Nils Schmid

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Nils Schmid (* 11. Juli 1973 in Trier) ist ein Politiker der SPD. Seit 2009 ist er Landesvorsitzender der SPD in Baden-Württemberg.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1993 am Eduard-Spranger-Gymnasium in Filderstadt und seinem Zivildienst in einem Altenheim absolvierte Schmid ein Studium der Rechtswissenschaft an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, welches er 1999 mit dem Ersten juristischen Staatsexamen beendete. Das anschließende Referendariat, während dem er zeitweise bei dem Energieversorgungsunternehmen Energiedienst tätig war[1], beendete er 2001 mit dem Zweiten juristischen Staatsexamen. Seitdem ist er als Rechtsanwalt zugelassen. 2006 schloss er seine Promotion am Lehrstuhl von Ferdinand Kirchhof ab.

Politische Tätigkeit

Seit 1991 ist er Mitglied der SPD. Er engagierte sich zunächst bei den Jusos und war von 1993 bis 1997 Juso-Kreisvorsitzender in Esslingen. Daneben war er von 1996 bis 1998 stellvertretender Landesvorsitzender der Jusos in Baden-Württemberg. Seit 1993 gehört er dem SPD-Kreisvorstand Esslingen an und ist seit 1999 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Nürtingen.

Seit 1997 gehört Schmid dem Landtag von Baden-Württemberg an. Hier ist er seit Juni 2001 finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Nach dem erneuten Einzug in den Landtag 2006, rückte er zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion auf.

Nils Schmid ist über das Zweitmandat des Wahlkreises Nürtingen in den Landtag eingezogen. Bei der Landtagswahl 2001 erreichte er hier 32,0 % der Stimmen, 2006 waren es 23 %.

Nachdem die Landesvorsitzende der SPD Baden-Württemberg, Ute Vogt, von ihrem Amt als Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion zurückgetreten war, unterlag Nils Schmid am 10. Januar 2008 mit 20 zu 18 Stimmen nur knapp in einer Kampfabstimmung um ihre Nachfolge in diesem Amt Claus Schmiedel.

Nils Schmid war neben Claus Schmiedel und Hilde Mattheis einer von drei Kandidaten für die Nachfolge von Ute Vogt als Vorsitzender des SPD-Landesverbands. Hierzu fand am 21. November 2009 eine Mitgliederbefragung in der SPD Baden-Württemberg statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 47,35 % erhielt er in der Zweitauszählung unter Berücksichtigung der Zweitstimmen 56 % gegenüber 37 % für Hilde Mattheis. Bei den Erststimmen entfielen 46,2 % der Stimmen auf ihn, 29,1 % auf Hilde Mattheis und 22,8 % auf Claus Schmiedel.[2] Daraufhin wurde Nils Schmid auf dem Landesparteitag der SPD in Karlsruhe am 27. November 2009 mit 265 von 299 Stimmen der Delegierten (88,63%) zum Landesvorsitzenden gewählt.[3] Am 16. Oktober 2010 wurde Nils Schmid auf dem Landesparteitag der [SPD] in [Ulm] mit über 92 % der Stimmen zum Spitzenkandidaten der SPD für die Landtagswahl 2011 und damit zum Herausforderer von Stefan Mappus gewählt.

Sonstige Ämter, Ehrungen und Auszeichnungen

2003 war er Gründungsmitglied des Stiftungsrats der Werner Weinmann-Stiftung, die vor allem Einrichtungen der Alten- sowie Kinder- und Jugendhilfe im Raum Nürtingen und Filder fördert. 2003 übernahm er den Vorsitz des Kuratoriums der Kunststiftung Baden-Württemberg. 2004 wurde er in den Verwaltungsrat der Landesbank Baden-Württemberg berufen. 2006 wählten ihn die Mitglieder des Wilhelma-Fördervereins in den Vorstand. 2007 wurde er Mitglied des Kuratoriums der Akademie Schloss Solitude. 2008 wurde er Mitglied des Kuratoriums des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart.

Familie und Privates

Nils Schmid hat mit seiner türkischstämmigen Ehefrau einen Sohn und eine Tochter und wohnt in Nürtingen.

Einzelnachweise

  1. Nils Schmid will offene SPD: SPD-Landesvorsitzender im Redaktionsgespräch, Badische Zeitung, 3. November 2010
  2. Wahlergebnis nach Kreisverbänden
  3. Wahlergebnis auf www.spd-bw.de

Weblinks