Diskussion:Agatha Christie/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Mautpreller in Abschnitt "Kritik"
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- 2005 -

Torquay

Im Artikel stand "In Torquay ihrer Heimatstadt steht heute die einzige Büste der Welt zum 100 Todestag". Sie starb 1976. Welches Datum haben wir denn? --62.202.199.35 21:18, 13. Jan. 2005 (CET)

Publikumsbitte

Offenbar variiert der Zeitpunkt der Bitte ans Publikum zur Geheimhaltung. Am 26.03.05 wurde die Zuschauerschaft jedenfalls am *Ende* der Veranstaltung um Geheimhaltung gebeten ;). Deshalb den Hinweis darauf neutraler gefasst. -- Sumi 00:04, 29. Mär. 2005 (CEST)

Mag durchaus sein. Ich hab's im 25. Jahr gesehen, da war's vor dem Stück. --W.W. 02:02, 29. Mär. 2005 (CEST)
Ich hab's schon ein paarmal gesehen, und vergesse von Mal zu Mal, wie es endet; also ist's jedesmal wieder eine neue Überraschung. --Dunnhaupt 00:48, 16. Jul. 2006 (CEST)

Nicht lustig

Irgendwie finde ich die Löschaktionen von Benutzer 195.93.60.143 gar nicht lustig. Eine Enzyklopädie lebt doch von den Fakten, die von vielen Leuten recherchiert und in die Artikel geschrieben werden. Das ist mit viel Aufwand verbunden. Bei Wikipedia sind jedoch zudem kleine Witzbolde unterwegs, die noch nie ein Buch gelesen haben und es auch nie tun werden, und betreiben pure Sabotage. Deshalb meine Frage: Gibt es Überlegungen, wie solches Verhalten unterbunden werden kann? Wer kann über Veränderungen in der Organisation von Wikipedia Entscheidungen treffen? Vielleicht kann sich mal einer aus diesem Kreis bei mir melden. Gruß --Reinhard aus Sachsen 02:02, 31. Aug. 2005 (CEST)

Gegen solche "Witzbolde" kann man in der Wikipedia eigentlich relativ wenig machen. Ein Wiki lebt nun einmal davon, dass jeder dran mitarbeiten kann. Eine Möglichkeit ist es für Administratoren, Vandalen zu sperren, was bei unangemeldeten Besuchern aber zu dem Problem führt, dass da nur eine IP bekannt ist, die kurze Zeit später von einem anderen Nutzer als dem Vadalen genutzt werden kann. Das beste Mittel für "ernsthafte" Mitarbeiter an der Wikipedia ist es, sich anzumelden und eine Seite in die Beobachtungsliste aufzunehmen, damit solcher Vandalismus sofort erkannt und entfernt wird (in meiner eigenen Beobachtungsliste sind zur Zeit 627 Artikel). Auf der Seite Wikipedia:Vandalensperrung gibt es die Möglichkeit, Administratoren auf Vandalen aufmerksam zu machen, damit die vorübergehend (oder dauernd) ruhiggestellt werden. --W.W. 11:23, 31. Aug. 2005 (CEST)
Der Artikel wurde stark erweitert und Teile älterer Versionen hinzugefügt. Die (ungefähre) Länge des Artikels vor der Löschaktion wurde wiederhergestellt. --62.47.48.49 15:18, 4. Sep. 2005 (CEST)

Lesenswert-Diskussion

Umfangreiche gut recherchierte Informationen über die englische Autorin. Einzigstes Manko, dass es noch kein freies Bild von ihr gibt. --W.W. 13:36, 5. Sep. 2005 (CEST)

  • Pro
- da muss ich natürlich selbst auch dafür stimmen. --W.W. 13:36, 5. Sep. 2005 (CEST)
- gute Biografie, ausführliche Aufzählung ihrer Werke (von mir ;)) und umfangreicher Absatz über ihr Bühnenstück, das Rekordhalter als das mit der längsten Laufzeit ist. --Axio 15:04, 5. Sep. 2005 (CEST)
  • contra - der Artikel nimmt einen langen Anlauf, hält seine Ausführlichkeit aber nicht durch. Keine signifikante Dartellung der szenischen Umsetzung der Werke im Theater, keine fundierten Ausführungen zu Tochter und Enkelkind, kein Eingehen auf die Autobiographie Christies im Textteil des Artikels. Hier ist noch etliches nachzubessern. -- Stechlin 15:19, 5. Sep. 2005 (CEST)
  • Contra. Zusätzlich zu den Argumenten von Stechlin habe ich noch anzumerken, dass der Satz „Dem Wunsch soll aber auch hier nachgekommen werden“ im Kapitel Ihr berühmtestes Bühnenstück: Die Mausefalle etwas befremdlich wirkt, da dort nichts zum Inhalt des Stückes steht. Die Liste in Weitere Bühnenstücke koennte etwas kompakter gestaltet werden (z. B. Vorlage: keine, direkt für die Bühne geschrieben weglassen und Premiere in Klammern hinter das Stueck). --Jan Arne Petersen 18:49, 5. Sep. 2005 (CEST)

Kandidat für >Lesenswerter Artikel<

offenbar bereits abgelehnt
Das galt ja auch für die Fassung von 2005, wie man an der obigen Sig erkennt. --W.W. 13:33, 15. Mai 2007 (CEST)

- 2006 -

Passengers to Frankfurt

"1970 erschien zu ihrem 80. Geburtstag das Buch „Passengers to Frankfurt“, das bis heute nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Zwar waren fast alle von Agatha Christies Vertrauten entsetzt über das Buch, aber dennoch schien es den Nerv der Zeit getroffen zu haben und es verkaufte sich unerwartet gut."

Um was geht es in dem Buch? Weshalb waren fast alle ihre Vertrauten entsetzt? Benutzer:84.227.127.104 Benutzer nachgetragen. Bitte bei Diskussionsbeiträgen immer mit 4 Tilden unterschreiben (letztes Symbol in der Sonderzeichenleiste unterhalb des Editierfensters). --W.W. 11:19, 25. Feb. 2006 (CET)

Der Frage schliesse ich mcih an. Ich habe fast alle Bücher von ihr gelesen, "Passenger to Frankfurt" leider (noch) nicht. Was genau hat es damit auf sich? Judith M-S 13:51, 10. Jul. 2006 (CEST)

Ihr habt da nicht viel verpaßt. Ich las es auf englisch. Es ist eine alte Nazi-Spionagesache aus dem Krieg und heute thematisch etwas überholt. Das ist überhaupt ein Problem mit Christie: Wenn sie versuchte, aktuelle Themen aus ihrer damaligen Zeit anzuschneiden, so sind sie heute per se umso schneller veraltet. Am besten halten sich wohl ihre zeitlosen alten Knüller wie "Mord im Pfarrhaus" oder "Dreizehn bei Tisch". Die bleiben immer aktuell. --Dunnhaupt 00:43, 16. Jul. 2006 (CEST)

Kritiken-Abschnitt

Ich habe den neuen Abschnitt der IP wikifiziert, leicht Überarbeitet (Rechtschreibung, etc.) und unter eine neue Überschrift an einen besseren Platz versetzt. Es ist zwar nur ein subjektives Gefühl, aber mir scheint der Abschnitt etwas zu kompliziert verfasst, manche Stellen nicht sofort verständlich und irgendwie scheint der Abschnitt im Allgemeinen nicht recht neutral verfasst worden zu sein. Wie gesagt, es ist nur ein Gefühl - nicht die Apokalypse, aber dennoch glaube ich, dass sich jemand anderer den Abschnitt mal auch zu Gemüte führen sollte und evt. mein Gefühl bestätigen könnte. Der Abschnitt ist ja trotz allem tadellos und keine schlechte Ergänzung zum Artikel. --Axio 23:13, 26. Jul. 2006 (CEST)

Ja, da hat er recht. Der Versuch die allgemeine Kritik durch ein sehr spezielles Beispiel zu entkräfen schlägt fehl und verwirrt. --217.233.134.39 02:54, 9. Aug. 2006 (CEST)

Seh ich ähnlich. Der Diskurs über Diktatur und Theorien ihre Entstehung gehören darüberhinaus m.E. nicht wirklich in einen Artikel über Agatha Chrsitie. Judith M-S 10:19, 7. Sep. 2006 (CEST)

