Höfstetter Mühle (Ansbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Höfstetter Mühle
Kreisfreie Stadt Ansbach
Koordinaten: 49° 16′ N, 10° 36′ OKoordinaten: 49° 16′ 15″ N, 10° 36′ 3″ O
Höhe: 419 m ü. NHN
Postleitzahl: 91522
Vorwahl: 0981

Höfstetter Mühle ist ein Wohnplatz der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Höfstetter Mühle liegt in der Gemarkung Brodswinden.[1]

Die ehemalige Einöde besteht heute aus sechs Wohngebäuden. Sie liegt am Silberbach. Ein Anliegerweg führt 50 Meter weiter nördlich zu einer Gemeindeverbindungsstraße zwischen Höfstetten (0,3 km westlich) und Wallersdorf (0,6 km östlich).[2]

Im 16-Punkte-Bericht des Fürstentums Ansbach von 1684 wurde die Mühle erwähnt. Sie lag im Fraischbezirk des brandenburg-ansbachischen Hofkastenamtes Ansbach und hatte wie Höfstetten das Stiftsamt Ansbach als Grundherrn.[3] An diesen Verhältnissen änderte sich bis zum Ende des Alten Reiches nichts. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt das Mühlgut bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 2 des Ortes Höfstetten.[4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Höfstetter Mühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Brodswinden und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Brodswinden zugeordnet.[6] Im 19. Jahrhundert gehörten zum Anwesen 4,5 ha Acker- und Wiesenflächen.[7] In den amtlichen Verzeichnissen nach 1885 wird die Höfstetter Mühle als Gemeindeteil nicht mehr aufgelistet.

Am 1. Juli 1972 wurde die Höfstettermühle im Zuge der Gebietsreform nach Ansbach eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner 5 4 5  * 6 9
Häuser[8] 1 1 1 2
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14]
* 
Ort wird zu Höfstetten gerechnet.

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Brodswinden) gepfarrt.[4] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt.

  1. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 1630. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 685.
  4. a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 869f.
  5. a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 980 f.
  6. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  7. Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und 1885 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 42 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 134.
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 36 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 983, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1087 (Digitalisat).