Glasmalerei Oidtmann
Glasfenster Heiliger Joseph, Kirche St. Rochus, Raeren
Hl. Elisabeth von Thüringen in der Kirche St. Johannes der Täufer in Burgbrohl
Die Dr. H. Oidtmann GmbH ['oːtman] ist eine in Linnich ansässige Werkstatt für Glasmalerei. Es ist das älteste heute noch tätige Unternehmen für Glasmalerei in Deutschland. Es wurde 1857 von Heinrich Oidtmann gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das 1857 von Heinrich Oidtmann gegründete Unternehmen fertigt heute in fünfter Generation künstlerische Verglasungen. Die Pflege und Restaurierung wird ebenfalls im Familienbetrieb erledigt.
Linnich als Standort für Glasmalerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 1997 ist in Linnich das Deutsche Glasmalerei-Museum ansässig.
Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1874–1876: Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannis (Leopoldshall) in Leopoldshall (heute Stadtteil von Staßfurt): die fünf Fenster im Altarraum sind mit Glasmal-Porträts des Heilands und der vier Evangelisten verziert.[1]
- 1888/91: Die Glasmalereien in der Basílica de San Sebastián in Manila, Philippinen.[2]
- 1898/99: Zyklus aus 35 Farbglasfenstern in der kath. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Steinfeld (Oldenburg).[3]
- 1899: Die Chorfenster in der katholischen Pfarrkirche St. Matthäus von Bad Sobernheim heben sich durch eine besondere Bildgestaltung und Farbgebung von den übrigen des Gotteshauses ab. Eine Restaurierung durch das Unternehmen erfolgte von April bis Juli 2015.
- 1906: Die neun Fenster in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Kottenheim stellen Geheimnisse des freudenreichen und des glorreichen Rosenkranzes dar. Das Rosettenfenster ist aus dem Jahr 1910.[4]
- 1912: 2 bunte Chorfenster in der kath. Pfarrkirche St. Nikolaus in Böseckendorf/Eichsfeld (Virgo Immaculata und hl. Joseph)
- 1920: Fenster der Gedächtniskapelle in Kottenheim.
- 1967: Buntglasfenster der Kirche St. Bernward in Gifhorn nach Entwurf von Claus Kilian.
- 1969: Buntglasfenster der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Königslutter nach Entwurf von Claus Kilian.
- 1982: Fenster im Villinger Münster nach Entwurf von Elmar Hillebrand in Zusammenarbeit mit Clemens Hillebrand.
- 2007–2011: Aachener Dom Sanierung des Mosaik gemeinsam mit der Firma Derix.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Kisky: 100 Jahre rheinische Glasmalerei. Teil I: Werkstätten Dr. H. Oidtmann, Linnich. Herausgeber: Landesbildstelle Rheinland, Verlag Gesellschaft für Buchdruckerei, Neuss 1959 [nicht ausgewertet]
- Erich Stephany, Adam C. Oellers, Ulf-Dietrich Korn u.a.: Licht. Glas Farbe. Arbeiten aus Glas und Stein aus den rheinischen Werkstätten Dr. Heinrich Oidtmann. Verlag M. Brimberg, Aachen 1982, ISBN 3-923773-00-5 [nicht ausgewertet]
- Lichtblicke: Glasmalerei des 20. Jahrhunderts in Deutschland ; Deutsches Glasmalerei-Museum, Linnich, 1997. ISBN 3-9806045-0-0
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Emil Baumecker: Leopoldshall, seine Entstehung, Entwicklung und Bedeutung. Festschrift anlässlich des 25jährigen Bestehens der St. Johanniskirche. Leopoldshall 1901. (Reprint: Staßfurt-Leopoldshall 1993, ISBN 3-930207-00-1, S. 11)
- ↑ http://whc.unesco.org/en/tentativelists/518/ Eintrag bei der UNESCO
- ↑ Franz Ortmann (Hrsg.): St. Johannes der Täufer. Glasmalereien des Historismus. Steinfeld in Oldenburg. Festschrift Hundert Jahre Katholische Pfarrkirche Steinfeld 16. November 1899-16. Nov. 1999. Löningen 1999, ISBN 3-9806575-2-3.
- ↑ Claudius Engelhardt: Die Pfarrkirche in Kottenheim: Ein Rundgang durch die Kirche und ihre Geschichte. BoD - Books on Demand, Norderstedt 2014, ISBN 978-3-7322-9829-7.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 58′ 42,2″ N, 6° 16′ 5,4″ O