Liste der Baudenkmale in Röderland
In der Liste der Baudenkmale in Röderland sind alle Baudenkmale der brandenburgischen Gemeinde Röderland und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2023. Die Bodendenkmale sind in der Liste der Bodendenkmale in Röderland aufgeführt.
Die Gemeinde Röderland entstand am 26. Oktober 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Haida, Prösen, Reichenhain, Saathain, Stolzenhain und Wainsdorf des Amtes Röderland.[1] Das markanteste Baudenkmal von Röderland ist der im 18. Jahrhundert errichtete Elsterwerda-Grödel-Floßkanal, welcher sich innerhalb der Gemeinde von der nordöstlichen Gemarkungsgrenze des Ortsteils Prösen bis zur sächsischen Landesgrenze erstreckt. Das Älteste sind die Überreste des aus dem 12. Jahrhundert stammenden Schlosses Saathain. Weitere ortsbildprägende Baudenkmäler sind die Dorfkirchen in Prösen, Stolzenhain, Saathain und Würdenhain. In Würdenhain ist des Weiteren das einzige erhaltene Umgebindehaus des Landkreises Elbe-Elster zu finden.
Legende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
- ID-Nr.: Die Nummer wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. Ein Link hinter der Nummer führt zum Eintrag über das Denkmal in der Denkmaldatenbank. In dieser Spalte kann sich zusätzlich das Wort Wikidata befinden, der entsprechende Link führt zu Angaben zu diesem Denkmal bei Wikidata.
- Lage: die Adresse des Denkmales und die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Denkmale ohne Koordinaten mit einem roten beziehungsweise orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Denkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Denkmale mit Bild mit einem grünen beziehungsweise orangen Marker.
- Bezeichnung: Bezeichnung in den offiziellen Listen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ein Link hinter der Bezeichnung führt zum Wikipedia-Artikel über das Denkmal.
- Beschreibung: die Beschreibung des Denkmales
- Bild: ein Bild des Denkmales und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
Über die Gemeindegrenzen hinaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]ID-Nr. | Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild |
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09135504 | (Lage) | Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal zwischen Elsterwerda und Prösen | Verlauf innerhalb der Gemeinde Röderland in der Gemarkung Prösen. Beginn des Floßkanals der Elbe beim sächsischen Grödel ⊙
Ende des Floßkanals an der Pulsnitz in Elsterwerda ⊙ Ursprünglicher Zweck des in der Gegenwart vor allem zu Naherholungszwecken genutzten Kanals war es, den hohen Bedarf an Holz im Raum Dresden/Meißen aus den Wäldern in der Umgebung des damals noch zu Sachsen gehörenden Elsterwerda (heute brandenburgisch) zu decken. Sein Bau erfolgte auf persönliche Anordnung des sächsischen Kurfürsten. Später diente er bis zur Einstellung der Schifffahrt im Jahre 1942 in erster Linie als Transportweg für das Gröditzer Eisenwerk. Zum Transport wurden auf dem Kanal von Bomätschern gezogene Kähne eingesetzt, getreidelt. Ab den 1960er Jahren bis zur Wende wurde er als Bewässerungskanal genutzt.[2][3] |
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( | )Grenzsteine 161, 167 und 176 der preußisch-sächsischen Grenze an der Landesgrenze zu Sachsen, Nr. 161: Gemarkung Großthiemig, Flur 14, Flurstück 249 Nr. 167: Gemarkung Gröden, Flur 14, Flurstück 188 Nr. 176: Gemarkung Wainsdorf, Flur 3, Flurstück 546 | Die Grenzsteine befinden sich an der Kreisgrenze Riesa und Großenhain. |
Baudenkmale in den Ortsteilen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]ID-Nr. | Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild |
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09135485 | Hauptstraße (Lage) |
Dorfkirche | Die evangelische Kirche wurde ursprünglich 1655 erbaut. In den Jahren 1793 bis 1794 wurde die Kirche erweitert. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss und ein achteckiges Oberteil. Die Empore im Inneren stammt aus dem 18. Jahrhundert.[4] |
ID-Nr. | Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild |
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09135487 | Dorfstraße (Lage) |
Glockenturm mit Glocke | Der um 1900 errichtete Glockenturm wurde von Johann Strauch gestiftet und am 1. April 1900 eingeweiht. Die Glocke stammt aus der Glockengießerei Franz Schilling in Apolda.
