Mehdi Baala

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mehdi Baala
Medaillenspiegel

1500 Meter

Frankreich
Olympische Spiele
Bronze 2008 Peking 3:34,21 min
Weltmeisterschaften
Silber 2003 Paris 3:32,31 min
Europameisterschaften
Gold 2002 München 3:45,25 min
Gold 2006 Göteborg 3:39,02 min

Mehdi Baala (* 17. August 1978 in Straßburg) ist ein französischer Mittelstreckenläufer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen ersten großen internationalen Auftritt hatte er als 22-Jähriger bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, als er auf seiner Lieblingsstrecke 1500 Meter Vierter wurde. Nach enttäuschenden Weltmeisterschaften in Edmonton (nur Zwölfter über 1500 Meter) gewann er bei den Europameisterschaften 2002 in München. Er galt bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris im eigenen Land als einer der Favoriten und musste sich nur Hicham El Guerrouj geschlagen geben, der seinen vierten Weltmeistertitel hintereinander holte.

Die Olympischen Spiele 2004 in Athen und die Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki wurden dann ohne großartige Platzierungen zu einer großen Enttäuschung für Mehdi Baali. In Helsinki startete er nach einem Aus im Halbfinale über 1500 Meter noch über die 800 Meter und konnte dort immerhin Sechster werden. Im Jahr 2006 verteidigte Baala bei den Europameisterschaften in Göteborg seinen Titel. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Osaka wurde er im Semifinale nachträglich disqualifiziert, nachdem er auf der Zielgeraden seinen Ellenbogen ausgefahren und den Sturz zweier Kontrahenten verursacht hatte.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking belegte Mehdi Baala zunächst nur den unglücklichen vierten Platz. Da der vermeintliche Olympiasieger Rashid Ramzi allerdings im Nachhinein positiv auf das EPO-Derivat Mircera getestet wurde, rückte er auf den Bronzerang nach.[1]

Mehdi Baala hat bei einer Größe von 1,80 m ein Wettkampfgewicht von 65 kg.

Sperre nach Faustkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Diamond-League-Meeting in Monaco 2011 schlug Baala sich mit seinem Teamkameraden Mahiedine Mekhissi-Benabbad.[2] Daraufhin wurden er und Mahiedine Mekhissi-Benabbad für zehn Monate gesperrt (fünf davon auf Bewährung), mussten eine Strafe von 1500 Euro bezahlen und 50 Stunden Sozialarbeit leisten.[3]

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehdi Baala 2006


Leistungsentwicklung

Jahr 800 Meter
(in min)
1000 Meter
(in min)
1500 Meter
(in min)
1994  -  - 4:08,1
1995  -  - 3:48,74
1996 1:49,62  - 3:43,50
1997  - 2:21,28 3:45,34
1998 1:49,57 2:21,21 3:41,86
1999 1:46,41 2:17,5 3:34,83
2000 1:46,24 2:15,45 3:32,05
2001 1:46,94 2:17,80 3:31,97
2002 1:43,15 2:15,17 3:32,03
2003 1:44,17 2:13,96 3:28,98
2004 1:45,52  - 3:31,25
2005 1:44,74 2:19,11 3:30,80
2006 1:44,04 2:14,99 3:30,01
2007  - 2:17,73 3:31,01
2008  - 2:16,30 3:32,00
2009  -  - 3:30,96

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mehdi Baala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. leichtathletik.de: IOC erkennt Rashid Ramzi Olympia-Gold ab. 18. November 2009
  2. Alex Dutler: Maskottchen attackiert und Landsmann verprügelt – der disqualifizierte Europameister ist ein Wiederholungstäter In: watson.ch vom 15. August 2014
  3. Pia Wertheimer: Beim Leibchen-Loser flogen schon die Fäuste. In: Tages-Anzeiger.ch/Newsnet vom 15. August 2014