Bei dem seinerzeit Lenkutschen genannten Dorf[2] handelte es sich um verstreute große und kleine Höfe. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Schwirbeln[3] (1938–1946: Güldenau, heute nicht mehr existent) integriert, der bis 1945 zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Lenkutschen 70 Einwohner[4].
Am 30. September 1928 vergrößerte sich die Landgemeinde Lenkutschen um den Gutsbezirk Blockinnen (1938–1945: Blocken, heute russisch: Otradnoje), der eingemeindet wurde. Die Einwohnerzahlen belaufen sich 1933 auf 190 und 1939 auf 159[5]. Am 3. Juni 1938 wurde Lenkutschen – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – in „Schleifenau“ umbenannt.
In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt er die russische Bezeichnung Kapustino und wurde dem Dorfsowjet Swobodnenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2015 gehörte Kapustino zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)