Liste der Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Neubrandenburg

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Die Liste der Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) führt die Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Neubrandenburg auf. Die Liste ist chronologisch nach der Aufstellung der Objekte sortiert (Spalte Errichtung/Einweihung). Die Liste ist nicht vollständig.

Denkmäler, Brunnen und Skulpturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Person / Ereignis Bild Standort Art Künstler Errichtung / Einweihung Weitere Informationen
Heinrich Prillwitz (Henricus Prillwisse) Friedländer Tor Sühnestein (Bruchstück) um 1470 Sühne- und Gedenkstein („Mordwange“) für den 1469 im Krieg der Brandenburger gegen die pommerschen Fürsten bei einem Ausfall vom Feind erschlagenen Neubrandenburger Bürgermeister.
Christian Fürchtegott Gellert Wallanlagen, Nähe Pfaffenstraße Stele unbekannt 1776 Errichtet von örtlichen Verehrern des Dichters, Urne von Herzog Adolf Friedrich IV. gestiftet, 1895 restauriert, Urne 1924 von Wilhelm Jaeger erneuert (Original im Regionalmuseum Neubrandenburg)
Johann Gottlieb Pistorius Wallanlagen, Nordseite Grabplatte. Kopie. (Original in der St. Johanniskirche) um 1780 Grabmal des Stargardischen Landsyndikus Pistorius, der sich als erster Neubrandenburger außerhalb der Stadtmauer beisetzen ließ. (Platte um 1970 an den jetzigen Standort versetzt.)
Franz Christian Boll neben der Marienkirche (Südseite) gotische Säule, Elbsandstein Caspar David Friedrich (Entwurf) 1819/1854 Gedenkstein für den Neubrandenburger Pastor, 1819 in Dresden angefertigt, aber erst 1854 aufgestellt
Kapitän Pflug Friedländer Tor Steintafel zwischen 1850 und 1900 Gedenktafel für Opfer des Dreißigjährigen Kriegs.
Text: Am 9. März 1631 starb hier Kapitän Pflug mit einem Teil der schwedischen Besatzung den Heldentot bei der Erstürmung der Stadt durch Tilly....
Fritz Reuter Wallanlagen (Bahnhofsnähe) Sitzstatue, Bronze Martin Wolff 29.05.1893 unter Mitarbeit von Wilhelm Wandschneider
Kriegerdenkmal 1870/71
+ Kaiser Wilhelm I.
Wallanlagen Stele mit Figur (Viktoria) und Relief, Bronze Martin Wolff 1895 soll im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen worden sein
Otto von Bismarck Reuterstraße Stele mit Relief und Adler unbekannt 1895 zerstört (nach 1945?)
Friedrich Ludwig Jahn Jahnstraße Büstendenkmal, Bronze Martin Wolff 11.09.1904 gleiche Büste als Denkmal auch in Weißwasser
Helmuth von Moltke ? Findling ? 26.10.1909 zerstört (nach 1945?)
Kriegerdenkmal 1914-18 Turnverein am Sportplatz Findling ? um 1920
Kriegerdenkmal 1914-18 Schützenverein am Schießplatz Findling ? um 1920
Fritz Reuter („Dörchläuchting“, „Mudder Schulten“) Markt (bis 1961), Wallanlagen (Bahnhofsnähe) Brunnen mit Figurengruppe Wilhelm Jaeger 31.03.1923 „Mudder-Schulten-Brunnen“ bzw. Reuterbrunnen, Darstellung der Schlüsselszene aus Reuters Humoreske „Dörchläuchting“; gestiftet zum Firmenjubiläum eines Neubrandenburger Handelshauses, 1945 beschädigt, 1950 restauriert, 1961 umgesetzt, 2019 neben das Regionalmuseum versetzt
Friedrich Ludwig Jahn (Turnverein) Brodaer Holz Findling 1928 Gedenkstein für „Turnvater Jahn“, der im Brodaer Holz erste pädagogische Konzepte für das Turnen entwickelte
Gesangverein Arion Tollensesee (Hohes Ufer) Findling 1929 zum 100jährigen Bestehen des Gesangvereins
Ernst Lübbert Wallanlagen, Ausfahrt Große Wollweberstraße (links) Stele mit Relief Erich Schmidt-Kestner 1934 verlorenes Relief 1994 erneuert
Handballerinnen Kulturpark Figurengruppe Senta Baldamus 1987 Denkmalnummer 185
1914/18 Gedenkhalle Tollensesee „Belvedere Heinrich Tessenow, Wilhelm Jaeger Herbst 1936 durch Umbau des bereits 1823/24 von Friedrich Wilhelm Buttel errichteten Belvedere, nach 1970 rückgebaut, 1995 saniert
VVN-Gedenkstein Wallanlagen, beim Stargarder Tor Granitstein nach 1947 „Den Toten zum Ruhm, den Lebenden zur Mahnung“