Leider habe ich erst heute die Diskussion um meinen Agatha-Christie-Kritik-Absatz entdeckt. - Es ist ja richtig, daß die Ergänzung des A.C.-Artikels Ergebnis eines persönlichen Ärgers ist. Ich lese seit rund 35 J. Krimis. Und ursprünglich wurde nach meinem Eindruck die Kriminalliteratur von Literaturkritikern und -wissenschaftlichern sträflich vernachlässigt. Das begann sich vor etwa 30 J. zu ändern. In den entsprechenden Büchern über Krimis wurde und wird dann zu A.C. bis heute immer die gleiche Melodie gesungen. Ja, sie ist eine hoch erfolgreiche Autorin; nein, ihre Bücher sind nicht richtig spannend; aber, ihre Krimi-Konstruktion, die ist gut. - Statt dessen schätzen die Autoren durchweg sehr hoch die Werke von Chandler und Hammett ein. Das liest sich stellenweise so, daß sozusagen der Höhepunkt der Krimi-Literatur mit Hammett und Chandler erreicht sei. Diese beiden Autoren und ihre Kollegen, die ähnlich schrieben, sind nach meinem Eindruck hervorragende Autoren. Sie können wirklich schreiben, handwerklich gesprochen. Auch die Darstellung der USA ihrer Zeit als eine Epoche mit organisierter Kriminalität und Korruption in allen Gesellschaftsschichten, dem kann wohl niemand den Realitätsbezug absprechen. Bedenklich ist dagegen der von Hammett und Chandler bevorzugte Held, all diese Mr. Spades und Mr. Marlowes, die die Romane bevölkern. Die Darstellung erscheint mir aus heutiger Sicht reichlich altbacken zu sein, zuweilen unfreiwillig komisch. In einer neuen Hörspielfassung von "Der Malteserfalke" gab der Sprecher den Helden so männlich und so cool (und die Sprecherin übertrieb als Vamp genauso), daß ich zeitweilig an eine Parodie glaubte. - Mein Ärger war also dieser: erst beschäftigen sich die Literaturmenschen n i c h t mit dem Krimi, weil das ja keine gute Literatur sei usw.; dann beschäftigen sie sich endlich (!) damit und rufen aber einen Typ von Krimi-Helden zum besten aus, der schon damals - vor 30 J. - überholt war. (Das wurde übrigens in einer der Folgen rund um den TV-Privatdetektiv "Magnum" köstlich parodiert, als Magnum plötzlich mit einem Kollegen gemeinsam ermitteln muß, der "der letzte der alten Schnüffler" ist, also sich heute so verhält wie damals gelernt!) - Aus der Sicht eines Anhängers von Chandler und Hammett sind A.C. Bücher natürlich tatsächlich etwas für Krimi-Anfänger. Häkel-Krimis halt. In ein Lexikon, bei dem es auch keine Platzprobleme gibt, gehört, meine ich, auch hinein, daß es in bezug auf A.C. diese ständig sich wiederholende Kritik gibt. Das ist ein Faktum. Dann sollte auch geprüft werden, ob die Kritiker mit ihrer Kritik richtig zielen. Und das tun sie nicht, wenn und weil sie A.C. inhaltlich besten Roman übersehen. - A.C. "Vorhang" ist nämlich ein Krimi für die Insel, auf die sich der Krimi-Leser mit den besten Werken des Genres irgendwann einmal zurückziehen wird. Im "Vorhang" wird von der Autorin mit zahllosen Regeln des Krimis gespielt. Z. B. erwartet der Leser, daß der Detektiv den Fall löst, und zwar so, daß der Übeltäter in Handschellen abgeführt werden kann. Geht hier nicht, sagt Monsieur Poirot. Was ist also zu tun, um weitere Taten endgültig zu verhindern? Z. B. ist der Ich-Erzähler (Capt. Hastings) des Lesers Vertrauensperson. Was sollen wir aber davon halten, daß Hastings plötzlich selbst auf Abwege gerät und sich in Mordgedanken übt? Und da ist z. B. die Person des Täters selbst. Ihm bereitet es Freude, seine Mitmenschen zu manipulieren; das aber gleich richtig! Der Täter beherrscht die Kunst der indirekten Beeinflussung so gut, daß er harmlosen Zeitgenossen zu Mordtaten anstiften kann. Dreierlei muß dabei zusammentreffen. (1) Beim Mitmenschen muß ein gewichtiges Problem vorhanden sein; (2) der Täter beeinflußt in Richtung Mord; (3) ist das Korsett ethischer Grundüberzeugungen nicht stark genug, dann schreitet der Beeinflußte zur Tat. (Die 3. Bedingung ist in Person von Capt. Hastings übrigens nicht gegeben; er erkennt im Roman gerade noch rechtzeitig, auf welchen Irrwegen er sicht befindet.) Gibt es eigentlich irgendeinen Krimi, in welchem es um diese Zusammenhänge geht? - Besonders anregend ist es dann, den im Roman verarbeiteten Zusammenhang auf die Vergangenheit oder jetzige Problemstellungen anzuwenden. Ob meine Vermutung richtig ist, A. C. habe sich von Zeitereignissen beeinflussen lassen, weiß ich nicht. Aber es ist doch verblüffend, daß sich ein Roman, der in den vierziger Jahren des 20. Jh. entstand, ausgerechnet dem Thema der Manipulationsmöglichkeiten harmloser Zeitgenossen widmete. - Wenn über A.C. schon ein längerer Artikel geschrieben wird, dann muß ihr letzter Hercule Poirot-Roman gewürdigt werden, weil die Autorin hier i n h a l t l i c h ihr Meisterwerk ablieferte. HG. - 22.09.2006

mal angenommen, agatha chrstie hat in vorhang wirklich versucht, das dritte reich zu erklären, dann finde ich das ergebnis nicht meisterlich, sondern recht einfältig. jemand, der guido knopp im zdf schaut und dann glaubt, er weiß bescheid, würde zu so einem ergebnis kommen. ich fand alle bücher, in denen agatha christie politische bereiche einband - so zum beispiel in alter schützt vor scharfsinn nicht - einfach nur peinlich. sie sind nicht beispiele für, sondern gegen ihrer qualitäten als gute schriftstellerin. - der ganze absatz kommt mir irgendwie eher wie ein diskussionsbeitrag in einem forum vor. er wirkt fremd und unpassend und parteiisch. (nicht signierter Beitrag von 195.4.172.232 (Diskussion) Zombi)

Ich habe den Abschnitt aus dem Artikel entfernt. So in dieser Form ist der Abschnitt nicht belegt, sondern Theoriefindung und zeigt nicht die ausreichende Neutralität. Ich persönliche würde ihn komplett aus dem Artikel rauslassen, aber vielleicht kann ihn ja jemand in adäquater Form wieder in die wikipedia einbringen. S. u.

Eine Leiche zu Dessert

Den Abschnitt über "Eine Leiche zu Dessert" und speziell den Schlusssatz kann ich nicht nachvollziehen. Meines Erachtens ist es gerade bei Agatha Christie nie der Fall, dass kurz vor Schluss neue Charaktere eingeführt werden. Sicherlich ist mitraten nicht einfach, jedoch gibt es in den meisten Büchern einen verstecken Hinweis, dass jetzt alle Informationen zur Lösung des Rätsels gegeben sind und es nur noch am Leser liegt diese entsprechend auszuwerten. Gerade diese Vollständigkeit macht den besonderen Reiz an Christie-Krimis aus. Ein eigener Abschnitt über diese Klamotte hat meines Erachtens in einem Agatha-Christie Artikel nichts verloren, ein Verweis "sei" erlaubt. --217.233.134.39 03:01, 9. Aug. 2006 (CEST)

Sehe ich ebenso. Der Abschnitt (und vor allem das Zitat und der Schlusskommentar) sind in einem Artikel über Agatha Christie völlig Fehl am Platz, da überhaupt nicht passend. Wessen Meinung wird da wiedergegeben? Die Neil Simons? Hast Du Beweise, dass er persönlich diese "Kritik" auch tatsächlich so meinte? Gibt es hierzu zitierbare Aussagen vo ihm? Das ist ansonsten nur eine unbelegte Mutmaßung von Dir. Gruß. --Flatlander3004 15:24, 26. Sep. 2006 (CEST)

Kurzgeschichtensammlungen

sind ziemlich durcheinander und unvollständig. Es ist nicht einmal klar, ob Originalsammlungen oder deutsche Übersetzungen gemeint sind.

Welche Geschichten sind in dem angeblich 1935 erschienen "Die Uhr war Zeuge" (jetzt auskommentiert, en:Agatha Christie hat keine Veröffentlichungen für 1935)?

ChKa 15:23, 28. Nov. 2006 (CET)

Allerdings. Zum Beispiel
  • in meiner (deutschen) Ausgabe vom "Dienstagabend-Club" ist die Geschichte "Die Stecknadel" nicht enthalten, war das vielleicht ein "Bonus Track" irgendeiner anderen deutschen Ausgabe?
  • was hat es mit den Sammlungen von 1984/1985 (!) auf sich? (vermutlich nur Neuzusammenstellungen?)
--mst 00:06, 4. Feb. 2007 (CET)

Die Stecknadel (Tape-measure Murder, wohl auch The Tape-measure Murder) im Original zuerst in en:Three_Blind_Mice_and_Other_Stories (1950), später auch in en:Miss Marple's Final Cases and Two Other Stories, deutsch u.a. in der Christie-Kurzgeschichtenzusammenstellung Die Mörder-Maschen (ISBN: 3502508747). Die Geschichte gehört sicher nicht zu den Thirteen Problems, sowohl thematisch als auch von der Anzahl. ChKa 13:05, 4. Feb. 2007 (CET)

- 2007 -

Über Kritiken an ihren Werken

Verschobener Abschnitt:

Agatha Christies Werke erfreuen sich in der Literaturkritik und -wissenschaft nicht der Hochachtung, die manchen ihrer Kollegen (Raymond Chandler, Dashiell Hammett) gezollt wird. Die Bewertung lässt sich dahin zusammenfassen, sie habe nicht wirklich spannende Geschichten geschrieben, nur Geschichten für Anfänger im Krimi-Lesen, die sich dann von Agatha Christie zu anderen Autoren „hinaufarbeiten“ könnten. Da ist gelegentlich von „Häkel-Krimis“ die Rede. Wer so urteilt, übersieht, dass der Krimi-Leser und -Zuschauer der Autorin die vermutlich spannendste Geschichte aus dem Gerichtssaal verdankt: „Zeugin der Anklage“ (im Original 1933 in einem Sammelband erschienen). Vor allem wird der schon erwähnte letzte Hercule Poirot-Roman „Vorhang“ (engl.: „Curtain“) bei solchem Urteil übersehen, den Agatha Christie während des Zweiten Weltkriegs schrieb, in den Panzerschrank ihrer Bank legte (für schlechte Zeiten) und der aus Anlass ihrer 85. Geburtstags 1975 veröffentlicht wurde.

