Brad Harris

Brad Harris (2004)

Bradford Harris (* 16. Juli 1933 in St. Anthony, Idaho) ist ein US-amerikanischer Bodybuilder und Schauspieler.

Leben

In den frühen 1950er Jahren studierte Harris an der UCLA Wirtschaftswissenschaften und spielte im College-Team Football. Er folgte jedoch nicht der Familientradition und begab sich statt ins Bankwesen nach Hollywood, wo er zunächst als Stuntman arbeitete.

Karriere

Ende der 1950er-Jahre kam Harris als Stunt-Koordinator nach Europa und fand dort nicht nur in dieser Eigenschaft und als 2ndUnit-Regisseur Beschäftigung, sondern nahm das Angebot einer Hauptrolle in einem Peplum-Film an. Dank seines guten Aussehens und beeindruckender Physis blieb er auch in anderen Genres im Filmgeschäft, wobei er actionlastige Stoffe bevorzugte (zunächst z.B. Agentenfilme, später Italo-Western, noch später versuchte er eine Renaissance des Sandalenfilms zu initiieren). So ist seine bekannteste Rolle die des Captain Rowland in der Serie von Kommissar-X-Filmen. Im Fernsehen war er in Derrick, Dallas und Falcon-Crest-Folgen zu sehen.

Seine Filmografie wird von einer stattlichen Anzahl obskurer Filme durchzogen, die oftmals auch in exotischen Filmnationen produziert wurden.

Von 1967 an war er einige Jahre mit der Schauspielerin Olga Schoberová verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Kind hervor.

Nachdem er schon eine eigene Produktionsfirma (Three Star Pictures) besaß, war Harris in späteren Jahren der Vorsitzende der Modern Body Design – A California Corporation.

Für die Veröffentlichung der Kommissar X-Filme auf DVD wurde 2012 eine 142minütige Dokumentation Die X-Männer schlagen zurück erstellt. Die Dokumentation entstand kurz vor dem Tod von Kommissar X-Darsteller Tony Kendall.

Filme (Auswahl)

• 1960: Die Irrfahrten des Herkules (Goliath contro i giganti)
• 1961: Herkules im Netz der Cleopatra (Sansone)
• 1962: Heißer Hafen Hongkong
• 1962: Der Kampf der Makkabäer (Il vecchio testamento)
• 1962: Die letzten Stunden von Pompeji (Anno 79 – La distruzione di Ercolaneo)
• 1962: Samson, Befreier der Versklavten (La furia di Ercole)
• 1962: Der schwarze Panther von Ratana
• 1963: Die Flußpiraten vom Mississippi
• 1963: Kommissar Maigret sieht rot (Maigret voit rouge)
• 1964: Die Diamantenhölle am Mekong
• 1964: Das Geheimnis der chinesischen Nelke
• 1964: Die Goldsucher von Arkansas
• 1964: Weiße Fracht für Hongkong
• 1965: Kommissar X – Jagd auf Unbekannt
• 1965: Scharfe Schüsse auf Jamaika
• 1965: Die schwarzen Adler von Santa Fe
• 1966: Kommissar X – Drei gelbe Katzen
• 1966: Kommissar X – In den Klauen des goldenen Drachen
• 1966: Die Milliarden-Super-Mache (Supercolpo da 7 miliardi)
• 1967: Django – unersättlich wie der Satan (Un hombre vino a matar)
• 1967: Die drei Supermänner räumen auf (I fantastichi 3 supermen)
• 1967: Kommissar X – Drei grüne Hunde
• 1967: Kommissar X – Drei blaue Panther
• 1967: Mister Dynamit – Morgen küßt Euch der Tod
• 1968: Kommissar X – Drei goldene Schlangen
• 1968: Nackt unter Affen (Eva, la Venere selvaggia)
• 1969: Formel 1 – In der Hölle des Grand Prix (Formula I – Nell'inferno del Grand Prix)
• 1969: Poppea – Die Kaiserin der Gladiatoren (Le calde notti di Poppea)
• 1970: Arriva Durango: paga o muori!
• 1970: Campana (Quando suona la campana)
• 1970: Der Würger kommt auf leisen Socken (Lo strangolatore di Vienna)
• 1971: Kommissar X jagt die roten Tiger
• 1971: Die Rückkehr der stärksten Gladiatoren (Il ritorno del gladiatore più forte del mondo)
• 1972: Er säte den Tod (Seminò la morte… lo chiamavano “Castigo di Dio”)
• 1972: Sie nannten ihn Zambo (Zambo il dominatore della foresta)
• 1973: Zwei Schlitzohren in der gelben Hölle (Questa volta ti facci ricco)
• 1974: Das Labor des Grauens – The Freakmaker (The Mutations)
• 1975: Der Tomatenkrieg (Antonio e Placido – Attenti ragazzi… chi rompe paga)
• 1978: Zwei tolle Käfer räumen auf
• 1978: Lady Dracula
• 1979: Derrick – Besuch aus New York
• 1980: Spezialkommando Feuervogel (Challenge of the Tiger)
• 1982: Herkules (Ercole)
• 1983: Die sieben glorreichen Gladiatoren (I sette magnifiche gladiatori)
• 1986: Der Stein des Todes – Death Stone
• 1999: Boom
• 2011: Shiver

Literatur

• Reiner Boller: Der amerikanische Bayer – Brad Harris, Gryphon Verlag, 387 Seiten, ISBN 3-937800-55-7
• Iron Man, October 2008, „Brad Harris: Very Alive at 75!“ by Gene Mozée, pp. 152 ff.

Weblinks

• Brad Harris Special bei Wicked Vision
• Brad Harris bei Brian's Drive-Inn Theatre
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