Überprüft

Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich
Diözesangebiet Oberösterreich
Fläche 12.509,18 km²
Sitz Linz
Hauptkirche Martin-Luther-Kirche
Superintendent Gerold Lehner
Superintendentialkuratorin Renate Bauinger
Pfarrgemeinden 35
Tochtergemeinden 8
Website www.evang-ooe.at

Die Evangelische Superintendentur A. B. Oberösterreich ist eine Diözese der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich.

Der Sitz der Diözese befindet sich in Linz. Ihr gehören 35 Pfarrgemeinden, acht Tochtergemeinden und rund 50 Predigtstellen an. Die Diözese umfasst das Bundesland Oberösterreich. Die Zahl der Mitglieder beträgt 43.847.[1] Die Leitung obliegt dem Superintendentialausschuss. Die geistliche Leitung hat der Superintendent[2] inne, die weltliche die Superintendentialkuratorin[3].

Siehe auch: Liste der evangelischen Superintendenten in Oberösterreich

Superintendentialkuratorin

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Renate Bauinger (seit 2021)

Siehe auch: Liste der evangelischen Superintendentialkuratoren in Oberösterreich

Superintendentialausschuss

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Andreas Hochmeir – Pfarrer in Wallern
  • Martin Eickhoff – Pfarrer in Stadl-Paura/Vorchdorf
  • Markus Lang – Pfarrer in Vöcklabruck
  • Lore Beck – Pensionistin
  • Ulrike Sahl – Logopädin
  • Ulrich Böheim – Unternehmer[4]

Die ältesten evangelischen Pfarren der Diözese stellen die sogenannten Toleranzgemeinden dar. Nachdem Kaiser Joseph II. am 13. Oktober 1781 das erste Toleranzpatent erlassen hatte, mit dem die evangelische Religionsausübung in den habsburgischen Kronländern nicht mehr unter Strafe gestellt wurde, begannen sich die davor in Oberösterreich existierenden Geheimprotestanten zu ihrer Konfession zu bekennen.[5]

In Oberösterreich entstanden vorerst neun Toleranzgemeinden: (Bad) Goisern (1782) mit den Toleranzbethäusern in Goisern und Hallstatt, Eferding (1783), Gosau (1784), Neukematen (1783), Rutzenmoos (1782), Scharten (1782), Thening (1783), Wallern an der Trattnach (1782), Wels (1782).[6][7][8]

1813 wurde in Attersee eine weitere Toleranzgemeinde durch Abspaltung von Rutzenmoos gebildet. Von Rutzenmoos leiten sich auch alle späteren Toleranzgemeinden in den Bundesländern Salzburg und Tirol ab, da Oberösterreich mit Salzburg und Tirol bis 1966 eine gemeinsame Diözese bildete.[9]

Pfarrgemeinde Gründungsjahr Kirchengebäude Bild
Attersee 1812 Evangelische Kirche Attersee
Bad Goisern 1782 Evangelische Pfarrkirche Bad Goisern
Bad Hall 1978 Lukaskirche
Bad Ischl 1902 Friedenskirche
Braunau am Inn 1900 Dankbarkeitskirche
Ebensee 1953 Gnadenkirche
Eferding 1783 Evangelische Pfarrkirche Eferding
Enns 1971 Elisabethkirche
Gallneukirchen 1872 Christuskirche
Gmunden 1870 Auferstehungskirche
Gosau 1784 Evangelische Pfarrkirche Gosau
Haid 1976 Gnadenkirche
Hallstatt 1783 Christuskirche
Kirchdorf an der Krems 1951 Evangelische Pfarrkirche Kirchdorf an der Krems
Laakirchen 1962 Dreieinigkeitskirche
Lenzing-Kammer 1954 Gnadenkirche Rosenau
Leonding 2006 Lukaskirche
Linz-Dornach 1991 Versöhnungskirche
Linz-Innere Stadt 1850 Martin-Luther-Kirche
Linz-Süd 1952 Christuskirche
1971 Johanneskirche
Linz-Urfahr 1954 Gustav-Adolf-Kirche
Marchtrenk 1961 Friedenskirche
Mattighofen 1960 Friedenskirche Mattighofen
Reformations-Gedächtnis-Kirche Munderfing
Evangelische Kirche Lengau
Mondsee 1951 Evangelische Kirche Mondsee
Neukematen 1783 Evangelische Pfarrkirche Neukematen
Obertraun 1906 Evangelisches Bethaus Obertraun
Ried im Innkreis 1953 Evangelisches Gemeindezentrum Ried im Innkreis
Rutzenmoos 1782 Pfarrkirche Rutzenmoos
Schärding 1952 Kirche am Stein
Scharten 1782 Evangelische Toleranzkirche Scharten
Schwanenstadt 1955 Christuskirche
Sierning 1959 Christuskirche
St. Wolfgang im Salzkammergut 1959 Friedenskirche
Stadl-Paura 1963 Trinitatiskirche
Steyr 1875 Evangelische Pfarrkirche Steyr
Thening 1783 Kirche im Feld
Timelkam 1984 Evangelische Pfarrkirche Timelkam
Versöhnungskirche Frankenmarkt
Traun 1921 Evangelische Pfarrkirche Traun
Vöcklabruck 1830 Evangelische Pfarrkirche Vöcklabruck
Vorchdorf 1962 Heilandskirche
Wallern an der Trattnach 1782 Evangelische Pfarrkirche Wallern an der Trattnach
Wels 1782 Christuskirche
Windischgarsten 1951 Kirche zum guten Hirten

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Homepage der Evangelischen Superintendentur Oberösterreich
  2. Was ist eine Superintendentin?
  3. Was ist eine Superintendentialkuratorin?
  4. Mitglieder des Superintendentialausschusses Oberösterreich
  5. Evangelische Pfarre Gosau – Geschichte (Memento vom 22. Oktober 2007 im Internet Archive), abgerufen am 11. Jänner 2011.
  6. Peter F. Barton: Evangelisch in Österreich. 1. Auflage. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Graz 1987, ISBN 3-205-05096-7, S. 129.
  7. Leopold Temmel: Evangelisch in Oberösterreich. Werdegang und Bestand der Evangelischen Kirche. 1. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1982, ISBN 3-85214-334-9, S. 116, 133, 152, 193, 198, 206, 224, 241, 246.
  8. Helmut K.Köhrer: Evangelisches Oberösterreich heute. 1. Auflage. Almesberger, Linz 1994, S. 21, 47, 73, 149, 159, 171, 209, 247, 253.
  9. Siegfried Haider: Geschichte Oberösterreichs. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1987, ISBN 978-3-486-54081-9, S. 280.