Der Partner von Monsieur Poirot, Captain Hastings, erhält eine Einladung nach Styles, also genau dorthin, wo vor vielen Jahren ihre Freundschaft begonnen hat und beide am ersten Fall gearbeitet haben („Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles“/„Das fehlende Glied in der Kette“ – erschienen 1920). Hastings reist ab und findet seinen Freund in schlechtem Zustand vor. Poirot sitzt im Rollstuhl! Er trägt ein Toupet und offensichtlich ist sein berühmter Schnurrbart gefärbt! Die Überraschungen nehmen kein Ende, als Hastings erfährt, sein Freund sei auf Mörderjagd in Styles. Der Mörder, den Poirot stellen will, hat kein Verbrechen selbst begangen, sondern nur dazu angestiftet. Er beherrscht die Kunst, andere zu beeinflussen, so gut, dass es dem Mörder gelingt, andere zu Mordtaten anzustiften, obwohl alle Angestifteten vorher gute Bürger waren, keinerlei kriminelle Neigungen zeigten usw.

Es geht also um Beeinflussung, darum, andere zu Mordtaten anzustiften, so geschickt anzustiften, dass die, die da zu Mördern werden, sich der Beeinflussung nicht bewusst sind. Wird die Entstehungszeit – während des Zweiten Weltkriegs – berücksichtigt, ist der Schluss erlaubt, Agatha Christie habe sich von Zeitereignissen bestimmen lassen. Während des Zweiten Weltkriegs und spätestens ab 1945 stand die Frage zur Beantwortung an, wie war das eigentlich möglich, dass so viele in der Diktatur mitmachten? Wird nur ein Blick geworfen auf die höheren Chargen, auf die Verwaltungsbeamten, das Offizierscorps oder auf die Richterschaft, ist festzuhalten, dass alle dort Tätigen christlich erzogen und humanistisch gebildet waren. Alle hatten ein humanistisches Gymnasium besucht und waren Glied einer christlichen Kirche. Umgekehrt waren die, die sich zum Widerstand entschlossen, genauso erzogen. Was machte also den Unterschied aus? Der größere Teil machte mit; ein kleinerer Teil entschloss sich zum Widerstand.

In Agatha Christies Roman wird zu dieser Frage keine Antwort gegeben. Aber immerhin beschrieb die Autorin, wie es gemacht wird. Ihr letzter Hercule Poirot-Roman ist damit mit Sicherheit kein „Häkel-Krimi“, sondern hat die wichtigste ethische Frage zum Gegenstand, die sich nach 1945 stellte. Die zeitgenössische Literaturkritik übersah übrigens, als der Roman 1975 erschien, diesen Hintergrund des Romans vollkommen. Das mag daran liegen, dass damals, wie auch heute, das Urteil über die Autorin schon gefällt war. --Zombi 23:03, 4. Jan. 2007 (CET)

Orginaltitel?

fehlen irgendwie...

... fehlen irgendwie nicht! --Harry8 18:01, 30. Jan. 2007 (CET)

Veröffentlichungsjahr ihres ersten Kriminalromans

  • Im in der Artikel-Literauturliste aufgeführten Buch von Dawn B. Sova: Das große Agatha Christie Buch. Ihr Leben und ihre Romane von A - Z steht auf der Seite 8:
Schon 1916 hatte Agatha einen Kriminalroman geschrieben, um sich die Abende als einsame Ehefrau zu vertreiben, aber erst 1920 fand sie für Das fehlende Glied in der Kette einen Verleger. Daraufhin machte sie sich ernsthaft ans Schreiben und verfasste regelmäßig ein Buch pro Jahr.
  • Im gleichen Buch steht auf den Seiten 48 und 49 bei dem Kriminalroman Das fehlende Glied in der Kette:
Agatha Christie schrieb diesen Kriminalroman bereits 1916, aber erst fünf Jahre später wurde er veröffentlicht, nachdem sechs Verlage ihn abgelehnt hatten. Der Verlag Bodley Head druckte ihn zwar schließlich, hatte das Manuskript jedoch schon achtzehn Monate im Besitz, bevor er sich endlich zu einer Veröffentlichung durchringen konnte.
Lieber Harry8, wenn das mal stimmt. Mir fiel da eine Rezension vom großen Agatha Christie-Buch auf. Überschrift: „Viel Nacherzählung, wenig Leben“. Unterüberschrift: „Dawn Sova verspricht in ihrem "Großen Agatha-Christie-Buch" mehr, als sie hält“ und letztlich: „Fazit: in der Nacherzählung der Romane hilfreich, ansonsten ungenau, oberflächlich und unbrauchbar.“ Kannst du vollständig nachlesen (unter Voransetzung von www. bei literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9439&ausgabe=200605). Ich möchte der Autorin nicht zu nahe treten, aber die Rezension ermutigt zu weiterem Suchen:
So schreibt The Literary Encyclopedia in dem Artikel von Amy Lee (Hong Kong Baptist University) über den Roman The Mysterious Affair at Stlyes: Published in 1920, .... (Unter Voransetzung von www. bei litencyc.com/php/sworks.php?rec=true&UID=111 nachlesbar.) Diese Quelle ist eigentlich recht zuverlässig.
Die offizielle Agatha-Christie-Homepage (unter Voransetzung von http// bei uk.agathachristie.com/site/about_christie/queen_of_crime.php nachzulesen) bestätigt ebenfalls die Erstveröffentlichung in 1920.
In Deutschland hat Jan Christian Schmidt von kaliber38 in einem Kurzportrait zu Agatha Christie formuliert: »The Mysterious Affair at Stlyes« erscheint 1920 zunächst in New York, kurz darauf in England. Ebenfalls eine recht zuverlässige Quelle.
Und andere zuverlässige Quellen mehr. So sei es denn: Die Erstveröffentlichung erschien im Oktober 1920 im Verlag John Lane, New York; die englische Ausgabe erschien im Februar 1921 bei The Bodley Head, London. Und weil das so ist, gibt es die vielfältigen Irritationen. Erscheinungsjahr wieder auf 1920 geändert. Viele Grüße --Rolf Kluge 19:21, 1. Jul. 2008 (CEST)
Bestätigen auch die Nationalbibliotheken: Die offizielle Titelaufnahme im Katalog der Library of Congress in Washington bestätigt ebenfalls die amerikanische Erstausgabe 1920 (Link: Unter Voransetzung von http// bei lccn.loc.gov/20019240 einsehbar). Exakter Titel: "The Mysterious Affair at Styles. A Detective Story". Ebenso im Katalog der British Library in London (Link: Unter Voransetzung von http// unter catalogue.bl.uk/F/5ALEKUFAK8X5NNLDX9EVSRY9268B6NNLUCMTVHX1NAHGVL15NV-43740?func=item-global&doc_library=BLL01&doc_number=000696619&year=&volume=&sub_library= einsehbar, copy&paste). Als Printsitze für den Verlag John Lane geben beide Titelaufnahmen New York UND London an. --bvo66 01:44, 2. Jul. 2008 (CEST)

Zeugin der Anklage

Bei den Verfilmungen fehlt noch "Zeugin der Anklage" mit Marlene Dietrich, Charles Laughton, Regie Billy Wilder. Bei den Büchern und Bühnenstücken ist der Titel vorhanden.

Ich habe den Film in der Tabelle ergänzt. Fischchen 10:35, 14. Apr. 2007 (CEST)

Stil

Wäre eventuell jemand mit gutem Stilempfinden bereit, den Artikel etwas zu überarbeiten? Formulierungen wie "...unterstützte sie eigenhändig und nicht ohne Begeisterung für..." oder "Ereignis, das sie per se schon stark mitnahm" sind in einem Artikel über eine Schriftstellerin unangebracht. Danke.... --Keen 15:17, 31. Mär. 2007 (CEST)

Lautschrift

Da ich mich mit der Lautschrift nicht so gut auskenne, führe ich keine Änderung im Artikel durch, aber nach meiner Meinung ist die Lautschriftangabe des Vornamens falsch! --Harry8 13:08, 2. Sep. 2007 (CEST)

Ich bin auch dieser Meinung.Das "a" am Ende ihres Vornamens wird auch als solches ausgesprochen, im Artikel bzw. in der Lautschriftangabe ihres Namens wird aber ein offenes `e´angegeben--85.181.173.97 11:40, 3. Okt. 2008 (CEST)

Wachsblumenstrauß und zweiter Fehler

Im Wachblumenstrauß war Miss Marpel die Detektivin. Ich hatte den Fehler korrigiert.--Pz 12:02, 5. Sep. 2007 (CEST)

Nein, im Wachsblumenstrauß war Hercule Poirot der Detektiv. Aber in der Verfilmung hat die Figur Miss Marple Hercule Poirot in diesem Krimi ersetzt. --Harry8 14:46, 5. Sep. 2007 (CEST)
Auch in Vier Frauen und ein Mord war Hercule Poirot der Detektiv, aber im Film mutierte er zu Miss Marple: S. Filme --Harry8 14:51, 5. Sep. 2007 (CEST)

- 2008 -

Zehn kleine Negerlein / Ten Little Niggers (1939)

[1]: Ten Little Niggers is the name of a children's poem, sometimes set to music, which celebrates the deaths of ten Black children, one-by-one. The Three Golliwogs was reprinted as recently as 1968, and it still contained the above passage. Ten Little Niggers was also the name of a 1939 Agatha Christie novel, whose cover showed a Golliwog lynched, hanging from a noose.

