Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/Stabhochsprung der Frauen

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Disziplin Stabhochsprung der Frauen
Stadt Deutschland Berlin
Ort Olympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen 27 Athletinnen aus 16 Ländern
Wettkampfphase 7. August 2018 (Qualifikation)
9. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Katerina Stefanidi (Griechenland GRE)
Silbermedaillen Silber Nikoleta Kyriakopoulou (Griechenland GRE)
Bronzemedaillen Bronze Holly Bradshaw (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Berliner Olympiastadion am 9. August 2018

Der Stabhochsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 7. und 9. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Es kam zu einem griechischen Doppelsieg. Europameisterin wurde Katerina Stefanidi, die den Wettkampf vor Nikoleta Kyriakopoulou gewann. Die Britin Holly Bradshaw errang die Bronzemedaille.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 5,06 m Russland Jelena Issinbajewa Zürich, Schweiz 20. August 2009[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 4,80 m EM Göteborg, Schweden 12. August 2006

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde zunächst zweimal egalisiert und dann verbessert:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
SB Persönliche Jahresbestleistung
e egalisiert
NM keine Höhe (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
o übersprungen
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

7. August 2018, 19:05 Uhr MESZ

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationshöhe betrug 4,55 m. Nachdem sich abzeichnete, dass 4,50 m bzw. sogar 4,45 m für die Finalqualifikation ausreichen würden, ging nur eine Springerin diese Höhe überhaupt an, die sie dann auch bewältigte (hellblau unterlegt). Darüber hinaus rekrutierte sich das aus wenigstens zwölf Teilnehmerinnen bestehende Finalfeld aus den nächst besten elf Athletinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt). Diese hatten mindestens im ersten Sprung 4,35 m übersprungen bei höchstens einem vorherigen Fehlversuch.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacqueline Otchere überquerte zwar die letztlich notwendigen 4,35 m, hatte dabei jedoch zwei Fehlversuche und schied deshalb aus
Platz Athletin Land Versuchsserie (m) Höhe (m)
4,00 4,20 4,35 4,45 4,50 4,55
01 Anschelika Sidorowa Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes o r 4,50
02 Ninon Guillon-Romarin Frankreich Frankreich o 4,45
03 Eleni-Klaoudia Polak Griechenland Griechenland xo xo xo o 4,45
04 Amálie Švábíková Tschechien Tschechien xo xxo o xo 4,45
05 Angelica Bengtsson Schweden Schweden xo xo 4,45
06 Lucy Bryan Vereinigtes Konigreich Großbritannien o o xo xxx 4,35 SBe
07 Wilma Murto Finnland Finnland o xxo xxx 4,35
Jacqueline Otchere Deutschland Deutschland o o xxo xxx 4,35
09 Angelica Moser Schweiz Schweiz o xxx 4,20
10 Mónica Clemente Spanien Spanien o xo xxx 4,20
Lene Retzius Norwegen Norwegen o xo xxx 4,20
12 Femke Pluim Niederlande Niederlande xxo xxx 4,20
Tina Šutej Slowenien Slowenien o xxo xxx 4,20
14 Stefanie Dauber Deutschland Deutschland o xxx 4,00

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Versuchsserie (m) Höhe (m)
4,00 4,20 4,35 4,45 4,50 4,55
01 Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland o 4,55
02 Holly Bradshaw Vereinigtes Konigreich Großbritannien o r 4,50
03 Nikoleta Kyriakopoulou Griechenland Griechenland o r 4,45
Maryna Kylypko Ukraine Ukraine o o o r 4,45
Olga Mullina Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes o o o r 4,45
Iryna Schuk Belarus Belarus o o o r 4,45
07 Carolin Hingst Deutschland Deutschland o xo o xxx 4,35
08 Lisa Gunnarsson Schweden Schweden xxo o xxx 4,35
Minna Nikkanen Finnland Finnland xxo o xxx 4,35 SBe
10 Marion Lotout Frankreich Frankreich o xo xxx 4,35
11 Maialen Axpe Spanien Spanien o xo xxo xxx 4,35
12 Justyna Śmietanka Polen Polen o xxx 4,20
13 Molly Caudery Vereinigtes Konigreich Großbritannien xxo xo xxx 4,20

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die dominante Stabhochspringerin dieser Jahre Ekaterini Stefanidi wurde erneut Europameisterin

