Voggenhof (Ansbach)
Voggenhof ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Voggenhof und Voggenmühle befanden sich im 19. Jahrhundert westlich der Oberen Vorstadt Ansbach auf einer Höhe von 407 m ü. NHN. Im Westen lag die Flur Hinterm Voggenhof.[1] Heute befinden sich an der Stelle Sportplätze und das Freizeitbad Aquella.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Voggenhof zählt zu den ältesten Anwesen der Stadt Ansbach.[3] Der Ort gehörte ursprünglich dem Kloster Heilsbronn bzw. nach dessen Säkularisation zum brandenburg-ansbachischen Klosterverwalteramt Heilsbronn. 1558 wurde vereinbart, dass der Voggenhof Abgaben für das Neue Spital zu entrichten hat.[4][5] Laut dem 16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684 gehörte der Hof zur Stadt Ansbach.[6] Es hatte nun das Hofkastenamt Ansbach als Grundherrn.[7] 1720 wurde der Ganzhof geteilt.[4] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt Voggenhof bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 374 und 375 des Ortes Ansbach.[7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach. Seitdem wurde Voggenhof nicht mehr erwähnt. Auch im Urkataster des 19. Jahrhunderts finden sich keine Spuren mehr von den zwei Halbhöfen.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach St. Johannis (Ansbach) gepfarrt.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 224, Anm. 16.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 159.
- ↑ Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 1. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 494 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 674.
- ↑ a b c M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 831.
Koordinaten: 49° 18′ 16,9″ N, 10° 33′ 28,7″ O