Für das Titelbild kann Christie wohl nichts, aber der (englische) Titel allein ist wohl ein Beispiel für den beiläufigen Rassismus der damaligen Zeit (seufz)... 62.216.213.40 17:17, 25. Mai 2008 (CEST)
Na, nicht nur damals. Ich habe als Kind noch ganz unbefangen das Lied von den 10 kleinen Negerlein gesungen und auch ein Bilderbuch dazu gehabt. Da hat sich keiner was dabei gedacht, und wir haben auch alle immer für "die armen Negerkinder" in der Diaspora gespendet. Ich würde es mal nicht Rassismus, sondern Gedankenlosigkeit nennen. Übrigens: Wo ist die Quelle, dass das der meistverkaufte Kriminalroman aller Zeiten ist? Wikipedia sollte doch alles immer mit Quellen belegen, habe ich gelernt. Hier fehlt sie, und ich habe keine.--Mrs. C. 10:42, 26. Mär. 2011 (CET)

Belege fehlen

eigentlich in dem ganzen artikel. nur ein beispiel:

Christie verwendete in diesem Roman absichtlich sämtliche Klischees, die man in einem Kriminalroman erwartete (von den stereotypischen Verdächtigen bis hin zur Bibliothek als Schauplatz des Verbrechens), um die Leser in Sicherheit zu wiegen und diese mit einer niemals zuvor verwendeten Lösung zu schockieren. Inzwischen wird der Roman als eines ihrer besten Bücher angesehen.

ich fände hier referenzen schön zu angeblichen kriminalromanklischees (z.b. zu bibliotheken), für die angebliche motivation a. christies, diese klischees zu bedienen. referenzen dazu, worin die angebliche besonderheit der lösung in diesem roman bestehen soll, und vor allem dafür, wer genau diesen roman als eines ihrer besten bücher ansieht.

das ist nur ein absatz aus einem ganzen text voller leider so gar nicht belegter behauptungen.

Hirn Auf Toast 03:36, 28. Jun. 2008 (CEST)

Die Kritik ist durchaus berechtigt. Es wird viel behauptet ohne es zu belegen. Persönlich halte ich Die Tote in der Bibliothek auch für ihren gelungensten, "rundesten" Roman. Ob er der beste ist, ist natürlich Ansichtssache. Er ist so gut, weil alle Ingredienzien für einen klassischen Christie-Krimi zu einem schmackhaften Menü angerichtet werden mit einer Extraprise Würze: Der Plot ist stimmig, die falschen Fährten genial wie die Auflösung, die Personenzeichnung - nicht immer Christies Stärke - stimmt hier. Zudem verzichtet die Autorin, anders als in den früheren Romanen, auf ausufernde Dialoge wie in Dreizehn bei Tisch. Das Atmosphärische, das ja vor allem die mittleren Romane so reizvoll macht, kommt hier erstmalig ins Spiel. Es "menschelt" sehr in diesem Roman. Die Einführung des kleinen pfiffigen Jungen ist ein Schachzug, der sofort die Sympathie des Lesers hat. Zudem schildert sie mit ungetrübtem leicht sarkastischem Blick meisterhaft die Befindlichkeiten der englischen Klassengesellschaft ebenso wie die Fallstricke der Liebe. Das Sahnehäubchen ist der Humor, der wie ein feiner Belag auf dem Roman liegt. Auch das gilt nicht für alle ihre Romane. Für mich ein Meisterwerk, ganz persönlich betrachtet und ohne Quellenangaben;-) (nicht signierter Beitrag von Mrs. C. (Diskussion | Beiträge) 11:15, 26. Mär. 2011 (CET))

- 2010 -

Liste der Werke

Ich möchte gern das Werksverzeichnis in einem eigenen Artikel unterbrigen. Das würde diesen Hauptartikel deutlich lesbarer machen. --Anna6566 11:56, 4. Mär. 2010 (CET)

Die Werkslisten wurden von mir in zwei Listen transferiert:
Liste der Werke von Agatha Christie und
Liste der Adaptionen der Werke von Agatha Christie
--Anna6566 16:50, 28. Mär. 2010 (CEST)

- 2011 -

Dünn

Ein äußerst dünner Artikel für eine derart bedeutende Krimiautorin. Da muss Fleisch auf die Rippen!--78.50.29.69 15:34, 14. Mär. 2011 (CET)

Einleitung

Ich möchte jetzt nicht zu ausgiebig in der Einleitung „herumpfuschen“, frage mich allerdings nach den aktuellen Ergänzungen, ob das gesamte Christie’sche Figuren-Inventar wirklich dort erwähnt werden sollte bzw. nicht doch nur in den entsprechenden Einzelartikeln besser aufgehoben ist? Momentan führt die Einleitung mMn zu weit von Christies eigener Vita weg. Nur so ein Gedanke, habe leider gerade nicht die Zeit, mich intensiver in die Thematik reinzudenken. Grüße, --KCMO 18:18, 14. Mär. 2011 (CET)

Im Prinzip gebe ich dir recht. Problematisch finde ich, einige regelmäßig wiederkehrende Figuren in der Einleitung aufzuzählen und die anderen wegzulassen. Das wirkt so willkürlich. Wie wäre es mit zwei Unterkapiteln "Bedeutende Hauptfiguren in den Romanen und Erzählungen" und "Regelmäßig wiederkehrende Nebenfiguren". Da sind ja noch mehr, zum Beispiel ein paar Polizisten, die regelmäßig auftauchen, Poirots Diener George etc.--92.228.120.200 19:58, 14. Mär. 2011 (CET)
„Sei mutig“ und bau es ein. Falls Du noch kein Benutzerkonto besitzt, magst Du dich vielleicht neu anmelden (macht die Arbeit einfacher). Ich weiss nicht, ob es hier noch Hauptautoren als Ansprechpartner gibt; jedenfalls was mich betrifft, ich habe – wie schon gesagt – momentan leider keine Zeit und zu wenig Material über A.C. um den Artikel entsprechend zu betreuen. Grüße, --KCMO 10:53, 16. Mär. 2011 (CET)
Sehe ich ebenso. Poitor/Marple reichen für die IEnleitung völlig aus. Alle Anderen sollten oben weggelassen werden. Dafür muss das weiter untern natürlich wieder irgendwo rein. Kann mich nur meinem Vorredner anschliessen: versuch's! :) Judith M-S 11:10, 16. Mär. 2011 (CET)
Auch von mir eine große Ermutigung. Vielleicht machst Du zuerst hier oder auf Deiner Seite einen Entwurf und lässt uns drüber schauen. --Anna6566 14:47, 16. Mär. 2011 (CET)
Danke für die Ermutigung;-). Ich habe mir mal die Mühe gemacht und alle Christie-Artikel, also über die einzelnen Werke, gelesen. Da steht viel Schiefes drin. Zudem: Wer sich mit der Autorin beschäftigt, wird auch um das Thema Antisemitismus und Rassismus nicht herum kommen. Als "Fan" ihrer Romane liegt mir das natürlich im Magen. Wenn ich hier voll einsteige, sehe ich einen Berg Arbeit vor mir.--92.226.64.156 09:25, 20. Mär. 2011 (CET)

Privatleben

Wie ihr sicher schon bemerkt habt, bin ich Christie-Fan. Und interessiere mich auch für die Frau hinter dem Werk. Es gibt britische Quellen, die ihren zweiten Ehemann für homosexuell und sie für latent lesbisch halten. Das sei das Geheimnis ihrer langen und harmonischen zweiten Ehe gewesen und der eigentliche Knackpunkt beim Scheitern ihrer ersten. Dass es derartige Ehearrangements gab und gibt, ist ein offenes Geheimnis. Die Lektüre ihres Spätwerks "Nemesis" (die deutschen Titel mag ich nicht) scheint der Vermutung recht zu geben. Gerade dieser Roman wird auch von den durchaus seriösen Quellen als zumindest Hinweis gedeutet. Ich trau mich noch nicht so recht, ein Benutzerkonto anzulegen. Grüße.--92.226.64.156 09:41, 20. Mär. 2011 (CET)

So, jetzt bin ich angemeldet.;-)--Mrs. C. 11:22, 20. Mär. 2011 (CET)
Dass du ein Benutzerkonto angelegt hast und bei den Christie-Artikeln zupacken willst, ist prima! :)
Was die Sache mit dem Privatleben angeht: wenn wir das denn alles belegt wüssten, sollte/müsste es natürlich in den Artikel. Du siehst aber selbst, wie viele "scheint" und "sei" es in deinen o.g. Aussagen gibt. Mit Spekulationen wäre ich äusserst zurückhaltend, das ist immer schwierig.... Judith M-S 21:01, 20. Mär. 2011 (CET)
Hast natürlich recht, aber da ich es gerade in Bezug auf "Nemesis" derart häufig gelesen habe, wollte ich es zumindest hier erwähnen. Im Artikel selber steht es ja nicht. Interessanter Beitrag: http://inside.org.au/reading-agatha-christie/--Mrs. C. 12:15, 21. Mär. 2011 (CET)

Übersetzer

Ich stelle grundsätzlich mal die Frage, warum bei jedem Christie-Roman gleich im Vorspann die Übersetzer so hervorhebend genannt werden. Die haben ja an sich nichts mit den Werken zu tun. Es ist auch sehr unüblich und kommt bei anderen Krimiautoren nicht vor. Meiner Meinung nach werden die Übersetzer und ihre Arbeit damit überbewertet, zumal es ja in diesen Fällen keine literarisch bedeutsamen, sondern eher schlichte Dienstleistungen sind. Vor allem jedoch stört mich, dass es mit Christie an sich nichts zu tun hat.--Mrs. C. 14:07, 21. Mär. 2011 (CET)

Rose

Es ist schön zu lesen, dass ein deutscher Rosenzüchter die Agatha-Rose gezüchtet hat. Es ist eine robuste, zwei Mal im Jahr blühende Kletterrose, die vor allem die Mauern englischer Landhäuser schmückt. In England ist diese Rosensorte recht beliebt http://www.roselocator.com/rose_locator/roses/hybrid_tea_spiral_bud_form/891_agatha_christie.php. Sie passt wunderbar zum Charakter von Christie. Nebenbei habe ich nun auch erfahren, dass nach Meinung englischer Rosenzüchter der verstorbene Wilhelm Kordes aus Schleswig-Holstein als der beste Rosenzüchter der Welt galt und sein Handwerk auf der Isle of Man als Kriegsgefangener im 1. Weltkrieg lernte. Sachen gibt´s - wie aus einem Chrisie-Krimi;-)--Mrs. C. 10:19, 26. Mär. 2011 (CET)

Schauplatz

"Tod in den Wolken spielt weitgehend in einem Passagierflugzeug, das sich auf einem Flug von Paris nach London befindet."

