Charlie Pasarell

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Charlie Pasarell Tennisspieler
Charlie Pasarell
Charlie Pasarell 1985 beim Seniorenturnier in Wimbledon
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 12. Februar 1944
(80 Jahre)
Größe: 185 cm
1. Profisaison: 1968
Rücktritt: 1983
Spielhand: Rechts
Einzel
Karrierebilanz: 297:272
Karrieretitel: 4
Höchste Platzierung: 35 (3. Juni 1974)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 247:204
Karrieretitel: 5
Höchste Platzierung: 19 (12. Dezember 1976)
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Charles „Charlie“ Manuel Pasarell, Jr. (* 12. Februar 1944 in San Juan, Puerto Rico) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler und -funktionär.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlie Pasarell begann seine Karriere 1960 als Amateur und war von 1968 bis 1979 als Profispieler aktiv. Im Laufe seiner Karriere gewann er im Einzel 23 Titel und im Doppel 30 Titel, davon vier Einzeltitel und fünf Doppeltitel zu Zeiten der Open Era. Während er im Einzel bei Grand-Slam-Turnieren nur zweimal das Viertelfinale erreichte, konnte er im Doppel mit wechselnden Partnern dreimal das Endspiel erreichen: 1965 mit Frank Froehling bei den U.S. National Championships, 1970 mit Arthur Ashe bei den French Open und 1977 mit Erik van Dillen bei den Australian Open. 1972 gründete er mit Jack Kramer, Donald Dell und Cliff Drysdale die Association of Tennis Professionals, auch bekannt als ATP.[1]

Zwischen 1966 und 1974 bestritt er fünf Begegnungen für die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten. Dabei gewann er jede seiner drei Einzelpartien, von vier Doppelpartien konnte er drei gewinnen.

Nach seiner aktiven Karriere war er maßgeblich daran beteiligt, 1987 das Indian Wells Masters aus der Taufe zu heben. Bis 2012 war er Turnierdirektor. 2013 wurde er in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pasarell wurde als Sohn eines gleichnamigen Vaters geboren, der ebenfalls ein guter Tennisspieler war und in diesem Zusammenhang fünfmal purtoricanischer Tennismeister wurde.[1]

Er studierte an der UCLA, für die er auch Tennis spielte.[2]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam
Masters Grand Prix
Grand Prix Super Series
Grand Prix World Series (9)
ATP Challenger Tour
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (5)
Sand
Rasen (3)
Teppich (1)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 4. August 1968 Vereinigte Staaten South Orange Rasen Vereinigte Staaten Clark Graebner 3:6, 4:6, 6:2, 6:3, 6:4
2. 10. Dezember 1972 Vereinigte Staaten New York Teppich (i) Vereinigte Staaten Pancho Gonzales 4:6, 6:2, 6:2
3. 6. Mai 1973 Vereinigte Staaten Kansas City Hartplatz Australien Tony Roche 6:1, 3:6, 6:3
4. 10. März 1974 Venezuela Caracas Hartplatz Vereinigte Staaten Eddie Dibbs 6:7, 6:2, 6:1

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 6. April 1969 Puerto Rico San Juan Hartplatz Vereinigte Staaten Arthur Ashe 7:5, 7:5, 0:6, 4:6, 3:6
2. 11. Oktober 1970 Vereinigte Staaten Denver Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Arthur Ashe 2:6, 6:5, 3:6
3. 5. August 1973 Vereinigte Staaten Columbus Hartplatz Vereinigte Staaten Jimmy Connors 6:3, 3:6, 3:6
4. 4. November 1973 Hongkong 1959 Hongkong Hartplatz Australien Rod Laver 3:6, 6:3, 2:6, 2:6
5. 16. März 1975 Brasilien São Paulo Teppich (i) Australien Rod Laver 4:6, 4:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 3. März 1974 Vereinigte Staaten Carlsbad Hartplatz Vereinigte Staaten Clark Graebner Australien Roy Emerson
Vereinigte Staaten Dennis Ralston
6:4, 6:7, 7:5
2. 30. März 1974 Vereinigte Staaten Tucson Hartplatz Vereinigte Staaten Sherwood Stewart Vereinigte Staaten Tom Edlefsen
Spanien 1945 Manuel Orantes
6:4, 6:4
3. 22. Juni 1974 Vereinigtes Konigreich Nottingham (1) Rasen Vereinigte Staaten Erik van Dillen Vereinigte Staaten Bob Lutz
Vereinigte Staaten Stan Smith
9:7, 6:3
4. 21. Juni 1975 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nottingham (2) Rasen Vereinigte Staaten Roscoe Tanner Niederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
6:2, 6:3
5. 10. Mai 1976 Vereinigte Staaten Las Vegas Hartplatz Vereinigte Staaten Arthur Ashe Vereinigte Staaten Bob Lutz
Vereinigte Staaten Stan Smith
6:3, 7:63

