Die Kammer (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Kammer
Originaltitel The Chamber
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie James Foley
Drehbuch William Goldman
Chris Reese
Produktion John Davis
Brian Grazer
Ron Howard
Musik Carter Burwell
Kamera Ian Baker
Schnitt Mark Warner
Besetzung
Synchronisation

Die Kammer (Originaltitel: The Chamber) ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs James Foley aus dem Jahr 1996 mit Chris O’Donnell und Gene Hackman in den Hauptrollen. Die Inszenierung basiert auf dem Roman (Thriller) Die Kammer (englischer Originaltitel: The Chamber) des US-amerikanischen Autors John Grisham.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adam Hall, ein junger aufstrebender Anwalt, übernimmt den Fall von Sam Cayhall. Dieser wurde wegen eines rassistisch motivierten Bombenanschlags auf eine jüdische Anwaltskanzlei, bei dem zwei Kinder ums Leben kamen und deren Vater schwer verletzt wurde, zum Tode verurteilt und wartet im Hochsicherheitstrakt des Staatsgefängnisses von Mississippi auf seine Hinrichtung in der Gaskammer.

Adam Hall hat nur wenig Zeit, um den Mann zu retten, der für ihn viel mehr ist als ein Mandant, nämlich sein Großvater. Adam Hall ist kein Rassist und es fällt ihm schwer, irgendeinen Zugang zu seinem Großvater zu finden. Da der Antisemit Cayhall, ein Mitglied des Ku-Klux-Klan in dritter Generation, seinen Enkel verachtet und daher jegliche Hilfe verweigert, wird Hall die Verteidigung beinahe bis zur Unmöglichkeit erschwert. Cayhall war bei dem Anschlag nur Komplize und hatte nicht die Absicht, Menschen zu Schaden kommen zu lassen, weigert sich aber, seine Mittäter preiszugeben.

Dem ersten Anwalt, der ihn in dieser Sache vertrat, gelang es durch Verschleppung des Prozesses und die Auswahl weißer, dem Angeklagten potentiell wohlgesinnter Geschworener, anfangs eine Verurteilung zu vermeiden. Erst im dritten Prozess, den der profilierungssüchtige Staatsanwalt David McAllister vorantrieb, wurde Cayhall verurteilt. Nach Ablehnung aller Berufungen ist Cayhall mittlerweile ein alter Mann. Der damalige Staatsanwalt McAllister brachte es in dieser Zeit zum Gouverneur und ist daher derjenige, der eine Begnadigung gewähren könnte.

Während Adam Hall verzweifelte juristische Versuche unternimmt, die Hinrichtung noch abzuwenden, muss er sich gleichzeitig mit seiner Familiengeschichte auseinandersetzen. Es gelingt Hall herauszufinden, wer der wirkliche Bombenleger war. Kurz vor der Hinrichtung kann er die Öffnung unter Verschluss stehender Unterlagen erwirken, die den von Sam jahrelang gedeckten Rollie Wedge als Haupttäter belasten. Dennoch wird Sam hingerichtet, während Wedge fast zeitgleich verhaftet wird.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darsteller Sprecher Rolle
Chris O’Donnell David Nathan Adam Hall
Gene Hackman Klaus Sonnenschein Sam Cayhall
Harve Presnell Friedrich Schoenfelder Atty. Gen. Roxburgh
Jane Kaczmarek Ana Fonell Dr. Anne Biddows
Robert Prosky Joachim Nottke E. Garner Goodman
David Marshall Grant Lutz Mackensy Gov. McAllister
Faye Dunaway Renate Küster Lee Cayhall Bowen
Dan Beene Eberhard Prüter leitender Sheriff
Seth Isler Joachim Tennstedt Marvin B. Kramer
Lela Rochon Claudia Lehmann Nora Stark
Josef Sommer Elmar Gutmann Phelps Bowen
Nicholas Pryor Gerd Holtenau Richter Flynn
Raymond J. Barry Friedrich Georg Beckhaus Rollie Wedge / Donnie Cayhall
Millie Perkins Monica Bielenstein Ruth Kramer
Bo Jackson Tilo Schmitz Sgt. Clyde Packer
Richard Bradford Otto Mellies Wyn Lettner

[1]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lexikon des internationalen Films: Romanverfilmung, die Gerechtigkeit und Humanität selbst in der Schuld und Mitschuld des Täters sucht, sich aber zunehmend in unglaubwürdige psychologische und nur angedeutete soziale Erklärungsmuster flüchtet. Behäbig in der Inszenierung, flach in der Figurenzeichnung.[2]

John Grisham nannte den Film ein „Desaster“ und „von Anfang an gescheitert“, allein Gene Hackman sei gut.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Faye Dunaway wurde 1997 in der Kategorie Schlechteste Nebendarstellerin für die Goldene Himbeere nominiert.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kammer erlebte am 11. Oktober 1996 seine US-amerikanische Premiere.[4] In der Bundesrepublik Deutschland startete der Film am 5. Juni 1997 in den Kinos und erschien am 29. Dezember 1997 auf Video.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Synchronkartei | Filme | Die Kammer. Abgerufen am 24. Februar 2024.
  2. a b Die Kammer im Lexikon des internationalen Films
  3. "Grisham v. Grisham: John Grisham issues judgment on ALL his novels" (Memento des Originals vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com Tina Jordan, Entertainment Weekly, 13. Feb. 2004
  4. Eintrag bei reelviews.net

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]