Der Mord findet zwar im Flugzeug statt, aber der Großteil der Handlung findet nach der Landung statt. Daher halte ich obigen Satz für zweifelhaft. --L 21:31, 6. Apr. 2011 (CEST)

wurde präzisiert.--Mrs. C. 09:59, 8. Apr. 2011 (CEST)

- 2012 -

Orient-Express

Da ich derzeit den Artikel zu diesem Zug ausbaue, suche ich die Quelle für folgendes Zitat von Agatha Christie über diesen Zug, in dem ja auch eines ihrer bekanntesten Werke spielt: "Ich liebe seinen Rhythmus, Allegro con Fuoco zu Anfang, das Schütteln und Rattern in der wilden Hast, Calais und den Okzident hinter sich zu lassen; es vermindert sich auf dem Weg nach Osten zu einem Rallentando, bis es in einem unverkennbaren Lento endet." Das Zitat taucht zwar in diversen Berichten und Texten über den Orient-Express auf, aber leider habe ich nirgends eine genauere Angabe gefunden, maximal die Jahreszahl 1928 wird benannt. Kann mir jemand da mit einer präzisen Quellenangabe helfen? Danke & Gruß, --Wahldresdner 12:00, 12. Feb. 2012 (CET)

Hallo Wahldresdner,
ich wollte nur kurz einen Zwischenstand geben, damit Du weißt, dass Deine Frage nicht ungehört geblieben ist. Das Zitat stammt nicht aus ihrer Autobiographie "Meine gute alte Zeit", so weit bin ich. Ich glaube mich erinnern zu können, dass es aus einem Brief an ihren Mann stammt, habe aber die richtige Quelle noch nicht gefunden. Ich bleibe am Ball und melde mich dann hier wieder. LG --Anna6566 15:04, 14. Feb. 2012 (CET)
Besten Dank! Gruß, --Wahldresdner 10:44, 15. Feb. 2012 (CET)
Einfach nach Agatha Christie und Allegro con Fuoco googeln (das ist im Original ja identisch) liefert das dort, ganz oben, mit Quelle.--Global Fish 16:07, 17. Feb. 2012 (CET)
Nachtrag: auf Deutsch als "Erinnerung an glückliche Tage", ab 1,51 € bei einem gewissen Versandbuchhändler erhältlich. --Global Fish 16:13, 17. Feb. 2012 (CET)

Hallo, es sind die obigen, frechen und unhöflichen Bemerkungen, die mir irgendwann die Arbeit an der WP verleiden werden. Sässen wir im RL an einem Tisch, wäre ich aufgestanden! Nun hier die zitierfähige Quelle: Erinnerung an glückliche Tage - aus meinem Leben ISBN 3 - 502 - 19129 - 8, Seite 22, nur fuoco, rallentando und lento klein geschrieben. Ein schönes Wochenende --Anna6566 09:23, 18. Feb. 2012 (CET)

Wenn Du Dich auf mich beziehst, auf wen sonst (hat ja sonst keiner hier geschrieben): was meinst Du damit? Ich kann in meinem Beitrag nicht das mindeste finden, was man - selbst wenn man gerade schlecht drauf ist - als "frech und unhöflich" ansehen könnte. --Global Fish 10:34, 18. Feb. 2012 (CET)
Einfach den Satz nicht mit einfach anfangen, sondern zum Beispiel mit: Ich habe oder ich empfehle und man unterstellt nicht allen anderen Beteiligten, dass sie blöd sind. --Anna6566 14:27, 18. Feb. 2012 (CET)

- 2013 -

Abschnitt Schauplätze

Was ist denn ein "Geschäteschuppen"? --° (Diskussion) 14:10, 17. Feb. 2013 (CET)

Vermutlich einfach ein "Geräteschuppen". Das legt jedenfalls eine Such nach "Kai-Kai" und Agatha Christie nahe. Gruß --Magiers (Diskussion) 16:31, 17. Feb. 2013 (CET)

- 2014 -

Ausländerfeindlichkeit

Nachdem ich gerade einige ihrer Bücher wieder gelesen habe liegt mir die eindeutig erkennbare Ausländerfeindlichkeit, ich will jetzt nicht sagen der Rassismus, die an vielen Stellen durchscheint unangenehm im Magen. Beispiele wären, ein Kindermädchen aus Skandinavien wird von der Polizei zum Mord gar nicht erst befragt weil sie "als Ausländerin ohnehin nicht versteht was vorgeht". Eine Frau wird zur Mordverdächtigen weil ihre Mutter Spanierin ist und Südländer dazu neigen für Morde Messer zu benutzen. Romane spielen zur Gänze im Ausland ohne dass ein einziger Nichtbrite vorkommt. Solche Passagen gibt es praktisch in jedem mir bekannten Buch. Mich wundert dass das noch nicht thematisiert wurde. Bin ich hier einfach zu empfindlich, oder der übliche Kniefall vor dem Kolonialherren? --93.210.22.199 00:13, 10. Mär. 2014 (CET)

Wenn Du dazu reputable Quellen findest (und es gibt bestimmt Untersuchungen zu solchen Fragen in ihrem Werk), kann da sicher auch ein Satz unter Agatha Christie#Kritik. Zumindest hat sie recht fleißig gewisse Stereotypen bedient, siehe auch en:Agatha Christie#Stereotyping. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 08:14, 10. Mär. 2014 (CET)
Falls Sie akademisch, schriftlich festgehaltene Analysen hierzu finden, wäre es möglich dies in einer der Abschnitte zu installieren. Eine Erwähnung bei den Werken wäre auch ein durchführbares Unterfangen. Eine kritisch didaktischen Zugang, bezugnehmend auf die historische Epoche, wäre dabei von allerhöchster Wichtigkeit. Allerdings bräuchten Sie dafür Scholarly Articles oder Bücher für Ihr Unterfangen. Ihre persönliche Haltung ist leider nicht genug um in die Enzyklopädie aufgenommen zu werden.
Ich für meinen Teil sehe keine Ausländerfeindlichkeit. Zum Beispiel war Poirot die belgische Hauptperson in einige ihrer Werke. Außerdem stellen Skandinavier und Spanier keine eigene Rasse, also kann darauf basierend auch nicht die Rede von Rassismus sein.
--Momo Monitor (Diskussion) 03:20, 10. Jan. 2016 (CET)
Wie, wenn nicht aus der Zeit heraus, soll man Vorgänge oder Aussagen aus einer bestimmten Zeit heute beurteilen? Man kann nicht einem Autor die Moralvorstellungen von heute überstülpen. --Klio (Diskussion) 17:39, 9. Mai 2017 (CEST)

Was war an meinem Satz " Einen Sachverhalt sollte man ebenso wie ganz allgemein die Geschichte nie mit dem Wissen und den Moralvorstellungen von heute beurteilen" falsch, daß man ihn löschen muß? --Klio (Diskussion) 15:02, 12. Mai 2017 (CEST)

Wenn es nun unbedingt hier stehen soll (meine Löschung wurde revertiert): es ist für Wikipedia egal, welche (in diesem Fall ethische) Meinung die WP-Autoren haben. Bitte kapiert endlich, dass ihr nicht euch und eure Meinung darstellen sollt, sondern Quellenwissen einzubringen ist. Und daher ist diese Diskussion gerade ziemlich sinnlos und wurde von mir schon einmal deswegen gelöscht in völliger Übereinstimmung mit WP:Disk. --Fritzbruno (Diskussion) 17:35, 13. Mai 2017 (CEST)

Mal'ne Frage: In welchem Buch kommt ein Kindermädchen aus Skandinavien vor? Romane im Ausland, in denen "kein einziger Nichtbrite vorkommt" - welche sind das? Und zum Letzteren: Ist es nicht eher so, dass das soziale Leben bspw. der britischen Gesellschaft in Kolonien sich tatsächlich auf die eigene Community beschränkt (hat)? Abgesehen vermutlich von Dienstboten? Ich bezweifle überhaupt nicht, dass Christie Stereotypen bedient (dazu könnte man zB in en:Gillian Gills Veröffentlichungen suchen, oder bei "Queering Agatha Christie", https://www.palgrave.com/de/book/9783319335322). Aber es wär schon auch die Frage, was das bedeutet.--Mautpreller (Diskussion) 12:33, 18. Jul. 2017 (CEST)

- 2016 -

Die fehlenden 11 Tage

Siehe dazu: "Agatha and the Missing Eleven Days", von Jared Cade. Laut der Rezension im Guardian war Agathas Verschwinden kein Publicity gag sondern, ein Versuch, dem ungetreuen Gattten sein Wochenende mit der Geliebten Nancy Neele zu verleiden. Zitat:"In a plan that matched any of her plots, Christie hoped Archie's romantic weekend would be interrupted by the police making some urgent inquiries. In order not to cause unnecessary anxiety to the rest of her family, she had written to Archie's brother telling him she was going away for a few days rest to a "Yorkshire spa".The plan at first went perfectly."Aber dann kam die Polizei, die Presse und alles sei ihrer Kontrolle entglitten.--Robert Schediwy (Diskussion) 18:01, 14. Jan. 2016 (CET)

Größenangabe im vermeintlich "übersetzten" Text

Da ich aus der Vorerfahrung weiß, dass eine manuelle Editierung bei Wikipedia hoffnungslos ist, hier also nur ein Hinweis für die Gatekeeper: Im Abschnitt "Die 1920er Jahre" steht in der vermeintlichen Übersetzung eines Sekundärtextes, dass Agatha Christies Größe mit "3 Fuß 7" beschrieben worden sei. Wie bei kurzer Recherche zu erfahren ist, handelt es sich hierbei selbstverständlich um "5 Fuß 7" - 3 Fuß 7 wäre eine nach allen Maßgaben nicht gerade stattliche Größe von 112 cm.-- (nicht signierter Beitrag von 80.142.141.205 (Diskussion) 12:07, 2. Dez. 2016 (CET))

- 2017 -

A.D.Astinus

Das Buch Die erfolgreichsten Autoren der Literaturgeschichte von A. D. Astinus (https://books.google.de/books?id=oYHoCgAAQBAJ&pg=PA1928&lpg=PA1928&dq=astinus+%22erfolgreichsten+autoren%22&source=bl&ots=q7ps9qRjQo&sig=9LN6PudwKNNfiJtbyTprKHYyFDI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiu1Piug5DVAhXqLMAKHQ7bBt4Q6AEINTAE#v=onepage&q=astinus%20%22erfolgreichsten%20autoren%22&f=false) ist in seinem Christie-Teil praktisch identisch mit der umseitigen Biografie. Sehr wahrscheinlich hat der Buchautor bei der Wikipedia abgeschrieben, auch wenn er in der Einleitung behauptet, das Schreiben eines Buchs sei ein Mammutprojekt. Leider ist der Text sowieso nicht gut (würde ich "relativ spontan" sagen, wie sich der Autor ausdrückt). --Mautpreller (Diskussion) 11:44, 17. Jul. 2017 (CEST)

Quellen?

