Erwin Huber

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Erwin Huber (2005)
Erwin Huber bei einer Rede 2007

Erwin Huber (* 26. Juli 1946 in Reisbach) ist ein deutscher Politiker (CSU). Er ist seit dem 29. November 2005 Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

Ausbildung und Beruf

Nach der Mittleren Reife 1963 an der Realschule in Dingolfing absolvierte Huber zunächst eine Ausbildung im mittleren Dienst bei der Bayerischen Finanzverwaltung. Er war dann in den Finanzämtern Dingolfing, Landshut und München tätig. Von 1969 bis 1973 besuchte er auf dem Zweiten Bildungsweg das Abendgymnasium in München (Huber musste 1971 das Schuljahr wiederholen), wo er 1973 das Abitur bestand. Anschließend absolvierte Huber ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität München, das er 1978 als Diplom-Volkswirt beendete. Erwin Huber ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Reisbach.

Erwin Huber ist seit 2004 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Oeno-Danubia im Cartellverband (CV).

Politischer Werdegang

Huber gehört seit 1972 dem Kreistag des Landkreises Dingolfing-Landau an. Seit 1978 ist er als Abgeordneter Mitglied des Bayerischen Landtags. 1987 wurde er zum stellvertretenden Generalsekretär gewählt und war dann von 1988 bis 1994 Generalsekretär der CSU. Seit 1988 gehört Huber auch dem Vorstand und dem Präsidium der CSU an und ist daneben seit 1993 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbands Niederbayern.

Im Oktober 1994 wurde Huber als Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei in die von Ministerpräsident Edmund Stoiber geführte Bayerische Staatsregierung berufen. Von November 1995 bis Oktober 1998 war er dann Bayerischer Staatsminister der Finanzen. Seit dem 6. Oktober 1998 war Huber wieder Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und seit dem 14. Oktober 2003 zusätzlich Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Verwaltungsreform.

Kandidat für den Parteivorsitz

Da der Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber 2005 kein Ministeramt in der Bundesregierung übernahm, wurde Huber nicht Nachfolger Stoibers. Er war neben Innenminister Günther Beckstein als aussichtsreichster Kandidat gehandelt worden. Vielmehr beerbte er Otto Wiesheu als bayerischer Wirtschafts- und Verkehrsminister. Nach der Ankündigung Stoibers, seine Ämter zum 30. September 2007 aufzugeben, gilt Huber in den Medien als aussichtsreicher Kandidat neben Gabriele Pauli und Horst Seehofer für den CSU-Parteivorsitz.

Politische Ausrichtung innerhalb der CSU

Huber gilt selbst in der CSU als konsequent konservativ – insbesondere in der Familienpolitik – und wirtschaftsliberal. Während ihn viele Parteifreunde schätzen, hat er sich durch sein kompromissloses Vorgehen bei der Verwaltungsreform in der bayerischen Verwaltung zahlreiche Feinde gemacht. Er gilt außerdem als Vertrauter von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ihm anbot, als Chef des Bundeskanzleramts in ihr Kabinett zu wechseln.