Jürgen Lehmann (Schauspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jürgen Lehmann (* 1975 in Oberkirch)[1][2][3] ist ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur.

Jürgen Lehmann absolvierte sein Schauspielstudium von 1996 bis 2000 an der Universität der Künste Berlin.[4][5]

Ab 1999[5] hatte er Engagements an der Berliner Volksbühne, am Deutschen Theater Berlin und am Berliner Ensemble, wo er in Inszenierungen von Karin Henkel, Einar Schleef, Cornelia Crombholz und Achim Freyer auftrat.

Seit 2004 arbeitet er, als Schauspieler und später dann hauptsächlich als Sprechchorleiter, regelmäßig mit dem Regisseur Ulrich Rasche zusammen.[5] Mit Ulrich Rasche arbeitete er zunächst bei der Produktion 231 East 47th Street in den Berliner Sophiensälen zusammen.[5] Als Sprechchorleiter war Lehmann erstmals bei Rasches erstem Chorprojekt Singing! Immateriell Arbeiten im Herbst 2004 im damals entkernten Palast der Republik beteiligt. Anschließend folgten mit Rasche zahlreiche weitere Projekte und Inszenierungen, an denen Lehmann als Schauspieler und vorwiegend als Sprechchorleiter beteiligt war, u. a. an der Berliner Volksbühne (2009), am Schauspiel Stuttgart, am Schauspiel Frankfurt (u. a. 2010, Wilhelm Meister mit Bettina Hoppe und Joachim Nimtz[6]) und bei den Wiener Festwochen.[2][5]

2012 realisierten Rasche und Lehmann eine Bühnenfassung des Michael Kohlhaas am Theater Bonn.[5][7] Mit Fabian Hinrichs entwickelte Lehmann 2012 für die Berliner Festspiele das Schauspielprojekt Die Zeit schlägt dich tot.[5] 2013 folgte mit Hinrichs am Schauspielhaus Hamburg das Theaterprojekt Ich.Welt.Wir. Es zischeln 1000 Fragen.[5]

2018/19 war Lehmann Sprechchorleiter bei Rasches Inszenierungen von Die Perser (Salzburger Festspiele), Die Bakchen (Burgtheater Wien) und Elektra von Hugo von Hofmannsthal (Residenztheater München).[1][2][8][9]

In der Spielzeit 2019/20 gastierte er als Schauspieler in Rasches Inszenierung von Sarah Kanes Theaterstück 4.48 Psychose am Deutschen Theater Berlin.

Jürgen Lehmann ist regelmäßig auch in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, wo er u. a. mit Harald Bergmann, Wolfgang Limmer, Uwe Frießner, Matthias Keilich, Maximilian Erlenwein, Felicitas Korn, Oliver Kienle, Moritz Krämer und Dustin Loose zusammenarbeitete.

In der sechsteiligen Mini-Serie ZERV – Zeit der Abrechnung (2022) spielte Lehmann den verzweifelten und zornigen Vater Roland Merker, der im wiedervereinigten Deutschland nach seiner Tochter sucht, die nach Merkers gescheiterter Republikflucht unter dem DDR-Regime zwangsadoptiert wurde.[10][11]

Jürgen Lehmann lebt in Berlin.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Jürgen Lehmann. Profil und Vita bei Castforward. Abgerufen am 26. September 2022.
  2. a b c d Jürgen Lehmann. Profil und Vita bei Castupload. Abgerufen am 26. September 2022.
  3. Abweichendes Geburtsjahr: 1973. Jürgen Lehmann. Internet Movie Database, abgerufen am 25. Oktober 2022 (englisch).
  4. Jürgen Lehmann bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 26. September 2022.
  5. a b c d e f g h Jürgen Lehmann. Vita. Offizielle Internetpräsenz Schauspiel Frankfurt. Abgerufen am 26. September 2022.
  6. Esther Boldt: Im Vogelflug über die Kleinkrämerei. Aufführungskritik vom 29. August 2010 bei Nachtkritik.de. Abgerufen am 26. September 2022.
  7. Michael Kohlhaas – kultur 87 – Juni 2012. Aufführungskritik. Theatergemeinde Bonn. Abgerufen am 26. September 2022.
  8. Gabi Hift: Faschos schreien dich an. Aufführungskritik vom 12. September 2019 bei Nachtkritik.de. Abgerufen am 26. September 2022.
  9. Maximilian Sippenauer: Geister des Maschinellen. Aufführungskritik vom 15. Februar 2019 bei Nachtkritik.de. Abgerufen am 26. September 2022.
  10. Z.E.R.V. Szenenfotos. Abgerufen am 26. September 2022.
  11. ZERV – Zeit der Abrechnung. Abgerufen am 26. September 2022.