Louis C.K.

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Louis C.K. (2012)

Louis C.K., bürgerlich Louis Székely (* 12. September 1967 in Washington, D.C.), ist ein US-amerikanisch-mexikanischer Stand-up-Comedian, Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Neben seinen Comedy-Programmen ist er besonders für seine autobiographisch gefärbte Fernsehserie Louie bekannt, in der er die Hauptrolle spielte und auch für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnete.[1][2]

C.K.s Bühnenname ist eine englische Annäherung an die richtige Aussprache seines ungarischen Nachnamens Székely. Er wurde in Washington, D.C. geboren, verbrachte aber seine frühe Kindheit in Mexiko-Stadt und ist mexikanischer Staatsbürger.[3][4] Seine Mutter Mary Louise (geb. Davis), eine Softwareentwicklerin, ist US-Amerikanerin irischer Abstammung, sein Vater Luis Szekely ein mexikanischer Wirtschaftswissenschaftler jüdisch-ungarischer Abstammung.[5][3][6] C.K.s Eltern lernten sich an der Harvard University kennen.[7]

Im Alter von sieben Jahren zog C.K. mit seinen Eltern von Mexiko nach Boston und entwickelte den Wunsch, Autor und Komiker zu werden. Inspiriert wurde er dabei besonders von Bill Cosby, Richard Pryor und George Carlin.[7] Als er zehn Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. C.K. und seine drei Geschwister wuchsen danach bei der Mutter in Newton, Massachusetts auf.[8]

Nach seinem Schulabschluss an der Newton North High School arbeitete C.K. als Kfz-Mechaniker in Boston.[3] Sein erster Anlauf als Stand-up-Comedian war 1984 bei einer Offenen Bühne, wo ihm fünf Minuten Zeit gegeben wurde, er jedoch lediglich für zwei Minuten Material hatte.[9] Diese Erfahrung hielt ihn für die nächsten zwei Jahre von der Comedy fern.[10] Allmählich schaffte es C.K., bezahlte Gigs zu bekommen. Er trat auf verschiedenen Bühnen auf und als Opener für Jerry Seinfeld,[3] bis er 1989 nach Manhattan zog.[9]

Louis C.K. (2008)

C.K. war unter anderem Autor für The Late Show with David Letterman, Late Night with Conan O’Brien, The Dana Carvey Show und die The Chris Rock Show. Seine Arbeit für die The Chris Rock Show wurde drei Mal für einen Emmy Award nominiert und gewann 1999 in der Kategorie „Best Writing in a Variety or Comedy Series“. Für seine Arbeit für Late Night with Conan O'Brien wurde er ebenfalls für einen Emmy Award nominiert. Sein Spielfilm Pootie Tang basiert auf einem Sketch in der The Chris Rock Show von Chris Rock. Dieser Film erhielt sehr negative Kritiken, wurde jedoch ein Kultfilm.[11][12] 1998 schrieb er den Independent-Schwarz-Weiß-Film Tomorrow Night und führte ebenfalls Regie. Dieser Film hatte seine Premiere auf dem Sundance Film Festival.[13] Er schrieb auch diverse Kurzfilme, u. a. 1995 sechs für die Sketchshow Sunny Skies[9] 2008 wurde er erneut für einen Emmy nominiert, für seine Arbeit Chewed Up. C.K. war 2001 Koautor für Chris Rocks, Down to Earth und 2007 Ich glaub, ich lieb meine Frau.

C.K. tritt wiederholt als Stand-up Comedian auf in Shows wie Late Show with David Letterman, Late Night with Conan O’Brien, Lopez Tonight, The Tonight Show with Jay Leno oder in Jimmy Kimmel Live!. August 2005 nahm C.K. im halbstündigen HBO special One-Night-Stand teil. 2006 erschien C.K.s eigenes einstündiges HBO-Special Shameless. Am 1. März 2008 nahm Louis sein Stand-up-Special Chewed Up auf, das am 4. Oktober auf Showtime ausgestrahlt wurde. Dafür wurde er erneut für einen Emmy nominiert in der Kategorie „Outstanding Writing in a Comedy or Variety Special“. Am 18. April 2009 nahm Louis ein Stand-up-Special mit dem Titel Hilarious auf, das 2010 veröffentlicht wurde.[14][15] Dies ist der erste Stand-Up-Beitrag, der in Sundance akzeptiert wurde.[16]

2010 beschrieb C.K. in einem Interview seine Rückkehr zum Stand-Up als eine eineinhalbjährige Arbeit, um die Scheidung von seiner Ehefrau zu verarbeiten. Ein Teil seiner Vorbereitung für seine Auftritte war Boxtraining u. a. mit dem Boxer Micky Ward. Sein Ziel war „learn how to … do the grunt work and the boring, constant training so that you'll be fit enough to take the beating.“[17]

Im Juni 2006 kreierte C.K. die Sitcom Lucky Louie. Die Serie feierte Premiere auf HBO und wurde vor Livepublikum aufgezeichnet; es war HBOs erste Serie in diesem Format. Lucky Louie ist ein „realistisches Porträt von Familienleben“. HBO setzte die Serie nach der ersten Staffel ab. In Vorbilder?! spielte er einen Angestellten eines Sicherheitsdienstes. Außerdem spielte er eine Nebenrolle in Parks and Recreation.[18]