Es wird im Abschnitt der 1920er ein Sekundärtext der angeblichen Vermisstenanzeige zitiert. Weder der Sekundärtext, noch die originale Vermisstenanzeige lässt sich jedoch nachverfolgen, selbst nach längerer Recherche. Könnte dort bitte eine Quelle angegeben werden? (nicht signierter Beitrag von Schulzeq (Diskussion | Beiträge) 00:29, 5. Jul. 2017 (CEST))

Jared Cade (S. 72f.) zitiert die Vermisstenanzeige der Polizei, jedoch in anderem Wortlaut. Ich würde sie streichen, so detailliert müssen wir es nicht wissen, zumal der Wortlaut ungeklärt ist.--Mautpreller (Diskussion) 10:46, 4. Sep. 2017 (CEST)

Auflagen

"Laut einigen Quellen verkauften sich ihre Werke bis heute rund vier Milliarden Mal". Glaub ich nicht. Ein Variety-Artikel von 2000? Der Guardian vom 27. April 2015 gibt gut 1 Mrd. in englischer Sprache und 1 Mrd. in Übersetzungen an (unter Berufung auf den "estate", die Rechteinhaber): https://www.theguardian.com/books/2015/apr/27/famous-fans-vote-for-worlds-favourite-agatha-christie-novel. Dies scheint die gängige Schätzung zu sein. Erscheint mir immer noch übersteigert, aber vielleicht ... --Mautpreller (Diskussion) 10:49, 19. Jul. 2017 (CEST)

"Ihre Bücher sind die meistverkauften Bücher der Welt nach der Bibel. Zudem gilt sie als Autorin, die am häufigsten übersetzt wurde." Glaub ich auch nicht, zumal die Aussage so unklar ist. Ist die Gesamtauflage aller Bücher gemeint? Wie wurden die Übersetzungen gezählt? Die Angaben schwanken zwischen 44 und 103. Ich würde diese Zahlenspielchen weitgehend rauslassen.--Mautpreller (Diskussion) 11:02, 19. Jul. 2017 (CEST)

Ich würde gern diese Auflagengeschichte in einem eigenen Abschnitt abhandeln. Das ist eine komplexe Geschichte. Zunächst mal muss man sich da auf sehr grobe Schätzungen des "estate" bzw. der Verlage verlassen, die sich nicht unabhängig bestätigen lassen. Dann ist es zweifellos so, dass Christies Werke Fabelauflagen erlebten, aber eben nicht innerhalb kurzer Zeit (wie etwa Harry Potter), sondern erst deutlich nach dem Zweiten Weltkrieg. Ich zitiere mal Laura Thompsons Biografie: "It was around the middle of the twentieth century that Agatha became the phenomenon that is 'Agatha Christie'. In 1945 she was a successful author whose books would sell out a UK hardback print run of around twenty-five thousand copies. By 1950 she was estimated to have sold fifty million books worldwide, and from then on her sales simply grew and grew" (p. 356). und einige Seiten weiter zitiert Thompson Allen Lane von Penguin Books, der in einer Radiosendung 1955 gesagt hatte: "The time came when we reprinted ten Agatha Christie titles - a hundred thousand of each. We sold something like two and a half million of these ten stories alone" (p. 365).
Das heißt, die Bücher verkauften sich zunächst gut und solide, aber nicht überwältigend, gerade in den Zeiten der umfangreichsten und besten Produktion Christies. 25.000 Hardcover-Exemplare sind schön und beneidenswert und keine Selbstverständlichkeit (zumal die Taschenbücher ein Mehrfaches ausmachen dürften), aber nicht gewaltig. Aber die Nachauflagen ab den Fünfzigern sprengten alle Grenzen. --Mautpreller (Diskussion) 12:32, 24. Jul. 2017 (CEST)
Hallo Mautpreller, finde ich gut. Bei Unterhaltungsschriftstellern ist die Auflage und der Bestsellerstatus ja nicht unwichtig, siehe auch Georges Simenon#Zahlen und Fakten. Man könnte/sollte in diesem Artikel überhaupt noch einen Abschnitt zur Rezeption einbauen, in dem z.B. auch die beliebige Aufzählung von Trivias aus Agatha Christie#Sonstiges aufgehen könnte. Gruß --Magiers (Diskussion) 12:52, 24. Jul. 2017 (CEST)
Zu den Übersetzungen: Ich komm mit dem Index Translationum der UNESCO nicht zurecht. Dort hält Christie tatsächlich die einsame Spitze, mit 7236 Übersetzungen weit vor Jules Verne (4751) und Shakespeare (4296). Hier werden offenbar die Übersetzungen einzelner Bücher gezählt und addiert. Ich schaffs aber nicht, mir die Zahl der Zielsprachen ausgeben zu lassen. --Mautpreller (Diskussion) 13:14, 24. Jul. 2017 (CEST)
Nach manueller Zählung hier komme ich auf 56 Zielsprachen. Was ja eine gewaltige Menge ist, wenn ich auch nicht allen Angaben traue.--Mautpreller (Diskussion) 13:49, 24. Jul. 2017 (CEST)
Ich will mich mal dran versuchen, das ist allerdings ein Riesenthema. Allerdings ist auch die Biografie noch schwach.--Mautpreller (Diskussion) 14:18, 24. Jul. 2017 (CEST)
PS: Magiers, Georges Simenon soll sich (1978) wenig freundlich über Christies Kunst geäußert haben, wie Monika Gripenberg schreibt. "Das ist keine Literatur, das ist Stickerei." Hast Du eine Vorstellung, wo er das getan hat? Gripenberg zitiert aus zweiter Hand: Bargainnier: The Gentle Art of Murder, Ohio 1980, S. 5. Ich hab den Eindruck, dass das durchaus wirkungsmächtig gewesen ist, als "Häkelschule" des Krimis gelten Christie, Allingham, Marsh noch heutigen dt. Veröffentlichungen.--Mautpreller (Diskussion) 15:12, 24. Jul. 2017 (CEST)
PPS: Bargainnier findet man auf Google Books, er schreibt, Simenon habe gesagt: "It's not literature, it's embroidery." Aber ohne Quelle (und vermutlich doch wohl auf Französisch).--Mautpreller (Diskussion) 15:15, 24. Jul. 2017 (CEST)
Ich habe mal ein wenig in meinen Simenon-Biografien gestöbert, aber die Stichwörter "Christie, Agatha" verweisen meistens nur auf eine Gegenüberstellung mit Simenon, die die Autoren vornehmen. Und die beiden sind sicherlich starke Gegensätze in ihrem Stil von Kriminalliteratur. Lucille F. Becker z.B. bringt Agatha Christie auf die Formel: "Agatha Christie's work, the prototypical English detective novel, is a rather lifeless objective study of the crime with a view of disproving the alibis of the suspects." Dagegen: "Simenon perfected a detective novel, that was much closer to the realistic social novel." Außerdem hielt sich Simenon selbst ja in seinen anspruchsvollen Romanen (den Nicht-Maigret-Romanen) für einen Nobelpreiskandidaten - und da hat er sicher auf Autoren, die sich im Genre des Kriminalromans eingerichtet haben, eher herabgesehen. So treffend seine Beobachtung von Christie hier sein mag, grundsätzlich ist Simenon ein ziemlicher Egozentriker, dessen Äußerungen meistens mehr über ihn selbst aussagen als über andere. Gruß --Magiers (Diskussion) 19:48, 24. Jul. 2017 (CEST)
Danke. Ich hab immer ein bisschen Schwierigkeiten mit der Behauptung, Christie habe mit der "realistic social novel" nichts zu tun, Simenon oder auch Chandler oder Sjöwall/Wahlöö aber viel mehr. Weniger auf Seiten von Christie, ihre Krimis waren sicher nicht als "realistic social novel" gemeint; aber dass bspw. Chandlers Krimis "realistisch" sein sollen, scheint mir eine ziemliche Leerformel. Marlowe ist ein charmanter Kerl, manchmal unerträglich, manchmal amüsant, aber wenn das ein "realistischer" Charakter ist (was immer das heißt), fress ich meinen nicht vorhandenen Hut. Von Simenon kenn ich nicht so viel, ein paar Maigrets und zwei Non-Maigrets, und ich mag seine dichten Beschreibungen. Wie viel das mit "Realismus" zu tun hat, ist eine andere Frage. In den Biografien von Christie ist öfter von "fairy tales" die Rede, was sicher etwas Richtiges trifft. Nur sind die Figuren (mit Ausnahmen) eben trotzdem oft nicht schlecht gesehen und gelegentlich ganz erstaunlich freigeistig. Ich muss bekennen, ich habe für die meisten Krimigrößen sehr viel übrig, Simenon, Christie, Chandler (und vor allem Hammett), Sjöwall/Wahlöö, aber wenig Neigung, den Urteilen über mangelnden "Realismus" zu folgen. (Meine absolute Favoritin ist eh eine andere Vertreterin der "Häkelschule", die heute fast vergessene Margery Allingham, meiner Meinung nach bei weitem die witzigste aller Krimigrößen.) --Mautpreller (Diskussion) 20:54, 24. Jul. 2017 (CEST)
Ich weiß auch nicht, ob man Simenon mit dem "Realismus" gerecht wird. Ich denke, es geht bei ihm eher darum, der menschlichen Psyche auf den Grund zu gehen oder vielleicht mehr seiner eigenen, denn viele der Figuren sehe ich als Spiegel Simenons. Nach Boileau/Narcejac ist Simenon ja gar kein Kriminalromanautor im eigentlichen Sinne, und deswegen passen die Vergleiche mit Christie & Co auch nicht wirklich. Christie finde ich immer eine nette Abwechslung, wenn man mal einfach ein klassisches, gut inszeniertes Detektivspiel lesen will, aber wer mich nach Simenon im Krimi-Genre am meisten angesprochen hat, ist ein anderer Engländer: John le Carré, der Altmeister der Spionageliteratur. --Magiers (Diskussion) 21:49, 24. Jul. 2017 (CEST)

