Dworiki (Kaliningrad)
Siedlung
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Dworiki (russisch Дворики, deutsch Klein Dirschkeim) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dworiki liegt 31 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an einer Nebenstraße, die Russkoje (Germau) an der Fernstraße A 192 mit Schatrowo (Weidehnen) verbindet. In Dworiki endet außerdem eine von Druschba (Kirschappen) über Gussewka (Drugthenen) kommende untergeordnete Straße. Nordwestlich von Dworiki führt der im Entstehen begriffene Primorskoje Kolzo (Küstenautobahnring) vorbei. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie auch der zehn Kilometer nordwestlich gelegene Ort Groß Dirschkeim (heute russisch: Donskoje) wurde auch das bis 1946 Klein Dirschkeim[2] genannte Dorf im Jahre 1339 gegründet. Im Jahre 1874 kam Klein Dirschkeim zum neu errichteten Amtsbezirk Kirschappen[3] (Druschba) im Landkreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 15. Juni 1897 wurde zu den bereits vorhandenen Ortschaften Vogelsang und Lindenberg (beide existieren nicht mehr) noch die Besitzung Romehnen (heute nicht mehr existent) nach Klein Dirschkeim eingemeindet, und die Einwohnerzahl betrug im Jahre 1910 insgesamt 232[4].
Am 17. Oktober 1928 vergrößerte sich die Landgemeinde Klein Dirschkeim um den Nachbarort Drugthenen (heute russisch: Gussewka), der eingegliedert wurde. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 373 und betrug 1939 bereits 376[5]. Im Jahre 1930 wurde der bisherige Amtsbezirk Kirschappen in „Amtsbezirk Weidehnen“ (Schatrowo) umbenannt, der von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland gehörte.
Als Folge des Krieges kam Klein Dirschkeim innerhalb des nördlichen Ostpreußens im Jahre 1945 zur Sowjetunion. Der Ort erhielt 1947 die russische Bezeichnung Dworiki und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Schatrowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Von 2005 bis 2015 gehörte Dworiki zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit seinen fast ausnahmslos evangelischen Einwohnern war Klein Dirschkeim in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Thierenberg (Dunajewka, heute nicht mehr existent) eingegliedert, das zum Kirchenkreis Fischhausen (heute russisch: Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Dworiki im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Klein Dirschkeim
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Kirschappen/Weidehnen
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( vom 29. August 2011 im Internet Archive)