Die 3. Etappe des Giro d’Italia 2024 fane am 6. Mai 2024 statt. Sie bildete den ersten flachen Abschnitt der 107. Austragung des italienischenEtappenrennens. Die Strecke führte von Novara über 166 Kilometer ins südwestliche Fossano. Nach der Etappe hatten die Fahrer insgesamt 467 Kilometer zurückgelegt, was 14,08 % der Gesamtdistanz entsprach. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit zwei von fünf Sternen.
Der neutralisierte Start erfolgte in Novara auf dem Piazza Martiri della Libertà vor dem Castello di Novara. Nach dem Start führte die Strecke über die Corso Torino und Corso Vercelli in Richtung Südwesten, wo das Rennen nach 6300 Metern auf der SP11 kurz vor Cameriano freigegeben wurde.
Nach dem offiziellen Start führte die Strecke über Vercelli und Casale Monferrato in Richtung Süden, ehe nach 58,1 Kilometern eine Bergwertung der 4. Kategorie in Lu abgenommen (278 m) wurde. Kurz nach Solero wurde bei Kilometer 78,8 in Masio der erste Zwischensprint ausgefahren. Auf der weiteren Fahrt Richtung Westen erreichten die Fahrer das Ufer des Tanaro, dem sie stromabwärts bis Alba folgten. Dabei wurde nach 97,1 Kilometern der zweite Zwischensprint in Montegrosso d’Asti ausgefahren. In Cherasco erfolgte 22,1 Kilometer vor dem Ziel der dritte Zwischensprint. Der Zielort Fossano wurde aus nordöstlicher Richtung von Salmour aus über die schmale SP45 erreicht. Rund vier Kilometer vor dem Ziel bogen die Fahrer auf die Via Narzole ab, die leicht ansteigend über zwei Kehren ins Stadtzentrum führte. Auf den letzten drei Kilometern wurde zunächst die Via San Michele in Richtung Norden befahren, ehe mit der Viale Regina Elena die Zielgerade rund 1000 Meter vor dem Ziel erreicht wurde. Der Zielstrich befand sich nahe der Santa Maria del Salice.[1]
Mit Eddie Dunbar (Jayco AlUla) ging ein Fahrer nicht an den Start der 3. Etappe. Nachdem das Rennen freigegeben worden war, fuhr das Peloton auf den ersten Kilometern geschlossen in Richtung Süden, da sich keine Fluchtgruppe bildete. Kurz vor der einzigen Bergwertung setzten sich mit Lilian Calmejane (Intermarché-Wanty) und Davide Ballerini (Astana Qazaqstan) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab, wobei sich Ersterer die meisten Punkte im Kampf um die Sonderwertung sicherte. Im Anschluss ließen sich beide nacheinander rund 100 Kilometer vor dem Ziel einholen.
Beim ersten Zwischensprint in Masio setzte sich Jonathan Milan (Lidl-Trek) vor Edward Planckaert (Alpecin-Deceuninck) und Olav Kooij (Visma-Lease a Bike) durch. Die weiteren Punkte gingen an Tim Merlier (Soudal Quick-Step), Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), Danny van Poppel (Bora-hansgrohe), Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) und Alberto Dainese (Tudor). Kurz nach dem Zwischensprint griff Filippo Fiorelli (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè) an. Die Sprinter und Anfahrer folgten dem Italiener, sodass sich eine 24 Fahrer umfassende Ausreißergruppe bildete. Beim zweiten Zwischensprint, dem Intergiro Sprint, betrug der Vorsprung der Ausreißer bereits mehr als eine Minute, wobei sich Jonathan Milan neuerlich die meisten Punkte sicherte. Diesmal setzte sich der Italiener vor Tim Merlier, Kaden Groves, Danny van Poppel, Alberto Dainese, Olav Kooij, Biniam Girmay und Caleb Ewan (Jayco AlUla) durch. Dahinter forcierten zwischenzeitlich das Movistar Team und das Team Polti Kometa das Tempo, wodurch das Hauptfeld in die Länge gezogen wurde und rund 60 Kilometer vor dem Ziel nach einer kurzen Abfahrt in mehrere Gruppen zerfiel. Unter den abgehängten Fahrern war auch der Gesamtvierte Cian Uijtdebroeks (Visma-Lease a Bike). 45 Kilometer vor dem Ziel schloss sich das Hauptfeld jedoch wieder zu einer großen Gruppe zusammen und holte kurz darauf die Ausreißergruppe ein. Beim dritten Zwischensprint in Cherasco setzte sich Ben Swift (Ineos Grenadiers) vor Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) durch und sicherte sich somit die meisten Zeitbonifikationen. Sein Teamkollege Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) holte als Dritter ebenfalls eine Sekunde an Zeitgutschrift.
Im Finale bestimmten die Ineos Grenadiers das Tempo, ehe Mikkel Frølich Honoré (EF Education-EasyPost) in einer kurzen Steigung rund drei Kilometer vor dem Ziel angriff. Der gesamtführende Tadej Pogačar folgte dem Dänen, ehe auch Geraint Thomas zu dem Spitzen-Duo aufschloss, das die letzten 2500 flachen Meter mit einem kleinen Vorsprung erreichte. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel fiel Mikkel Frølich Honoré zurück, wodurch mit Tadej Pogačar und Geraint Thomas nur die beiden bestplatzierten der Gesamtwertung an der Spitze des Rennens verblieben. Die beiden wurden jedoch rund 400 Meter vor dem Ziel gestellt und es kam zu einem Massensprint, in dem sich Tim Merlier vor Jonathan Milan und Biniam Girmay durchsetzte.
In der Gesamtwertung baute Tadej Pogačar seinen Vorsprung aufgrund der Zeitbonifikationen um eine Sekunde aus und lag nun 46 Sekunden vor Geraint Thomas. Daniel Felipe Martínez (Bora-hansgrohe) lag mit 47 Sekunden Rückstand auf dem dritten Gesamtrang. Cian Uijtdebroeks verteidigte die Führung in der Nachwuchswertung. Mit seinem Etappensieg übernahm Tim Merlier die Führung in der Punktewertung, während Tadej Pogačar das Bergtrikot verteidigte. In der Mannschaftswertung lag weiterhin das Team Bora-hansgrohe an der Spitze. Neben dem nicht gestarteten Eddie Dunbar gab auch Simon Carr (EF Education-EasyPost), die Etappe auf, womit noch 173 Fahrer im Rennen verblieben.[2][3]