Zahlen, Zahlen: Stefan Welz (http://anglistik.philol.uni-leipzig.de/de/institut/literaturwissenschaft/mitarbeiter/apl-prof-dr-stefan-welz) geht in Kindlers Literaturlexikon von 200 Mio. Weltauflage aus. Janet Morgan zitiert in ihrer Biografie UNESCO-Zahlen von 1980: 400 Mio., weist aber ausdrücklich darauf hin, dass es fast unmöglich ist, gesicherte Zahlen für eine Weltauflage zu bekommen. Jochen Schmidt schreibt in Gangster, Opfer, Detektive 500 Mio. Earl F. Bargainnier gibt bereits für den Zeitpunkt von Christies Tod (1976) 2 Mrd. an; seine Quelle scheint der Literaturagent Christies, Edmund Cork, zu sein. Auch Monika Gripenberg spricht von 2 Mrd., ebenso der "Christie Estate" (laut Guardian sowie ihrer eigenen Website). Ich wäre daher mit exakten Zahlen äußerst vorsichtig.--Mautpreller (Diskussion) 11:18, 4. Sep. 2017 (CEST)

Antisemitismus

Es trifft zu, dass Christie Antisemitismus vorgeworfen wurde. Allerdings in erster Linie eine Art beiläufiger Antisemitismus (wie er sich etwa in Klischeebildern von Juden äußert). So ist Carlotta Adams tatsächlich Jüdin, und dies vermag Poirot in ihren Gesichtszügen zu erkennen (allein dies ist schon interessant). Sie ist jedoch eine ausgesprochene Sympathieträgerin in diesem Roman. Tatsächlich ist ihr Interesse, Geld zu verdienen, als typischer Zug dargestellt (allerdings auch motiviert dadurch, dass es ihrer Schwester schlecht geht, für die sie das Geld braucht). Dass Adams an ihrer Ermordung selbst schuld sei, kann man aber beim besten Willen nicht aus Dreizehn bei Tisch herauslesen. Eine ähnliche Figur ist Oliver Manders in Three Act Tragedy, ebenfalls Jude, dem der Beobachter Satterthwaite (aus dessen Perspektive erzählt wird) etwas „Un-Englisches“ anzusehen glaubt. Aber auch Manders ist Sympathieträger. Die Verursacher des Unheils in diesen Büchern sind nicht die Juden, sondern Engländer(innen) aus der guten Gesellschaft. In der Schattenhand kommt ganz beiläufig ein recht typisches Klischee vor, da ist die Modistin damit beschäftigt, einer "stout Jewess" ein knallfarbenes enges Kleid auszureden (übrigens ohne Bedeutung für die Handlung). An diesen Klischees ist nichts zu beschönigen, aber es ist etwas ganz anderes als das, was etwa Gustav Freytag in Soll und Haben praktiziert. Der Blog, der als Quelle dient, ist übrigens nicht mehr erreichbar.--Mautpreller (Diskussion) 12:03, 5. Sep. 2017 (CEST)

Der Welterfolg ihres Werkes

Warum muss die Meinung von Zoë Beck über Agatha Christie im Artikel derart ausgebreitet werden? Ist sie in irgendeiner Weise eine herausragende Christie-Forscherin? Offensichtlich nicht, denn der Grund für ihre kritische Abrechnung in dem Culturmag-Artikel ist laut Einleitung Ärger "über den Christie-Kult" um im letzten Abschnitt verrät sie ein ganz persönliches Problem damit, als Kriminalschriftstellerin im Schatten Agatha Christies zu stehen. Ich selbst bin bestimmt kein Agatha-Christie-Fan und würde vielen der Kritikpunkten zustimmen, aber es ist aus meiner Sicht trotzdem unangemessen, eine derart erfolgreiche und natürlich auch massenhaft untersuchte Autorin so ausführlich durch eine einzige Kritik mit durchgehend wahrnehmbaren negativen Unterton darzustellen statt durch eine Kompilation von verschiedenen Ansichten und vor allem der wesentlichen Forschungsliteratur. --Magiers (Diskussion) 12:39, 11. Apr. 2019 (CEST)

Zustimmung. Grüße, --Schotterebene (Diskussion) 14:47, 11. Apr. 2019 (CEST)
Tja, von den einforderten „massenhaften“ Untersuchungen und der „wesentlichen“ Forschungsliteratur von „herausragenden“ Christie-Forscherinnen ist so gut wie nichts in den Artikel gekommen. Und jetzt steht da was von einer Zoë Beck, welche ein „persönliches Problem“, eine „Meinung“ und „eine einzige Kritik mit durchgehend wahrnehmbaren negativen Unterton hat“? Wie ist denn eine derartige Argumentation genau zu verstehen? MfG,--77.189.184.23 15:20, 11. Apr. 2019 (CEST)
Zustimmung zu Magiers und Schotterebene. In dieser übergewichtigen Menge ist es ja nunmehr eine Nacherzählung des Beck-Beitrags. Und der scheint in der Tat mehr aus persönlicher Abneigung als aus halbwegs nachvollziehbarem Argumentieren hervorzugehen. --Veliensis (Diskussion) 15:43, 11. Apr. 2019 (CEST)
So, so. „(...) scheint in der Tat mehr aus persönlicher Abneigung als aus halbwegs nachvollziehbarem Argumentieren hervorzugehen“. Das sind also alles Argumente? Wie „scheint“ es denn mit einer „übergewichtigen Menge“ vor meinen Sichtungsvorschlägen ausgesehen zu haben? MfG,--77.189.184.23 16:08, 11. Apr. 2019 (CEST)
Hallo IP, nach Durchsicht der Versionsgeschichte: Bist Du identisch mit dem Verfasser des Abschnitts "Interpretationen ihres Werkes"? Wenn ja, dann gebührt Dir natürlich Dank, hier überhaupt etwas Sekundärliteratur in den Artikel gebracht zu haben. Und das würde natürlich auch meinen ersten Verdacht entkräften, dass hier jemand nur eine einseitige Kritik an Christie in den Artikel zu bringen versucht. Wie wäre es, Dir ein Benutzerkonto anzulegen? Dann ist auf Anhieb nachvollziehbar, wo und wie Du schon zu den Artikeln beigetragen hast, und Du brauchst in absehbarer Zeit auch keine Sichtungen Deiner Beiträge mehr.
Trotzdem bleibt meine Grundkritik an den heute eingebrachten Absätzen bestehen: Eine recht einseitige Polemik ist nicht unbedingt die beste Quelle für einen enzyklopädischen Artikel. Insbesondere das abschließende Zitat im Abschnitt "Der Welterfolg ihres Werkes" finde ich ziemlich verzichtbar, auch etwa den Vergleich zu Creative-Writing-Kursen. Das ist keine Analyse mehr, sondern polemisch abwertend. Mit diesem Duktus "heute ist alles viel besser" kann man nicht seriös über Klassiker schreiben. Und was den schon gelöschten Kritikabschnitt angeht: Auch dort sind Details vorhanden, die den Einbau lohnten, etwa was die Verwendung von Stereotypen angeht. Aber sorry, Christie sei "irrelevant für die zeitgenössische Kriminalliteratur" mag gerne Zoe Becks Meinung sein, aber das ist nicht einfach so das Fazit eines neutralen WP-Artikels. Lässt sich denn aus der Kritik etwas Neutraleres und vielleicht auch auf mehr Quellen als nur einer einzigen Basierendes in den Artikel retten? Gruß --Magiers (Diskussion) 17:44, 11. Apr. 2019 (CEST)

Besser geht ja angeblich - wie oft behauptet - immer. So einseitig ist Zoë Beck nicht und das positive was sie über Christie geschrieben hat, habe ich zuerst zur Sichtung eingestellt. Das abschließende Zitat im Abschnitt "Der Welterfolg ihres Werkes" werde ich entschlüsseln und entschlacken. Danach nochmal zur Sichtung vorschlagen. Den Vergleich zu Creative-Writing-Kursen werde ich zur Wegkürzung vorschlagen. Einen Duktus "heute ist alles viel besser" sehe ich bei Beck aber nicht. Seriösität od. Unseriösität liegt immer im Auge des Betrachters. Mich stören Becks Vergleiche und Wortspiele nicht. Ich finde sie argumentiert in Verbindung mit der Nennung von nachprüfbaren Fakten. Ich werde die Formulierungen "irrelevant für die zeitgenössische Kriminalliteratur" etwas neutraler als Vorschlag neu einstellen und auch den Rest der erfolgten Löschung zur erneuten Sichtung vorschlagen. MfG,--77.189.184.23 18:23, 11. Apr. 2019 (CEST)

