Grünburg

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Grünburg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Grünburg
Grünburg (Österreich)
Grünburg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Kirchdorf
Kfz-Kennzeichen: KI
Hauptort: Untergrünburg
Fläche: 43,24 km²
Koordinaten: 47° 58′ N, 14° 16′ OKoordinaten: 47° 58′ 14″ N, 14° 15′ 44″ O
Höhe: 365 m ü. A.
Einwohner: 3.883 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 90 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 4594, 4593, 4592
Vorwahlen: 07257 und 07584
Gemeindekennziffer: 4 09 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 34
4594 Grünburg
Website: www.gruenburg.at
Politik
Bürgermeister: Gerald Augustin (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(25 Mitglieder)

 ÖVP  13,  SPÖ  6,  FPÖ  6

Lage von Grünburg im Bezirk Kirchdorf
Lage der Gemeinde Grünburg im Bezirk Kirchdorf (anklickbare Karte)EdlbachGrünburgHinterstoderInzersdorf im KremstalKirchdorf an der KremsKlaus an der PyhrnbahnKremsmünsterMicheldorf in OberösterreichMollnNußbachOberschlierbachPettenbachRied im TraunkreisRosenau am HengstpaßRoßleithenSt. PankrazSchlierbachSpital am PyhrnSteinbach am ZiehbergSteinbach an der SteyrVorderstoderWartberg an der KremsWindischgarstenOberösterreich
Lage der Gemeinde Grünburg im Bezirk Kirchdorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick von der Nachbargemeinde Steinbach auf Untergrünburg
Blick von der Nachbargemeinde Steinbach auf Untergrünburg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Grünburg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf an der Krems im Traunviertel mit 3883 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Grünburg liegt im Traunviertel, am Nordrand der Oberösterreichischen Voralpen, im Tal der Steyr.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 12,2 km und von West nach Ost 6,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 43,2 km². 48,4 % der Fläche sind bewaldet und 41,2 % landwirtschaftlich genutzt. Die östliche Gemeindegrenze wird zur Gänze durch den Fluss Steyr gebildet.

Nachbargemeinden

Nußbach Adlwang Waldneukirchen (Bez. Steyr-Land)
Oberschlierbach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Steinbach an der Steyr
Micheldorf in Oberösterreich Molln

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften und Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Untergrünburg: im Norden, gegenüber von Steinbach (Gemeindehauptort, 778)
  • Obergrünburg: im Zentrum (489)
  • Wagenhub: oberhalb von Unter- und Obergrünburg (497)
  • Pernzell: südlich oberhalb Obergrünburg (294)
  • Leonstein: im Süden, gegenüber von Molln (1825)

Zählsprengel sind Untergrünburg-Wagenhub, Obergrünburg-Pernzell und Leonstein.

 
Die Katastralgemeinde Obergrünburg zieht sich schmal entlang der Steyr, und umfasst dann noch ein Gebiet südlich von Pernzell (Außerort, Schmiedleiten, Priethal).

Geschichte

Ausschnitt aus Vischers Karte (erschienen 1669)[2]

Eine Burg auf dem heutigen Kirchenhügel in Obergrünburg wurde erstmals um 1130 erwähnt. Heute befindet sich dort die Pfarrkirche Obergrünburg.[3] Leonstein ist 1140 urkundlich, dürfte aber wesentlich älter sein.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wurde er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Kirche und Berg werden noch bis in das späte 18. Jahrhundert Grienberg bezeichnet.[2][4] Untergrünberg, der heutige Gemeindehauptort, war ursprünglich nur der Brückenkopf von Steinbach, der erst ab dieser Zeit an Bedeutung gewann.[4] Bei Schaffung der Ortsgemeinden nach 1848/49 wurde auch die Pfarre Leonstein dazugelegt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.698 Einwohner, 2001 schließlich 3.830 und 2003 4.085.

Politik

Der zuständige Gerichtsbezirk ist Kirchdorf an der Krems.

Gemeindevertretung

13
6
6
13 
Insgesamt 25 Sitze

Der Gemeinderat hat insgesamt 25 Mitglieder. Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung:

Bürgermeister
  • seit 2007 Gerald Augustin (ÖVP)

Wappen

Blasonierung:Zinnenförmig geteilt; oben in Gold ein roter, schwarz bewehrter, schreitender Löwe, unten in Grün eine silberne Wellenleiste im Schildfuß.“
Wappenbegründung: Zinnenteilung und Löwe sprechen sinnbildlich für die Ortsnamen Grünburg bzw. Leonstein; die Wellenleiste verweist auf die Steyr, die, von Süden nach Norden fließend, auf rund 17 km die östliche Gemeindegrenze bildet.

Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Grün.

Infrastruktur

Wirtschaft

Verkehr

Museumsbahnhof Grünburg auf dem Gemeindegebiet von Waldneukirchen
Bus und Bahn

Die Steyrtalbahn, die bis 1982 von Steyr nach Grünburg und früher auch weiter nach Klaus an der Pyhrnbahn verkehrte, wird heute während der Sommermonate und an den Adventwochenenden als Museumsbahn betrieben.

Bahnhöfe mit regelmäßigem Personenverkehr befinden sich in Kirchdorf an der Krems und Klaus (je zirka 20 km von Grünburg entfernt) und Rohr im Kremstal (zirka 15 km von Grünburg; alle Bahnhöfe an der Pyhrnbahn). Grünburg ist mit Postbussen direkt von Steyr, Kirchdorf an der Krems, Sierning und anderen Orten erreichbar.

Straße

Grünburg liegt an der Steyrtal Straße (B 140) von Steyr nach Klaus. Unter dem starken Verkehrsaufkommen, besonders an Lkw, die sich durch das enge Ortszentrum zwängen mussten, hatte der Ort lange zu leiden. Eine als Tunnel ausgeführte Umfahrungsstraße, die im Jahr 2008 eröffnet wurde, hat die Situation verbessert.

Eine Bezirksstraße führt von Grünburg über Steinbach an der Steyr nach Ternberg. Die nächsten Autobahnanschlüsse befinden sich in Sattledt (Anschluss an die West Autobahn A 1, zirka 27 km von Grünburg) und in Klaus (Pyhrn Autobahn A 9, zirka 18 km von Grünburg).

Durch Grünburg verläuft auch der Steyrtalradweg.[5]

Polizei

Polizeiinspektion Steyrtal
  • Polizeiinspektion Steyrtal (Ortschaft Leonstein)

Bildung und Soziales

  • Kindergarten Grünburg
  • Kindergarten Leonstein
  • Volksschule Obergrünburg
  • Volksschule Leonstein
  • Hauptschule (Grünburg)
  • Landesmusikschule (Leonstein)
  • Altenheim Grünburg

Sport und Freizeit

  • Steyrtalradweg: der Radweg führt 20 km durch das Gemeindegebiet
  • Laufen, Nordic Walking: 2005 wurden vier Lauf- und Nordic Walking Strecken eröffnet, die verschiedenen Ansprüchen gerecht werden
  • Beachvolleyballplatz
  • Familien- und Erlebnisfreibad Leonstein

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Grünburg

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Ortsfest in Grünburg
  • Westernball am Pfingstsonntag
  • Arbeiterball in Leonstein
  • Advent im Schloss Leonstein
  • Weinfest in der Gärtnerei Bergmaier Russmann
  • Peterfeuer in Leonstein
  • Sonnwendfeuer der Naturfreunde Leonstein
  • Geländelauf in Leonstein
  • Leonsteiner Kirtag: findet am 12. Sonntag nach Pfingsten statt
  • Badfest
  • Weinfest
  • Jazz4Hammer
  • Hammerschmiedfest (1. Ferienwochenende)
  • Fackelwanderung in die Schmiedleithen (6. Jänner)
  • Faschingsumzüge am Faschingssamstag (Abwechselnd in Leonstein und Grünburg)

Vereine

  • Feuerwehrjugend Grünburg
  • Feuerwehrjugend Leonstein
  • Feuerwehrjugend Wagenhub
  • Kulturverein d’Hammerschmied
  • Männergesangsverein Grünburg-Steinbach
  • Musikverein Leonstein
  • Pfadfinder Leonstein
  • Atib Leonstein
  • Integrationsverein Leonstein-Molln
  • Atib Grünburg
  • Goldhaubengruppe Grünburg
  • Goldhaubengruppe Leonstein
  • Landjugend Steinbach/Grünburg

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter:

Personen mit Bezug zur Gemeinde:

Commons: Grünburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. a b Georg Matthäus Vischer Archiducatus Austriae Superioris Geographica Descriptio facta Anno 1667. Beilage zum Reprint der Topographia Austriae superioris modernae Wien: Archiv Verlag 2005.
  3. Geschichte von Grünburg nikolauskapelle.at (abgerufen am 26. Juni 2009).
  4. a b So noch in der Josephinischen Landesaufnahme um 1780; der Franziszäische Kataster um 1830 gibt schon Ob. Grünburg (Layer online bei DORIS).
  5. Steyrtalradweg Nord (PDF; 444 kB)
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