Franz Josef (Schiff, 1855)

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Franz Josef p1
Schiffsdaten
Flagge Königreich Sachsen Sachsen
Schiffstyp Raddampfer
Heimathafen Dresden
Eigner Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft
Bauwerft Schiffswerft Ruston & Co. Karolinenthal Prag
Stapellauf 1855
Indienststellung 1855
Verbleib Abbruch
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 46,33 m (Lüa)
Breite 4,77  m
Tiefgang (max.) leer 0,45 m
Maschinenanlage
Maschine 3-Flammrohr-Kofferkessel
2-Zylinder-Zwillingsmaschine
Maschinen­leistung 110 PS (81 kW)
Propeller 2 Seitenräder ⌀ 3,93 m

Der Raddampfer Franz Josef wurde 1855 in der Schiffswerft Karolinenthal in Prag von der Prager Maschinenbau AG vormals Ruston & Co. gebaut. Namensgeber war Franz Joseph I., Kaiser von Österreich.

Die Zeit bis 1880[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Überführung des Schiffes durch Joseph John Ruston nach Dresden wurde es hier als Glattdeckdampfer in Dienst gestellt und fuhr für die Vereinigte Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt, die im März 1867 in die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft (SBDG) umgewandelt wurde. Im Jahr 1858 kam es zum Bruch der Mittelwelle. Die neue Mittelwelle wurde von der Sächsischen Gußstahlanstalt Döhlen geliefert, war 110 Jahre im Einsatz und ist museal erhalten. Das eiserne Schiff hatte einen hölzernen Schiffsboden. Dieser wurde, wie auch das Deck, im Winter 1867/68 erneuert.

Um es dem Zugriff des Königreiches Preußen zu entziehen, wurde das Schiff im Preußisch-Österreichischen Krieg im Mai 1866 nach Theresienstadt verlegt.

Im Jahr 1867 war das Schiff nicht in Fahrt. Es wurde in Reserve gehalten.

Im Herbst 1880 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und in der Blasewitzer Werft abgewrackt.

Die Dampfmaschine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maschine war eine oszillierende Niederdruck-Zweizylinder-Zwillings-Dampfmaschine mit Einspritzkondensation mit einer Leistung von 110 PS. Gebaut wurde sie von der Moabiter Maschinenbauanstalt. Der Drei-Flammrohr-Kofferkessel stammt von der Schiffs- und Maschinenbauanstalt Ruston & Co. Nach dem Abwracken des Schiffes erhielt die 1880 gebaute Kaiser Franz Josef den Kessel und die Maschine.

Kapitäne des Schiffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Gaube 1856–1857
  • W. Döppe 1858–1865
  • August Hermann Froede 1866
  • Carl Gottlieb Gretzschel 1867
  • Wenzel Franz Hora 1868–1872
  • Ignaz Hora 1873–1879
  • Carl August Helm 1880

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Rindt: Die „Weisse Flotte“ Dresden. Aus der Geschichte der Oberelbe-Fahrgastschiffahrt. Deutsches Schiffahrtsarchiv 3, 1980, S. 69–114, insbesondere S. 80, 90 (online als PDF; 5,1 MB).
  • Adreß und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden 1855 bis 1880

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]