Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993/Stabhochsprung der Männer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
4. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 45 Athleten aus 28 Ländern
Austragungsort Deutschland Stuttgart
Wettkampfort Gottlieb-Daimler-Stadion
Wettkampfphase 17. August (Qualifikation)
19. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Serhij Bubka (Ukraine UKR)
Silbermedaille Grigori Jegorow (Kasachstan KAZ)
Bronzemedaille Maxim Tarassow (Russland 1991 RUS)
Igor Trandenkow (Russland 1991 RUS)

Der Stabhochsprung der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 wurde am 17. und 19. August 1993 im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion ausgetragen.

In diesem Wettbewerb wurde die Bronzemedaille zweimal vergeben, in beiden Fällen an Stabhochspringer aus Russland. Es gewann der Olympiasieger von 1988, Europameister von 1986 und Weltrekordinhaber Serhij Bubka aus der Ukraine, der zum vierten Mal in Folge Weltmeister wurde und damit alle bisherigen WM-Stabhochsprung-Wettbewerbe für sich entschieden hatte. Bis 1991 war er für die Sowjetunion gestartet. Den zweiten Rang belegte der Olympiadritte von 1988 und Vizeeuropameister von 1990 Grigori Jegorow aus Kasachstan. Auch er war wie Bubka bis 1991 Staatsbürger der Sowjetunion. Die beiden Bronzemedaillen gingen an den Olympiasieger von 1992 Maxim Tarassow und den Olympiadritten von 1992 Igor Trandenkow. Beide waren bei ihren Erfolgen im Vorjahr mit dem beginnenden Verfall der Sowjetunion für das sogenannte Vereinte Team am Start.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 6,13 m Vereintes Team Serhij Bubka Tokio, Japan 19. September 1992[1]
Weltmeisterschaftsrekord 5,95 m Sowjetunion Serhij Bubka WM 1991 in Tokio, Japan 29. August 1991

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeister Serhij Bubka, jetzt für die Ukraine am Start, verbesserte seinen eigenen WM-Rekord im Finale am 19. August um fünf Zentimeter auf 6,00 m und übertraf damit als erster die Marke von sechs Metern.

Außerdem stellte der zweitplatzierte Kasache Grigori Jegorow mit 5,90 m einen neuen Asienrekord auf.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

17. August 1993, 16:40 Uhr

45 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,75 m. Drei Athleten übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den nächstplatzierten Sportlern auf die Mindestzahl von zwölf Finalisten aufgefüllt. von denen allerdings einige von vornherein auf ihre Versuche über 5,75 m verzichten konnten, nachdem klar war, dass ihre Teilnahmeberechtigung am Finale bereits gesichert war. Da es vier gleichplatzierte Springer auf dem zehnten Rang gab, qualifizierten sich zehn Sportler über ihre Platzierung (hellgrün unterlegt) und damit insgesamt dreizehn Teilnehmer für das am übernächsten Tag stattfindende Finale.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Resultat (m)
1 Grigori Jegorow Kasachstan Kasachstan 5,75
2 Denis Petouchinski Russland 1991 Russland 5,75
3 Mårten Ulvsbäck Schweden Schweden 5,65
Serhij Bubka Ukraine Ukraine 5,65
Igor Trandenkow Russland 1991 Russland 5,65
6 Mike Holloway Vereinigte Staaten USA 5,65
7 Okkert Brits Sudafrika 1961 Südafrika 5,65
Andrea Pegoraro Italien Italien 5,65
9 Dean Starkey Vereinigte Staaten USA 5,55
10 Jani Lehtonen Finnland Finnland 5,55
11 Patrik Stenlund Schweden Schweden 5,55
12 Javier García Spanien Spanien 5,45
13 Paul Benavides Mexiko Mexiko 5,45
Aleksandr Zhukov Moldau Republik Moldau 5,45
15 Philippe d’Encausse Frankreich Frankreich 5,45
16 Tim Lobinger Deutschland Deutschland 5,35
17 Gennadiy Sukharev Belarus 1991 Belarus 5,35
18 Werner Holl Deutschland Deutschland 5,25
19 Toshiyuki Hashioka Japan Japan 5,25
20 Doug Wood Kanada Kanada 5,15
21 Raynald Mury Schweiz Schweiz 5,15
22 Demingo Kapal Brunei Brunei 4,45
NM Aleksandr Korchagin Kasachstan Kasachstan ogV

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Resultat (m)
1 Jean Galfione Frankreich Frankreich 5,75
2 Scott Huffman Vereinigte Staaten USA 5,65
Valeri Bukrejev Estland Estland 5,65
István Bagyula Ungarn Ungarn 5,65
Wassyl Bubka Ukraine Ukraine 5,65
Daniel Martí Spanien Spanien 5,65
7 Maxim Tarassow Russland 1991 Russland 5,65
8 Peter Widén Schweden Schweden 5,65
9 Igor Potapowitsch Kasachstan Kasachstan 5,65
10 Martin Amann Deutschland Deutschland 5,55
Danny Krasnov Israel Israel 5,55
12 Gérald Baudouin Frankreich Frankreich 5,45
13 Simon Arkell Australien Australien 5,45
Heikki Vääräniemi Finnland Finnland 5,45
15 Martin Voss Danemark Dänemark 5,45
16 Mike Edwards Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,45
17 Delko Lessew Bulgarien Bulgarien 5,25
18 Stávros Tsítouras Griechenland Griechenland 5,25
19 Nuno Fernandes Portugal Portugal 5,25
Zdeněk Lubenský Tschechien Tschechien 5,25
NM José Manuel Arcos Spanien Spanien ogV
Petri Peltoniemi Finnland Finnland

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. August 1993, 17:00 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 5,50 m 5,60 m 5,70 m 5,75 m 5,80 m 5,85 m 5,90 m 5,95 m 6,00 m 6,14 m
1 Serhij Bubka Ukraine Ukraine 6,00 CR o o o xxx
2 Grigori Jegorow Kasachstan Kasachstan 5,90 AS o o o o xxx
3 Maxim Tarassow Russland 1991 Russland 5,80 o o xxx
Igor Trandenkow Russland 1991 Russland 5,80 o o xx– x
5 Scott Huffman Vereinigte Staaten USA 5,80 o xo o xxx
6 Denis Petouchinski Russland 1991 Russland 5,80 o xxo xo xxx
7 Valeri Bukrejev Estland Estland 5,75 o xo xxx
8 Jean Galfione Frankreich Frankreich 5,70 o xo xxx
9 Wassyl Bubka Ukraine Ukraine 5,70 Ablauf in den Quellen
nicht aufgelistet
10 István Bagyula Ungarn Ungarn 5,70
11 Peter Widén Schweden Schweden 5,60
NM Mårten Ulvsbäck Schweden Schweden ogV
DNS Daniel Martí Spanien Spanien

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Pole vault – Men, sport-record.de, abgerufen am 10. Februar 2022