Der Turm wurde 1995 restauriert und am 29. November 1995 der Bevölkerung wieder übergeben.[5] |
ID-Nr. | Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild |
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09135491 | Alte Dorfstraße (Lage) |
Gutsanlage mit Kirche, Park und Schlossruine | Die Reste des 1140 urkundlich erstmals erwähnten Schlosses Saathain mit dem dazugehörenden einstigen Rittergut befinden sich linksseitig der Schwarzen Elster am Ortsausgang in Richtung Elsterwerda. Nachdem das historische Gebäude im April 1945 einem Brand zum Opfer gefallen war, sind in der Gegenwart nur noch die Grundmauern erhalten, auf denen sich eine früher als Café bewirtschaftete Terrasse befindet. Die zum einstigen Schloss gehörende Parkanlage wurde ab 1972 in einen Rosengarten umgestaltet.[6]
Auf dem Gelände befindet sich westlich der Schlossanlage die ehemalige Gutskirche. Die Fachwerkkirche stammt aus dem Jahre 1629. Im Jahre 1816 wurde die Kirche umgebaut und der Turm errichtet. Im Inneren stammt die Bemalung der Decke aus der Zeit Anfang des 17. Jahrhunderts. Ende der 1980er Jahre erfolgten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Inneren des Bauwerks. Die Restaurierung des Glockenturms war 2011 abgeschlossen.[4][7] |
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09135017 | Breite Straße 1 (Lage) |
Wohnhaus mit Auszugshaus, Scheune und Wirtschaftsgebäude | Bei dem Gebäudeensemble handelt es sich um ein im Jahre 1831 errichtetes Fachwerkhaus mit Lehmstakenausfachung und Krüppelwalmdach sowie ein aus der Zeit um 1900 stammendes mit einem Satteldach versehenes Auszüglerhaus. Des Weiteren gehören Stall und Scheune dazu.[8] | |
09135490 | Alte Dorfstraße (Lage) |
Brunnen, auf dem Dorfplatz | Der Standort des Springbrunnens aus dem Jahr 1930 befand sich ursprünglich vor dem Saathainer Schloss. 1953 erfolgte dann die Umsetzung auf seinem heutigen Standort auf dem Dorfplatz.[9] |
ID-Nr. | Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild |
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09135494 |
Saathainer Straße (Lage) |
Dorfkirche | Die evangelische Kirche stammt aus der Zeit Ende des 16. Jahrhunderts. Der Turm wurde 1728 errichtet, Vorbild war der Turm aus dem Jahre 1727. Die Ausstattung im Inneren stammt aus der Zeit um 1600.[10] | |
09135705 | Gröditzer Straße (Lage) |
Denkmal für die Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, auf dem Dorfanger | Südlich der Kirche befindet sich auf dem Dorfanger das Kriegerdenkmal für die gefallenen Dorfbewohner des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) aus dem Jahre 1879. Es zeigt auf einem gestuften Sockel stehend die griechische Siegesgöttin Nike.[10] |
ID-Nr. | Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild |
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09135405 |
Würdenhainer Dorfstraße (Lage) |
Dorfkirche | Die evangelische Kirche wurde zur Zeit der Spätgotik erbaut und der Heiligen Katharina geweiht. Sie ist heute das älteste sowie markanteste Gebäude des etwa 120 Einwohner umfassenden Ortes. Ihr aus dem 16. Jahrhundert stammender Kirchturm, wurde durch einen Orkan im Jahre 1972 schwer beschädigt und bekam in der Folgezeit seine heutige Gestalt.[4] | |
09135406 | Würdenhainer Dorfstraße 10 (Lage) |
Wohnstallhaus mit Giebelgebinde | Das Gebäude ist das einzige erhaltene Umgebindehaus im Landkreis Elbe-Elster und das älteste Bauernhaus des Dorfes. Seit dem Jahr 2009 befindet es sich im Besitz der Gemeinde Röderland. Es handelt sich um ein aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammendes mit einem Satteldach versehenes eingeschossiges Wohnstallhaus mit Giebelgebinde.[11][12] |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Elbe-Elster (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e. V., Heimatverein zur Erforschung der sächsischen Stahlwerke-Gröditzer Stahlwerke GmbH (Hrsg.): 250 Jahre Floßkanal Grödel-Elsterwerda 1748–1998, Lampertswalde 1997.
- ↑ Gerhard Richter: 250 Jahre Floßkanal Grödel–Elsterwerda in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V., Heft 3/1997, S. 49–54.
- ↑ a b c Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
- ↑ Ortsteilseite von Reichenhain auf der Website der Gemeinde Röderland, abgerufen am 20. Dezember 2016
- ↑ Felix Hoffmann: Über 800 Jahre liegt Saathain an der Röder. In: Arbeitsgemeinschaften der Natur- und Heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda (Hrsg.): Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Druckerei Aktivist Bad Liebenwerda, Bad Liebenwerda 1957, S. 63–66.
- ↑ Neuer Glanz für den Glockenturm, September 2011. Förderverein Gut Saathain e. V., September 2011, archiviert vom am 3. April 2012; abgerufen am 18. Juni 2015.
- ↑ siehe Weblink unter ID-Nr.
- ↑ Georg A. Kuhlins: Denkmale und Denkmalpflege im Kreis Bad Liebenwerda. Hrsg.: Kreismuseum Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1980, S. 40.
- ↑ a b Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 1079 – 1080.
- ↑ „Umgebindehaus in Würdenhain wird geräumt“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in Lausitzer Rundschau, 25. Juli 2009
- ↑ „Umgebindehaus soll erneuert werden“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in Lausitzer Rundschau, 1. November 2007