Im August 2009 erschien auf FX seine neue Serie Louie, die C.K. schreibt, für die er Regie führt und auch die Hauptrolle spielt.[19] Die Show feierte am 29. Juni 2010 Premiere. Die ersten drei Staffeln bestehen jeweils aus dreizehn Episoden. Die Serie beschreibt das Leben eines geschiedenen und alternden Vaters. C.K. spielt auch in den Filmen Willkommen zu Hause Roscoe Jenkins, Memories to Go – Vergeben... und vergessen! und Lügen macht erfinderisch. Für Louie wurde C.K. im Juli 2011 für einen Primetime Emmy Award in der Kategorie „Outstanding Lead Actor in a Comedy Series“ nominiert.[20]

2016 veröffentlichte C.K. die komödiantisch angehauchte Dramaserie Horace and Pete, bei der er für Idee, Drehbuch und Regie verantwortlich war. C.K. und Steve Buscemi spielen darin zwei Cousins, die gemäß einer Familientradition eine Bar in Brooklyn leiten und dabei mit dem Konflikt zwischen Tradition und Moderne zu kämpfen haben. Neben C.K. und Buscemi sind unter anderem Alan Alda, Steven Wright und Jessica Lange zu sehen. Die Serie wurde von C.K. selbst finanziert und ausschließlich über seine Website vertrieben.

Andere Arbeiten

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  • C.K. trat als Synchronsprecher in der Cartoon-Serie Home Movies auf und wiederholt in Dr. Katz, Professional Therapist.
  • C.K. tritt zusammen mit seinem Co-Star aus Lucky Louie, Jim Norton, häufig als Gast in der Radiosendung Opie and Anthony auf. Er war auch 2007 zusammen mit anderen Comedians Teil der Opie and Anthony's Traveling Virus Comedy Tour.
  • Während eines Interviews mit dem US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld während der Opie and Anthony Radio Show, fragte Louis C.K. Rumsfeld, ob er tatsächlich ein „Mexican baby-eating space lizard, who eats the poor“ (also eine „Weltraum-Echse, die mexikanische Babys und arme Leute frisst“) sei.[21] Rumsfeld verweigerte darauf eine Antwort, was Louis C.K. zum Anlass nahm, ihn wiederholt darauf anzusprechen, weil es ihm unverständlich war, wieso Rumsfeld die Anschuldigung nicht verneine.
  • C.K. ist gelegentlicher Gast bei der Bob and Tom Radio Show.
  • C.K. startete seinen eigenen Youtube-Kanal mit Sketchen und Kurzfilmen, die er in der Anfangszeit seiner Karriere erstellt hatte.

C.K. war mit der Künstlerin und Malerin Alix Bailey verheiratet, von der er sich 2008 scheiden ließ. Aus dieser Ehe hat er zwei Töchter[22] und teilt sich das Sorgerecht.[17]

Skandal wegen sexueller Belästigung

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Am 9. November 2017 veröffentlichte die New York Times einen Bericht, demzufolge fünf Frauen C.K. vorwarfen, sie im Laufe der Jahre sexuell belästigt zu haben. Insbesondere gaben die beiden Komikerinnen Dana Min und Julia Wolov an, C.K. habe sich im Jahr 2002 vor ihnen entblößt und masturbiert. Auch Rebecca Corry und Abby Schachner berichteten von ähnlichen Vorkommnissen, erwähnten auch, dass sich C.K. später bei ihnen entschuldigt habe.[23] Die Premierenfeier zu C.K.s Film I Love You, Daddy sowie mehrere Fernsehauftritte des Komikers wurden daraufhin abgesagt.[24] Am 10. November 2017 räumte er gegenüber der Huffington Post in einer schriftlichen Stellungnahme ein, dass die Anschuldigungen gegen ihn den Tatsachen entsprächen, drückte sein Bedauern aus und kündigte an, sich bis auf Weiteres aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen.[25] Netflix und die Sender HBO und FX gaben zudem das Ende der Zusammenarbeit mit Louis C.K. bekannt.[26]

Ab 2018 trat er erneut als Stand-up-Comedian auf und kündigte für 2019 eine internationale Tour an.[27][28] Außerdem veröffentlichte er mit Sincerely Louis C.K. (2020) und Sorry (2021) zwei neue Specials auf seiner Webseite, in denen er auch auf den Skandal eingeht.[29][30]

  • The Short Films of Louis (2000) (DVD)
  • Live In Houston (2001) (CD)
  • One Night Stand (2005) (DVD)
  • Shameless (2007) (DVD)
  • Chewed Up (2008) (CD/DVD)
  • Hilarious (2009) (CD/DVD)
  • Word: Live at Carnegie Hall (2010) (MP3 Download)
  • Live at the Beacon Theater (2011) (Video Download)
  • Louis C.K.: Oh My God - Phoenix, AZ (2013) (Video Download)
  • Louis C.K.: Live at the Comedy Store (2015) (Video Download)
  • Back to the Garden (2023) (Video Stream/Download)
  • Louis C.K. at The Dolby (2023) (Video Stream/Download)