Ich habe die beiden Abschnitte jetzt mal komplett überarbeitet und dabei m.E. einige der despektierlichen Wertungen Becks herausgenommen. Fraglich bleibt für mich der letzte Absatz des Kritikabschnitts, der den Christie-Artikel nun sehr ablehnend abschließt. Auch wenn die Aussagen dort sicher nicht unbedingt falsch sind, gäbe es zu Christies Bedeutung natürlich etwas anderes zu schreiben, als das Beck tut, wenn sie sich vor allem selbst von der Tradition der "Queen of Crime" und ihrem übermächtigen Schatten absetzen will. Man könnte den Abschnitt aus meiner Sicht auch wieder streichen. Insgesamt bleibt das Problem, dass nun zu viel in den beiden Abschnitten auf einer einzigen Quelle - mit einer merklich negativen Grundeinstellung Christie gegenüber - basiert. --Magiers (Diskussion) 13:03, 12. Apr. 2019 (CEST)

Wiederkehrende Plots, Ideen im Werk von AC

Kennt jemand eine derartige Arbeit? Mir fallen laufend solche Ähnlichkeiten in Poirot- und Marple-Geschichten auf.--Astra66 (Diskussion) 09:14, 26. Mär. 2020 (CET)

"Kritik"

Neben dem Antisemitismus-Vorwurf auch Kritik an der Verwendung von Stereotypen (der böse Ausländer) zu erwähnen finde ich gut. Aber Detailkritik wie "sie arbeitet oft mit groben Adjektiven und Redundanzen, die Dialoge waren oft rein funktional" ist dann doch fehl am Platz. Wenn man zum Vergleich zufällige Artikel aus der Kategorie Autor aufruft, hat man meist gar keinen Abschnitt zur Kritik. Selbst bei Artikeln der Kategorie Autor (Antisemitismus) findet sich oft kein Abschnitt Kritik.

Was sich aber definitiv nirgendwo findet ist eine detaillierte Kritik des Schreibstiels ("der Ich-Erzähler ist einfältig"). Wenn das relevant für den Artikel sein soll, bedarf es schon des Beweises, dass nicht nur Zoë Beck in einer Online-Veröffentlichung das so sieht (ihrem Artikel und dem Werkverzeichnis kann man übrigens nicht entnehmen, dass sie eine Christie-Expertin sei). --Johannnes89 (Diskussion) 21:39, 12. Apr. 2019 (CEST)

Es gibt schon auch Kritik-Abschnitte in Schriftsteller-Artikeln. Wo das z.B. aus meiner Sicht gut gelungen ist, ist Enid Blyton#Kritik. Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein eigener "Kritik"-Abschnitt immer schlecht ist und die Inhalte eher in ausgewogene Analyse- oder Rezeptions-Abschnitte gehören. Zum Beispiel hat auch Georges Simenon eine sehr einfache Sprache und zum Teil antisemitische Stereotypen verwendet, aber das kann man auch einfach an passender Stelle im Artikel ansprechen, ohne dafür einen eigenen "Kritik"-Abschnitt aufzumachen. Was ich grundsätzlich noch interessant fände, ist die Frage, wie Christie in der Kriminalliteratur ihrer Zeit zu sehen ist und welchen Einfluss sie auf spätere Schriftsteller gehabt hat. Nur scheint mir Zoe Beck dafür nicht die Richtige, um das zu untersuchen, denn sie ist in erster Linie selbst Kriminalschriftstellerin und ihr Blick auf Christie offensichtlich stark von ihrem eigenen Verständnis von guter Kriminalliteratur überlagert. --Magiers (Diskussion) 22:23, 12. Apr. 2019 (CEST)
Den Abschnitt Kritik finde ich insoweit ganz sinnvoll, weil einzelne Kritikpunkte einzusortieren bisher sich nicht gut bewerkstelligen läßt. Besonders vorhandener Antisemitismus sollte aber schon deutlich dargestellt werden. Die Kritik an ihrem „naiven“ Ich-Erzähler kommt von vielen Autoren und steht in krassem und sehr auffälligem Kontrast zum ausgefeilten Gesamtkonstrukt der Christie-Romane. Dieser Ich-Erzähler steht aber unter anderem im Zusammenhang mit vielen Limitierungsregeln welche Christie durchaus eingehalten hat. Daher ist dieser beleuchtenswert. Ich werde es mit mehreren „Beweisen“ nochmal zur Sichtung vorschlagen. Außerdem werde ich einen eigenen Abschnitt „Einfluß“ zur Übernahme vorschlagen. In diesem werde ich nochmals Zoe Beck, als eine meiner Ansicht nach, nutzbare Quelle zur Sichtung einstellen, da sie ja als „moderne“ Krininalliteraturschriftstellerin sozusagen direkt Betroffene ist, weitere Quellen für Einfluß u. Auswirkungen Christies halte ich natürlich auch für sinnvoll. MfG,--77.181.238.143 07:32, 13. Apr. 2019 (CEST)
Gerade weil Beck "Betroffene" ist, halte ich übermäßiges zitieren von ihr für falsch. Und Antisemitismus + Stereotypen sind ja jetzt drin. Wie Magiers anmerkt würde die weitergehende inhaltliche Bewertung ("naiver Ich-Erzähler") eher in einen Abschnitt "Rezeption" oder "Analyse" gehören. Und dann aber am besten mit mehr Fachliteratur.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob man diesen Zoe Beck-Artikel überhaupt als Quelle nutzen kann: Das CULTURMAG ist ein WordPress-Blog, der augenscheinlich keine große Bedeutung im Vergleich zu Fachmagazinen hat. Und Beck schreibt eine Kolumne, keine Analyse. Ich zitiere aus dem Artikel: "Zoë Beckärgerte sich vor fünf Jahren bereits in der ZEIT über den Christie-Kult." ... "Ehrlich, wenn ich wüsste, warum sie so erfolgreich war, ich würde es nicht für mich behalten. Agatha Christie verfolgt mich schon mein ganzes Leben." Da müsstest du schon gute Argumente haben liebe IP, warum dieser unsachliche Artikel für weitere "Kritik" geeignet ist. --Johannnes89 (Diskussion) 10:03, 13. Apr. 2019 (CEST)

Der "naive Ich-Erzähler" ist freilich eine genretypische Erscheinung. Siehe beispielsweise die zehn Gebote des Detektivromans (von Ronald Knox im Detection Club verfasst, wo sie alle Mitglieder waren). Neuntes Gebot: The stupid friend of the detective, the Watson, must not conceal any thoughts which pass through his mind; his intelligence must be slightly, but very slightly, below that of the average reader. Christie hat mit dem Genre gespielt, aber es sicher nicht revolutioniert.--Mautpreller (Diskussion) 17:56, 24. Okt. 2020 (CEST)

Jane Arnold schreibt, Christie sei oft für die Flachheit (shallowness) ihrer Charaktere kritisiert worden und man habe sie als Stereotype abgetan. Das treffe durchaus zu, Christie arbeite mit Stereotypen. Das müsse aber nicht unbedingt eine Schwäche sein. Stereotype seien nicht notwendig ungenau (inaccurate), sondern unausgewogen (unbalanced). Sie könnten als Essenz der öffentlichen Wahrnehmung einer Bevölkerungsgruppe verstanden werden. - Während dazu also ernstzunehmende Literatur verfügbar ist, hab ich für die "funktionalen Dialoge" keine gefunden, denke aber, dass diese Kritik wenigstens manchmal zutrifft. In Morphium etwa kann man das sehr gut beobachten: Ein langer Dialog zwischen der Heldin Elinor und Roderick Welman dient offensichtlich dazu, den Leser über die Vorgeschichte aufzuklären. Das fällt auch sehr auf, der Dialog wirkt total unnatürlich, vor allem wenn die beiden sich über Sachen unterhalten, die sie seit vielen Jahren wissen müssten. Vielleicht ist das irgendjemandem in der Lit. auch ins Auge gestochen.--Mautpreller (Diskussion) 14:19, 25. Okt. 2020 (CET)

Antisemitismus again

"So wurde das Mordopfer Carlotta Adams in Dreizehn bei Tisch (1933) als geldgierige Jüdin porträtiert." Na so gehts ja aber auch nicht. Tatsächlich benutzt Christie hier das Stereotyp des Juden (der Jüdin), der (die) es mit dem Geld hat, aber Carlotta Adams ist eine ausgesprochen sympathische Figur, und (vorgebliches) Desinteresse am Geld macht bei Christie immer hochverdächtig. Das ist ein charakteristischer Zug von Christies Krimis (ähnlich etwa in Das Haus an der Düne, wo Jim Lazarus als geschäftstüchtiger Jude ebenfalls ein ausgesprochener Sympathieträger ist). Es kann kein Zweifel bestehen, dass Christie antisemitische Stereotype teilte und verwendete, aber sie dienen gewöhnlich nicht der Denunziation, so wie das in diesem Satz erscheint. Anders ist das freilich in einem ihrer Thriller der Zwanziger, Die Memoiren des Grafen, wo Hermann Isaacstein wirklich "a mass of silly Engish anti-jewish prejudices" ist (Gillian Gill). Man sollte es sich also nicht gar zu einfach machen.--Mautpreller (Diskussion) 16:24, 24. Okt. 2020 (CEST)

Jane Arnold weist auf weitere Charaktere hin: Sebastian Levinne in en:Giant's Bread, auch eher einer von den Guten, aber irgendwie un-englisch, und vor allem Mitzi in Ein Mord wird angekündigt. Es ist nicht sicher, aber wahrscheinlich, dass die Emigrantin Mitzi als Jüdin intendiert ist. Sie ist zwar nicht böse, aber definitiv abwertend charakterisiert, und genau über ihre Furcht vor dem KZ werden den ganzen Roman über Witze gemacht.--Mautpreller (Diskussion) 13:41, 25. Okt. 2020 (CET)