Otto Rühr, Willi Siebert, Opfer des Faschismus Staatsanwaltschaft des Amtsgerichtsbezirks Neubrandenburg, Wolgaster Straße Gedenktafel um 1960 „Den Helden des antifaschistischen Widerstandskampfes, den Genossen Otto Rühr, Willi Siebert. Ruhm und Ehre unseren teuren Genossen“
Sowjetische Soldaten Neuer Friedhof Sowjetisches Ehrenmal, Kriegerdenkmal nach 1970
Gedenkstätte "Für die Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus" Hinter dem Neuen Friedhof Versammlungsplatz und Gedenkwand; Reliefplastik Künstlerkollektiv Wittig, Hartzsch, Adler; Arnd Wittig 1973 Zentrale Gedenkstätte des Bezirkes Neubrandenburg.
„Ruhm und Ehre den Kämpfern der revolutionären Arbeiterbewegung. Sie weihten ihr Leben dem Kampf für Frieden, Demokratie und Sozialismus“.- „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“
Sowjetische Soldaten Neuer Friedhof Betonrelief und Skulptur „Trauernde Mutter“ Wittig, Hartzsch, Adler 1975
Umgekommene Frauen des KZ-Außenlagers des KZ Ravensbrück Ihlenfelder Straße 116 Gedenktafel 1980 Auf dem Gelände dieses Betriebes befand sich von 1943 bis zur Befreiung durch die Sowjetarmee ein Außenlager des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück, in dem Antifaschistinnen aus acht Ländern eingekerkert, gequält und ermordet wurden. Ihre Opfer sind uns Mahnung und Verpflichtung"
Synagoge Poststraße Gedenkstein 1988 „An dieser Stelle befand sich die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Neubrandenburg. Sie wurde in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 durch die Faschisten zerstört“. Dahinter Gedenkort als Anlage mit 19 jüdischen Grabmalen vom alten Friedhof Neubrandenburg.
Tote des „Stammlager IIA“ und des „Speziallagers Nr. 9“ Fünfeichen Holzkreuz, gestützt auf Stahlrohr 1993
Verstorbene des Sowjetischen Internierungslagers Ihlenfelder Straße 116 Gedenktafel 1994 „Vom Mai bis August 1945 diente das Gelände als Zweitlager des Internierungslagers Fünfeichen des Sowjetischen Innenministeriums. Die Opfer von Nationalsozialismus und stalinistischer Gewalt mahnen“
Isidor-Heine-Gedenkplatte Friedrich-Engels-Ring Bronzeplatte 1998 Standort des ehemaligen Wohnhauses des Kaufmanns Isidor Heine (Adolf-Friedrich-Straße 22, heute Friedrich-Engels-Ring 29, 1981 wegen Baufälligkeit abgetragen). Text: „Isidor Heine 1861–1942. Hier stand das Haus, in dem der letzte Vorsteher der hiesigen jüdischen Gemeinde lebte, bis er am Vorabend seiner Deportation ins Konzentrationslager verstarb.“
Stolpersteine Stolpersteine ZiegelbergstraßeStolpersteine Friedrich-Engels-Ring 29 Ziegelbergstraße, Neutorstraße 41, Friedrich-Engels-Ring 29 Gedenksteine Ideengeber: Gunter Demnig, Initiative: Irina Parlow 2009 gravierte Messingplatten 10×10 cm mit Inschrift, verlegt im Gehweg vor einstmaligen Wohnhäusern der Opfer, siehe Liste der Stolpersteine in Neubrandenburg
BdV-Gedenkstein für die Heimatvertriebenen Wallanlagen, Ausfahrt Große Wollweberstraße (rechts) Findling 2009
Familie Siehl Buttelstraße, ehemaliger Alter Friedhof Grabobelisk um 1871 letztes Grabmal auf dem Gelände des Alten Friedhofs
Umgekommene Frauen des Außenlagers des KZ Ravensbrück, die in Rüstungsfirmen Neubrandenburgs arbeiten mussten Am Franziskanerkloster (Regionalmuseum Neubrandenburg) Skulptur „Die Trauernde“ Wolfgang Friedrich 17. April 2015[1] Bronzeplastik, eine abgemagerte und sich mühsam abstützende Frau auf einem abfallenden Steinsockel
Karl-Marx-Denkmal am Schwanenteich, nahe dem südlichen Friedrich-Engels-Ring Bronzeskulptur Gerhard Thieme Standort 1969 bis 2001 auf dem Karl-Marx-Platz/Marktplatz, bis 2018 eingelagert, im November 2018 an neuem Standort wieder aufgestellt Foto von 1990 auf dem Karl-Marx-Platz

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmal enthüllt: „Die Trauernde“ erinnert an NS-Zwangsarbeiterinnen, Schweriner Volkszeitung, 17. April 2015

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denkmäler in Neubrandenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien