Die DDR-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften wurden 1986 zum 23. Mal ausgetragen und fanden vom 15. bis 16. Februar zum 11. Mal in der SenftenbergerSporthalle Aktivist statt, bei denen in 27 Disziplinen (15 Männer/12 Frauen) die Meister ermittelt wurden. Die Meisterschaften dienten als letzter Test vor den Halleneuropameisterschaften 1986 in Madrid und war an beiden Tagen mit 1200 Zuschauern ausverkauft.
Bei den Männern gelang es acht Athleten (Bringmann (60 m), Prenzler (200 m), Krippschock (5000 m), Pohland (60 m Hürden), Gauder (10 km Gehen), Pietz (Stab), Timmermann (Kugel) und Voss (Siebenkampf)) ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen, was bei den Frauen drei Athletinnen (Ludwigs (800 m), Bibernell (3000 m) und Oschkenat (60 m Hürden)) gelang. Bei Cornelia Oschkenat und Torsten Voss waren es die dritten Titel in Folge.
Für die sportlichen Höhepunkte sorgten Heike Drechsler, die über 100 Yards die Hallenweltbestleistung von Marita Koch um eine Hundertstel verbesserte und Marita Koch selber, die im 200-Meter-Lauf ihre eigene Weltbestleistung um sechs Hundertstelsekunden unterbot. Der 21-jährige Steffen Bringmann egalisierte über 100 Yards die Hallenweltbestleistung von Sören Schlegel (1981) und Thomas Schröder (1984). Im 60-Meter-Vorlauf stellte Brinkmann noch eine europäische Bestleistung auf. Für neue DDR-Hallenbestleistungen sorgten die 20-jährige Ines Bibernell im 3000-Meter-Lauf, Dagmar Grimmenstein im 5-km-Gehen und Andreas Sam im Hochsprung.
Zu zwei Meisterehren kamen in diesem Jahr Heike Drechsler, Ines Bibernell und Steffen Bringmann. Mit insgesamt 5 Gold-, 4 Silber- und 3 Bronzemedaillen stellte der SC DHfK Leipzig die erfolgreichste Mannschaft bei den Meisterschaften.