8. August 2018, 19:20 Uhr MESZ

Platz Athletin Land Versuchsserie (m) Höhe (m)
4,30 4,45 4,55 4,65 4,70 4,75 4,80 4,85 4,96
Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland o o o0CRe xxo CR xxx 4,85 CR
Nikoleta Kyriakopoulou Griechenland Griechenland o xo o o o xo CRe xxx 4,80 SB
Holly Bradshaw Vereinigtes Konigreich Großbritannien o o xxo xxx 4,75
4 Anschelika Sidorowa Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes o xxo xxx 4,70
5 Ninon Guillon-Romarin Frankreich Frankreich o o o xxx 4,65
6 Angelica Bengtsson Schweden Schweden o xo xo xxx 4,65
7 Iryna Schuk Belarus Belarus o xo xxo xxx 4,55
8 Maryna Kylypko Ukraine Ukraine xo xo xxx 4,45
9 Carolin Hingst Deutschland Deutschland o xxx 4,30
Amálie Švábíková Tschechien Tschechien o xxx 4,30
11 Olga Mullina Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes xo xxx 4,30
NM Eleni-Klaoudia Polak Griechenland Griechenland xxx ogV

Als Favoritin ging die Griechin Katerina Stefanidi in diese Konkurrenz. Sie war die amtierende Weltmeisterin, Olympiasiegerin von 2016 und Europameisterin von 2016. Ihre stärksten Gegnerinnen waren vor allem ihre Landsfrau Nikoleta Kyriakopoulou als WM-Dritte von 2015, EM-Dritte von 2012 und EM-Vierte von 2016, die Schwedin Angelica Bengtsson als EM-Dritte von 2016 und WM-Vierte von 2015 sowie die britische Olympiafünfte von 2016 und WM-Sechste von 2017 Holly Bradshaw.

Sechs Athletinnen waren noch im Wettbewerb als die Sprunghöhe von 4,70 m aufgelegt wurde. Vorher war Iryna Schuk als Siebte mit übersprungenen 4,55 m ausgeschieden. Vier Springerinnen waren bisher ohne Fehlversuch geblieben. Stefanidi hatte erst einen einzigen Sprung absolviert und damit 4,65 m gemeistert. Auch die unter neutraler Flagge startende Russin Anschelika Sidorowa war erst einmal angetreten. Sie hatte 4,55 m bewältigt und 4,65 m ausgelassen. Darüber hinaus waren die Französin Ninon Guillon-Romarin und Bradshaw noch ohne Fehlversuch dabei. Bengtsson und Kyriakopoulou hatten je einen Fehlsprung zu Buche stehen. Stefanidi und Bradshaw ließen die aufgelegten 4,70 m aus. Kyriakopoulou war im ersten Anlauf erfolgreich, Sidorowa übersprang die Höhe im dritten Versuch. Guillon-Romarin und Bengtsson rissen jeweils dreimal und waren damit ausgeschieden. Ninon Guillon-Romarin wurde Fünfte, Angelica Bengtsson belegte Rang sechs.

Sidorowa ließ die nun anstehenden 4,75 m aus. Die beiden Griechinnen traten zu ihren Sprüngen bei dieser Höhe an und waren gleich beim ersten Mal erfolgreich, während Bradshaw drei Versuche benötigte, dann jedoch die Höhe übersprang. Gesteigert wurde jetzt wieder um fünf Zentimeter. Vier Athletinnen kämpften noch um die drei Medaillen und die Europameisterschaft. Alle vier Teilnehmerinnen versuchten sich an der neuen Sprunghöhe. Die Favoritin Stefanidi nahm auch diese Höhe sicher und gleich im ersten Anlauf. Aber der Titelkampf war noch nicht entschieden, denn auch Kyriakopoulou war erfolgreich, wenn auch erst mit ihrem zweiten Sprung. Die Entscheidung um die weiteren Platzierungen war dagegen gefallen. Sowohl Bradshaw als auch Sidorowa versuchten sich jeweils dreimal vergeblich an 4,80 m. Damit gewann Holly Bradshaw die Bronzemedaille, Anschelika Sidorowa wurde Vierte.

Im Kampf um Gold setzte sich Katerina Stefanidi bei der nächsten Höhe von 4,85 m durch. Im dritten Versuch war sie erfolgreich und verbesserte damit Jelena Issinbajewas Europameisterschaftsrekord um fünf Zentimeter. Nikoleta Kyriakopoulou riss 4,85 m dreimal und wurde Vizeeuropameisterin. Stefanidi ließ anschließend noch 4,96 m auflegen. Das war jedoch an diesem Tag zu hoch für sie, sie scheiterte dreimal.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Pole Vault - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 31. März 2023