institute of Jazz and Gender Justice and the Pedagogical Lineage. In: Jazz & Culture 4 (2). 2021, S. 27–55 (cloudfront.net [PDF]).
  8. a b c d e Berklee 2021–2022 Factbook. (PDF) In: Berklee www.berklee.edu > About Berklee > Facts and Statistics. Berklee College of Music, Office of Institutional Research and Assessment, 2021, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  9. 2018–2019 academic year https://www.berklee.edu/about/facts-and-statistics
  10. Berklee College, Cost of Attendance
  11. a b Collegedata (Memento vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)
  12. College Navigator – Berklee College of Music. In: Integrated Postsecondary Education Data System > College Navigator > Berklee College of Music. National Center for Education Statistics (NCES), U.S. Department of Education, Institute of Education Sciences (IES), 2022, abgerufen am 17. November 2022 (englisch).

Koordinaten: 42° 20′ 48,1″ N, 71° 5′ 19,3″ W