Michael Glawogger
Michael Glawogger (* 3. Dezember 1959 in Graz) ist ein österreichischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Kameramann.
Leben und Wirken
Glawogger besuchte von 1981 bis 1982 das San Francisco Arts Institute und studierte anschließend von 1983 bis 1989 an der Filmakademie Wien.
Ähnlich wie Ulrich Seidl, mit dem er mehrfach zusammengearbeitet hat, bedient er sich häufig der Form des (halb-)dokumentarischen Spielfilms. Seine beiden international erfolgreichsten Arbeiten, Megacities und Workingman’s Death, haben über beinahe alle Kontinente verstreute Schauplätze und thematisieren unter anderem soziale Aspekte der Globalisierung.
Das Drama Slumming hatte im Februar 2006 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin Uraufführung. Die Komödie Contact High, deren Hauptfiguren bereits in Nacktschnecken zu sehen waren, wurde im März 2009 bei der Diagonale in Graz uraufgeführt.[1] Mit Whores’ Glory drehte Glawogger eine weitere Dokumentation, die 2011 in die Kinos kam. In dem Film behandelt er das Thema Prostitution, das er ansatzweise in seinen vorangegangenen Dokumentarfilmen bereits gestreift hat.
Filmografie
- 1989: Krieg in Wien (gemeinsam mit Ulrich Seidl)
- 1995: Die Ameisenstraße - mit Bibiana Zeller, Wolfgang Böck, Elisabeth Stiepl
- 1996: Kino im Kopf (Drehbuch vonE.P. Wischin, Willy Puchner, Carl Andersen, Christoph Mayr & Viktor Tremmel, Hans Weingartner, H.H. Fink, Susanne Strobl, Richard Blue Lormand, Andrea Maria Dusl, Peter Budil, Boris Schafgans) - mit Michael Schottenberg, Cleo Kretschmer,Johannes Silberschneider, Barbara De Koy
- 1998: Megacities (Dokumentarfilm)
- 1999: Frankreich, wir kommen! (Dokumentarfilm)
- 2002: Zur Lage: Österreich in sechs Kapiteln (gemeinsam mit Barbara Albert, Ulrich Seidl, Michael Sturminger)
- 2003: Nacktschnecken - mit Michael Ostrowski, Georg Friedrich, Mike Supancic
- 2005: Workingman’s Death (Dokumentarfilm)
- 2006: Slumming - mit Paulus Manker, August Diehl, Michael Ostrowski, Pia Hierzegger
- 2009: Das Vaterspiel (Literaturverfilmung nach Josef Haslingers Roman Das Vaterspiel) - mit Helmut Köpping, Sabine Timoteo, Christian Tramitz, Ulrich Tukur, Franziska Weisz
- 2009: Contact High - mit Michael Ostrowski, Raimund Wallisch, Georg Friedrich, Detlev Buck, Hilde Dalik, Pia Hierzegger
- 2011: Whores’ Glory (Dokumentarfilm)
Auszeichnungen
- 1995: Wiener Filmpreis für Die Ameisenstraße
- 1996: Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten für Die Ameisenstraße
- 1998: Wiener Filmpreis für Megacities
- 1998: Best Documentary, Sao Paulo, für Megacities
- 1999: Golden Spin Award, San Francisco, für Megacities
- 1999: NFB Award for Best Documentary, Vancouver, für Megacities
- 2005: Europäischer Filmpreis (Bester Dokumentarfilm) für Workingman's Death
- 2005: Preis der FIPRESCI-Jury, Leipzig, für Workingman's Death
- 2005: The Times bfi London Film Festival Grierson Award für Workingman's Death
- 2007: Deutscher Filmpreis (Bester Dokumentarfilm) für Workingman's Death
- 2009: Großer Preis der Diagonale für Das Vaterspiel
- 2011: Internationale Filmfestspiele von Venedig (Spezialpreis der Jury in der Reihe Orizzonti) für Whore's Glory
Weblinks
- Literatur von und über Michael Glawogger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vorlage:IMDb Name
- Website von Michael Glawogger
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Glawogger, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Kameramann |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1959 |
GEBURTSORT | Graz |