Ein Mann jagt sich selbst

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Film
Titel Ein Mann jagt sich selbst
Originaltitel The Man Who Haunted Himself
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Basil Dearden
Drehbuch Basil Dearden, Bryan Forbes, Michael Relph
Produktion Michael Relph, Jack Rix, Bryan Forbes
Musik Michael J. Lewis
Kamera Tony Spratling
Schnitt Teddy Darvas
Besetzung

Ein Mann jagt sich selbst ist ein Mystery-Kriminalfilm von Basil Dearden nach dem Roman The Case of Mr. Pelham von Anthony Armstrong aus dem Jahre 1970 mit Roger Moore in der Hauptrolle.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harold Pelham ist ein korrekter Engländer wie er im Buche steht und ist tätig für ein Unternehmen, das die Marine ausrüstet. Er verursacht einen schweren Verkehrsunfall, der ihn für kurze Zeit ins Koma befördert. Als Pelham wieder gesundet seiner Arbeit nachgeht, kommen ihm immer mehr eigenartige Zwischenfälle zu Ohren, die er angeblich gesagt, getan oder beschlossen haben soll. Zur gleichen Zeit stellt ein Konkurrenzunternehmen seiner Firma einen Fusionsantrag. Den Verdacht, die Konkurrenz hätte das neue Automationssystem seiner Firma im Auge, bestätigt sich bald dadurch, dass Pelham selbst die undichte Stelle sein soll und mit der Konkurrenz paktiert. Pelham jedoch hat den Verdacht, dass ein Doppelgänger versucht ihn zu diskreditieren und stellt zu seinem Entsetzen fest, dass dieser sogar auch sein Privatleben mittels einer Geliebten belastet hat.

Dem Druck nicht standhaltend, bekommt Pelham einen Nervenzusammenbruch und lässt sich von dem Psychoanalytiker Dr. Harris in eine Klinik einweisen. Dort erfährt er, dass sein Leben einfach zu langweilig ist und er sich verändern muss.

Doch kaum draußen und in Arbeit, geht der Spuk weiter, als sich sein Doppelgänger bei ihm zuhause am Telefon meldet. Pelham hetzt nach Hause und steht seinem doppelten Ich von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Auch seine Freunde und Familie sind geschockt. Als beide alleine sind, erklärt sein Doppelgänger ihm, dass er nach dem Unfall auf die Welt gekommen sei, als Pelham kurze Zeit aus dem Leben getreten war.

Er sei nur dessen selbstbewussteres und moderneres Ich, und für Pelham sei eigentlich kein Platz mehr in dieser Welt. Pelham flüchtet im Wagen vor seinem zweiten Ich, wobei er in einen Fluss stürzt und sich in Luft auflöst. Sein zweites Ich greift sich ans Herz, wobei klar wird, das der alte Pelham und der Neue nun wieder ein und dieselbe Person sind.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Mann jagt sich selbst wurde am 5. Juni 1970 veröffentlicht.[2] Die deutsche Erstaufführung war am 25. April 1980.[1]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Ein Mann jagt sich selbst gibt es drei Synchronisationsfassungen. Die erste entstand 1980 für den deutschen Kinoeinsatz,[3] 1982 wurde fürs Fernsehen eine weitere hergestellt,[4] und die dritte wurde 1989 im Auftrag von RTL produziert.[5]

Rolle Schauspieler 1. Synchro (Kino) 2. Synchro (TV 1982) 3. Synchro (TV 1989)
Harold Pelham Roger Moore Niels Clausnitzer Randolf Kronberg Lothar Blumhagen
Tony Alexander Anton Rodgers Jochen Schröder Ortwin Speer Norbert Gescher
Julie Anderson Olga Georges-Picot Rita Engelmann Eva Kryll
Eve Pelham Hildegard Neil Inken Sommer Marianne Groß Rita Engelmann
Frank Bellamy Thorley Walters Horst Niendorf Wolfgang Völz Gerd Duwner
Dr. Harris Freddie Jones Arnold Marquis Wolfgang Spier Friedrich W. Bauschulte
Sir Charles Freeman John Welsh Siegfried Schürenberg Joachim Cadenbach Peter Schiff
Ashton John Carson Jürgen Thormann Norbert Langer Jürgen Thormann
Luigi Kevork Malikyan Joachim Tennstedt Oliver Rohrbeck

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Altmodisch inszenierter, aber unterhaltsamer Kriminalfilm, der die psychologischen Hintergründe seines Themas zugunsten vordergründiger Spannung etwas vernachlässigt.“

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Basil Dearden arbeitete im gleichen Jahr mit Roger Moore auch in der TV-Serie Die 2 zusammen. Er übernahm für die ersten beiden Folgen jeweils die Regie.
  • Roger Moore bezeichnete seine Arbeit in diesem Film als seine beste.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ein Mann jagt sich selbst. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. September 2020.
  2. Information. British Film Institute, abgerufen am 6. September 2020 (englisch).
  3. Ein Mann jagt sich selbst, Synchronisation 1980. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 6. September 2020.
  4. Ein Mann jagt sich selbst, Synchronisation 1982. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 6. September 2020.
  5. Ein Mann jagt sich selbst, Synchronisation 1989. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 6. September 2020.
  6. Sir Roger Moore looks back at Hollywood career in new book. In: BBC.com. 9. September 2014, abgerufen am 6. September 2020 (englisch, Video, bei etwa 7:25).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]