Hörmanns (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich)

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Hörmanns (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Hörmanns
Verwaltungssprengel
Hörmanns (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich) (Österreich)
Hörmanns (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Zwettl-Niederösterreich
Koordinaten 48° 40′ 54″ N, 15° 13′ 10″ OKoordinaten: 48° 40′ 54″ N, 15° 13′ 10″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 78 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 4,42 km²
Postleitzahl 3910 Zwettl-Niederösterreich
Vorwahl +43/02823 (Großglobnitz)
Ortsvorsteher Monika Trappl[1]
(Stand: 15. Sept. 2019)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 07040
Katastralgemeinde-Nummer 24325
Lage von Hörmanns in Zwettl
Lage von Hörmanns in Zwettl
Bevölkerungsdichte: 21,95/km²
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
78

f0BW

Hörmanns (früher auch Hermanns) ist eine Ortschaft in Niederösterreich und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich. Am 1. Jänner 2023 hatte die Ortschaft 78 Einwohner auf einer Fläche von 4,42 km².[2][3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörmanns liegt in einer Entfernung von etwa zehn Kilometern nordöstlich des Stadtzentrums von Zwettl. Der Ort verfügt über eine Haltestelle der Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg, deren Personenverkehr jedoch im Dezember 2010 eingestellt wurde.

Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an die zur Marktgemeinde Echsenbach gehörenden Katastralgemeinden Gerweis und Großkainraths, östlich an Bernschlag (Stadtgemeinde Allentsteig) und Oberndorf, im Süden an Wildings und Germanns sowie im Westen an Kleinotten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörmanns wurde um 1270 als Hermannes zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name bedeutete „Siedlung eines Mannes mit dem Namen Herman“.[4] Unweit von Hörmanns befand sich bis ins 17. Jahrhundert am Rande einer Vogelweide das Dorf Walthers, welches nach der Ansicht einiger Historiker der Geburtsort des mittelalterlichen Lyrikers Walther von der Vogelweide gewesen sein könnte.[5]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 15 Häusern genannt, das nach Zwettl eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Zwettl besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Allentsteig ausgeübt und die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Stift Zwettl und St. Leonhard.[6] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Hörmanns ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Schmied und mehrere Landwirte ansässig.[7]

Gegenüber der Ortskapelle von Hörmanns wurde 1940 das Kriegerdenkmal von Oberndorf errichtet, auf dem auch die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Kühbach aufgelistet sind. Auf einer weiteren Steintafel werden die Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Hörmannser genannt.[8]

Bevölkerungs-
entwicklung[9]
Datum Einwohner
1869 124
1951 131
1961 125
1971 124
1981 87
1991 93
2001 97
2011 88

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 265 (HörmannsInternet Archive).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortsvorsteher – Alle. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 15. September 2019.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1982, ISBN 978-3-7001-0463-6, S. 388.
  4. Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 18. August 2009. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Wien (1989, 1990, 1994).
  5. Friedel Moll: Die Heimat Walthers von der Vogelweide. In: zwettl.gv.at. Juli 2003, abgerufen am 14. November 2020.
  6. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 306 (Hörmanns in der Google-Buchsuche).
  7. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 296
  8. Kriegerdenkmal (48.678753, 15.219750). In: zcrux.zwalk.at. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  9. Kurt Klein: Historisches Ortslexikon – Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Niederösterreich, 4. Teil: Waidhofen an der Thaya, Wiener Neustadt (Land), Wien-Umgebung, Zwettl. (PDF; 840 KB) In: oeaw.ac.at. ÖAW, 31. August 2016, S. 115, abgerufen am 5. Mai 2019.