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 14. Juli 1969 Vereinigte Staaten Cincinnati Sand Vereinigte Staaten Arthur Ashe Vereinigte Staaten Bob Lutz
Vereinigte Staaten Stan Smith
3:6, 4:6
2. 9. September 1969 Vereinigte Staaten US Open Sand Vereinigte Staaten Dennis Ralston Australien Ken Rosewall
Australien Fred Stolle
6:2, 5:7, 11:13, 3:6
3. 7. Juni 1970 Frankreich French Open Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Arthur Ashe Rumänien 1965 Ilie Năstase
Rumänien 1965 Ion Țiriac
2:6, 4:6, 3:6
4. 20. Juni 1970 Vereinigtes Konigreich Queen’s Club Rasen Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Arthur Ashe Niederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
4:6, 4:6
5. 18. Oktober 1970 Vereinigte Staaten Phoenix Hartplatz Tschechoslowakei Jan Kodeš Australien Dick Crealy
Australien Ray Ruffels
6:7, 3:6
6. 2. Mai 1971 Vereinigte Staaten Dallas Teppich (i) Vereinigte Staaten Bob Lutz Niederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
3:6, 4:6
7. 13. August 1972 Vereinigte Staaten Cleveland Teppich (i) Vereinigte Staaten Frank Froehling Sudafrika 1961 Cliff Drysdale
Vereinigtes Konigreich Roger Taylor
6:7, 3:6
8. 5. August 1973 Vereinigte Staaten Columbus Hartplatz Australien Colin Dibley Vereinigtes Konigreich Gerald Battrick
Vereinigtes Konigreich Graham Stilwell
4:6, 6:7
9. 10. Februar 1974 Vereinigte Staaten St. Petersburg (1) Teppich (i) Vereinigte Staaten Clark Graebner Australien Owen Davidson
Australien John Newcombe
6:4, 3:6, 4:6
10. 9. Februar 1975 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten St. Petersburg (2) Teppich (i) Vereinigte Staaten Roscoe Tanner Vereinigte Staaten Brian Gottfried
Mexiko Raúl Ramírez
4:6, 4:6
11. 23. Februar 1975 Vereinigte Staaten Carlsbad Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Roscoe Tanner Vereinigte Staaten Brian Gottfried
Mexiko Raúl Ramírez
5:7, 4:6
12. 9. November 1975 Schweden Stockholm Hartplatz (i) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Roscoe Tanner Sudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
6:3, 3:6, 4:6
13. 8. Februar 1976 Vereinigte Staaten Dayton Teppich (i) Chile Jaime Fillol Australien Ray Ruffels
Vereinigte Staaten Sherwood Stewart
2:6, 6:3, 5:7
14. 4. April 1976 Brasilien São Paulo Teppich (i) Australien Allan Stone Australien Ross Case
Australien Geoff Masters
5:6, 1:6
15. 11. April 1976 Vereinigte Staaten Houston Sand AustralienAustralien Allan Stone Australien Rod Laver
Australien Ken Rosewall
4:6, 2:6
16. 27. September 1976 Vereinigte Staaten Los Angeles Teppich (i) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Arthur Ashe Vereinigte Staaten Bob Lutz
Vereinigte Staaten Stan Smith
2:6, 6:3, 3:6
17. 9. Januar 1977 Australien Australian Open Rasen Vereinigte Staaten Erik van Dillen Vereinigte Staaten Arthur Ashe
Australien Tony Roche
4:6, 4:6
18. 13. März 1977 Sudafrika 1961 Johannesburg Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Erik van Dillen Sudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
2:6, 0:6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Charlie Pasarell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Charlie Pasarell: An architect of modern tennis. In: usta.com. 14. Oktober 2021, abgerufen am 17. September 2023.
  2. Charlie Pasarell. In: tennisfame.com. Abgerufen am 17. September 2023.