Als Schauspieler

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Als Drehbuchautor

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  • 1993–1994: Late Night with Conan O’Brien
  • 1996: HBO – One Night Stand (Stand-up Special)
  • 1997: The Chris Rock Show
  • 2001: Comedy Central Presents (Stand-up Special)
  • 2005: HBO – One Night Stand (Stand-up Special)
  • 2007: Shameless (Stand-up Special)
  • 2008: Chewed Up (Stand-up Special)
  • 2011: Hilarious (Stand-up Special)
  • 2017: 2017 (Stand-up Special)
  • 2020: Sincerely Louis C.K. (Stand-up Special)
  • 2021: Sorry (Stand-up Special)
Commons: Louis C.K. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Louis C.K. In: emmys.com. 2011, abgerufen am 24. August 2011 (englisch).
  2. Brendan Kelly: Just for Laughs to fete Louis C.K (Memento des Originals vom 14. März 2011 im Internet Archive) In: Variety, 8. März 2011. Abgerufen am 15. Oktober 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.variety.com 
  3. a b c d Eirik Knutzen: Louis C.K. (Memento des Originals vom 16. Dezember 2008 im Internet Archive) In: Copley News Service. Abgerufen am 10. November 2010  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/members.pikmail.com 
  4. Tavis Smiley: Louis C.K. PBS, 2009, abgerufen am 10. November 2010.
  5. Youtube: Opie & Anthony: Louis CK Explains…His Origin
  6. June Wedding Was Held In Traverse City, Owosso Argus-Press, 27. Juni 1961, S. 4. Abgerufen am 24. Januar 2011 
  7. a b Laura Vogel: Louis C.K. In: New York Post, 27. Mai 2007. Abgerufen am 10. November 2010 
  8. Joe Hagan: Can HBO Save the Sitcom? Louis C.K. Says Yes In: The New York Observer. Abgerufen am 10. November 2010 
  9. a b c Louis C.K.'s Bio. In: louisck.net. Archiviert vom Original am 13. April 2008; abgerufen am 12. Oktober 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.louisck.net
  10. Patrick Bromley: Louis C.K. – Biography. About.com, abgerufen am 12. Oktober 2010.
  11. Scott Tobias: A.V. Club; The New Cult Canon: Pootie Tang. Abgerufen am 21. März 2011.
  12. Scott Raab: Louis C.K. Interview. In: Esquire. 23. Mai 2011, abgerufen am 29. Juli 2011.
  13. Tomorrow Night (1998) – Release dates
  14. Pabst Theater Show: Louis C.K. (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pabsttheater.org
  15. IMDb Hilarious Page, http://www.imdb.com/title/tt1421373/
  16. Nathan Rabin: Louis C.K. | TV | Interview. The A.V. Club, 29. Juni 2010, abgerufen am 19. August 2010.
  17. a b „Finding Laughs Post-Divorce“, transcript, Louis C.K. interview with Terry Gross on Fresh Air, 7. Juli 2010. Abgerufen am 7. Juli 2010
  18. Louis C.K. Gets Another Shot at Television. In: Slashfilm.com. 7. August 2009, archiviert vom Original am 29. Juni 2010; abgerufen am 19. August 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slashfilm.com
  19. Cynthia Littleton: More laffs in FX lineup In: Variety, 19. August 2009. Abgerufen am 15. Oktober 2011 
  20. 63rd Annual Primetime Emmy Awards. Abgerufen am 15. Oktober 2011.
  21. Katla McGlynn: Louis C.K. Asks Donald Rumsfeld: Are You A 'Lizard From Outer Space'? In: huffingtonpost.com. 25. Februar 2011, abgerufen am 24. August 2011.
  22. Matthew Singer: Louis CK talks America off the ledge—then kicks it in the balls (Memento des Originals vom 27. September 2011 im Internet Archive) In: Willamette Week Online, 17. November 2008. Abgerufen am 1. Januar 2009  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wweek.com 
  23. Louis C.K. is Accused of Sexual Misconduct by Five Women, The New York Times, 9. November 2017.
  24. Louis C.K. and Abuse of Power, Politico, 10. November 2017.
  25. Louis C.K. Finally Responds to Longstanding Stories of Sexual Misconduct, Huffington Post, 10. November 2017.
  26. Louis CK allegations prompt action by HBO, FX auf cnn.com, abgerufen am 11. November 2017
  27. Protestors Turn Out for Louis C.K.'s First Publicized Comedy Cellar Set. In: IndieWire. 30. Oktober 2018, abgerufen am 5. April 2020.
  28. Louis C.K. announces new 14-city tour in email to fans. In: Entertainment Weekly. 27. Oktober 2019 (ew.com [abgerufen am 5. April 2020]).
  29. Louis C.K. Drops a Comeback Special In: The New York Times, 4. April 2020 
  30. Louis C.K. Drops Surprise Comedy Special on His Website. In: IndieWire. 4. April 2020, abgerufen am 5. April 2020.