Hansi Flick
Hansi Flick | ||
Flick auf einer Pressekonferenz im August 2006.
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Personalia | ||
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Voller Name | Hans-Dieter Flick | |
Geburtstag | 24. Februar 1965 | |
Geburtsort | Heidelberg, Deutschland | |
Größe | 177 cm | |
Position | Mittelfeld |
Hans-Dieter „Hansi“ Flick (* 24. Februar 1965 in Heidelberg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und seit dem 1. September 2014 Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund. Zuvor arbeitete er acht Jahre lang als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw.
Karriere als Spieler
Vereine
Nach Durchlauf der Jugendvereine BSC Mückenloch, SpVgg Neckargemünd und SV Sandhausen erhielt Flick als 20-jähriger einen Lizenzspielervertrag beim FC Bayern München. Am 20. November 1985 (15. Spieltag) gab er beim 2:1-Auswärtserfolg über Bayer 04 Leverkusen seinen Einstand in der Bundesliga. Sein erstes Tor erzielte er am 29. November 1986 (16. Spieltag) beim 1:0-Heimerfolg über den VfB Stuttgart. Für die Bayern spielte er ferner dreimal im DFB-Pokal- und 19 Mal in den europäischen Pokalwettbewerben; dabei gelangen ihm zwei Tore (am 22. Oktober 1986 gegen FK Austria Wien, 2:0 im Achtelfinal-Hinspiel im Europapokal der Landesmeister und am 26. Oktober 1988 gegen DAC Dunajská Streda, 3:1 in der Vorrunde des UEFA-Pokals).
Von 1990 bis 1993 spielte er für den 1. FC Köln – unter anderem zweimal im nationalen und sechsmal im internationalen Pokalwettbewerb – für den er 44 Mal zum Einsatz kam und dabei einen Treffer erzielte. Diverse und langwierige Verletzungen zwangen Flick zur Sportinvalidität, so dass er sein letztes Bundesligaspiel bereits am 19. September 1992 (7. Spieltag) – bei einer 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund – bestritt und zudem in der 47. Minute für Patrick Weiser ausgewechselt wurde. Im Jahr darauf, im Alter von 28 Jahren, beendete Flick seine aktive Profi-Karriere.[1]
Nationalmannschaft
Flick spielte 1983 zweimal für die U-18-Nationalmannschaft: Am 15. und 17. Mai in Bolton bzw. Liverpool in den Vorrundenspielen der Europameisterschaft beim 1:0-Sieg gegen Schweden und beim 3:1-Sieg gegen Bulgarien.
Karriere als Trainer
Vereine
Seinen Trainerschein erwarb Flick im Jahr 2003 an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Gemeinsam mit Thomas Doll wurde er als Jahrgangsbester ausgezeichnet. Seine Trainerkarriere begann er 1996 beim FC Bammental, der zu dieser Zeit in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg spielte. Am Ende der Saison 1998/99 stieg der Verein in die Verbandsliga Nordbaden ab, in der Flick noch eine Saison lang tätig war. Mit Saisonbeginn 2000/01 – und einem 3:0-Heimerfolg beim VfL Kirchheim/Teck – startete Flick mit der TSG 1899 Hoffenheim in diese und führte den Verein nach dieser in die Regionalliga Süd. Nach den Platzierungen 13, 5, 5, 7 und somit dem mehrmaligen Scheitern beim Versuch in die 2. Bundesliga aufzusteigen, wurde Flick am 20. November 2005 von seiner Trainertätigkeit entbunden. Anschließend arbeitete er unter Giovanni Trapattoni und mit Lothar Matthäus im Trainerstab von Red Bull Salzburg.
Nationalmannschaft
Am 23. August 2006 wurde er vom Deutschen Fußball-Bund zum Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw zur Betreuung der deutschen A-Nationalmannschaft berufen. In der entsprechenden öffentlichen Verlautbarung wurde Flick, der bis dahin in noch keinem Arbeitsverhältnis mit dem DFB gestanden hatte, als Wunschkandidat für das Amt des Assistenztrainers vorgestellt. Zusammen bilden sie das erste Trainergespann der Nationalmannschaft, bei dem beide nie in der Nationalmannschaft gespielt haben.
Neben seiner Arbeit auf dem Platz ist Flick an der Erstellung von Datenbanken, mit denen er Informationen über die körperliche und technische Entwicklung der Nationalspieler liefert, beteiligt. Auch für den Nachwuchsbereich der deutschen Fußballnationalmannschaft werden unter Beteiligung von Flick Datenbanken zu der Entwicklung der Spieler erstellt.[2]
Im Viertelfinale der Euro 2008 gegen Portugal war Flick verantwortlicher Trainer der deutschen Mannschaft, da Joachim Löw von der UEFA für dieses Spiel gesperrt worden war; Deutschland gewann das Spiel. Am 10. November 2010 erhielt er den Bambi in der Kategorie „Ehrenpreis der Jury“, die Laudatio hielt Mesut Özil.
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gab Flick sein Amt als Co-Trainer auf und wechselte zum 1. September 2014 auf den Posten des Sportdirektors beim DFB. Er erhielt dort einen Fünfjahresvertrag bis zum August 2019.[3]
Erfolge
Spieler
- Deutscher Meister: 1986, 1987, 1989, 1990
- DFB-Pokalsieger: 1986
- DFB-Supercupsieger: 1987
- Finalist im Europapokal der Landesmeister: 1987
Trainerassistent
- Weltmeister: 2014
- Dritter der Weltmeisterschaft: 2010
- Zweiter der Europameisterschaft: 2008
Trainer
- Meister der Oberliga Baden-Württemberg: 2001
Privatleben
Aufgewachsen ist Flick in Neckargemünd-Mückenloch und absolvierte nach der Fachhochschulreife eine Lehre zum Bankkaufmann. Er wohnt mit seiner Familie in der Kurpfalz, in Bammental, wo er ein Sportgeschäft betreibt. 2015 wurde Flick zum Ehrenbürger von Bammental ernannt.[4]
Weblinks
- Die Form
Fußballdaten
ist obsolet; bitte verwende Vorlage:Fussballdaten. - Profil auf der Seite des DFB
Einzelnachweise
- ↑ Jogis Double – Hansi Flick-Porträt auf news.de
- ↑ Tobias Schächter: Interview mit Hansi Flick: „Leistungssteigerung aus den Spielern herauskitzeln.“ Rund - Das Fußballmagazin. 1. Januar 2014.
- ↑ DFB verlängert mit Bundestrainer Löw bis 2016
- ↑ Hansi Flick ist Bammentals jüngster Ehrenbürger rnz.de 23. November 2015
Personendaten | |
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NAME | Flick, Hans-Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Flick, Hansi |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1965 |
GEBURTSORT | Heidelberg |