Krugloje (Kaliningrad)

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Siedlung
Krugloje
Roßthal

Круглое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Frühere Namen Roßthal (bis 1946)
Bevölkerung 19 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238170
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 043
Geographische Lage
Koordinaten 54° 41′ N, 21° 49′ OKoordinaten: 54° 40′ 35″ N, 21° 48′ 38″ O
Krugloje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Krugloje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Krugloje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Krugloje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Krugloje (russisch Круглое, deutsch Roßthal) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krugloje liegt fünf Kilometer nördlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) und ist über einen Abzweig von der Regionalstraße 27A-009 (ex A197) nördlich von Majowka (Georgenburg) zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Tschernjachowsk.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Ort Roßthal[2] war vor 1945 ein Gutsdorf. Im Jahre 1874 kam der Gutsbezirk Roßthal zum neu errichteten „Amtsbezirk“ Szieleitschen[3] (1938–1946: Schieleitschen), der – 1930 in „Amtsbezirk Geswethen“ und 1938 in „Amtsbezirk Landwehr (Ostpr.)“ umbenannt – bis 1945 zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte der Ort 52 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 wurden der Gutsbezirk Roßthal und die benachbarte Landgemeinde Uszeszern zur Landgemeinde Roßthal zusammengefasst. 1933 betrug die Einwohnerzahl dieser Gemeinde 130 und war 1939 auf demselben Stand.

Im Jahre 1945 kam Roßthal mit dem nördlichen Ostpreußen in Kriegsfolge zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Krugloje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kaluschski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[5] 1954 gelangte der Ort in den Majowski selski Sowet. 1997 kam Krugloje zum Dorfbezirk Kalinowski selski okrug. Von 2008 bis 2015 gehörte der Ort zur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung gehörte Roßthal vor 1945 zum Kirchspiel der Kirche Georgenburg (heute russisch: Majowka) im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Krugloje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Tschernjachowsk (Insterburg) mit Pfarrsitz für die Kirchenregion Tschernjachowsk in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Roßthal
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Szieleitschen/Geswethen/Landwehr
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)