Obermehler
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 16′ N, 10° 36′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16064052
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Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Unstrut-Hainich-Kreis | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Schlotheim | |
Höhe: | 268 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,66 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16064052 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99996 | |
Vorwahl: | 036021 | |
Kfz-Kennzeichen: | UH, LSZ, MHL | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 64 052 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Markt 1, 99994 Schlotheim 99996 Obermehler | |
Bürgermeister: | Heiko Willfahrt (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Obermehler im Unstrut-Hainich-Kreis | ||
Obermehler ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.
Geografie
Obermehler befindet sich zwölf Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der Kreisstadt Mühlhausen/Thüringen. Der Ort besteht aus drei Ortsteilen: Obermehler, Großmehlra und Pöthen.
Geologisch liegt der Ort im Nordwesten des Schlotheimer Grabens, an der Nahtstelle des Thüringer Beckens zur Südostabdachung des Dün. Im Volkenroder Wald, einem ausgedehnten Waldgebiet westlich der Ortslage Obermehler, befindet sich die höchste Erhebung der Gemeinde (364,1 m ü. NN). In der Gemeindeflur liegt das Quellgebiet der Notter, die alle Ortsteile durchfließt.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung bezieht sich auf Vorgänge, welche die Herren von Mehler betrafen, deren Adelssitz östlich von Obermehler bestand. Ein im Park Pöthen erwähnter flacher Hügel wurde als Burghügel gedeutet, eine archäologische Untersuchung ist aber nicht mehr möglich.[2] Großmehlra gehörte von 1324 bis 1918 zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Obermehler war von 1645 bis 1918 ein Ort im Herzogtum Sachsen-Gotha. Er gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Volkenroda, welches eine Exklave des Herzogtums Sachsen-Gotha war.
Mit der Entdeckung von Kalisalzlagerstätten unter dem Deckgebirge begann um 1900 der Aufbau umfangreicher Förderanlagen und des dazu erforderlichen Eisenbahngleisnetzes.
Die Siedlung der Garnison Obermehler entstand 1954. Die sowjetische Militärbasis diente zum Betrieb des Militärflugplatzes, dieser wurde in den Folgejahren für MIG-Düsenjäger ausgebaut. 1993 wurde das Militärgelände übergeben und zur zivilen Nutzung bestimmt.
Politik
Verwaltung
Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schlotheim hat.
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Obermehler besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren.
(Stand: Kommunalwahl Juni 2014)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Heiko Willfahrt (parteilos) wurde am 5. Juni 2016 ins Amt gewählt.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die in der Flur befindlichen Kalischächte wurden 1990 stillgelegt. Inzwischen besitzt der als Verkehrslandeplatz (Flugplatz Obermehler-Schlotheim) ausgebaute ehemalige Militärflugplatz Schlotheim große wirtschaftliche Bedeutung für die auf Landwirtschaft ausgerichtete Gemeinde.
Persönlichkeiten
- Hugo Riemann (1849–1919), Musiktheoretiker, Musikhistoriker, Musikpädagoge und Musiklexikograph
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen
In der Ortslage Obermehler befindet sich die romanische Chorturmkirche St. Ullrich aus dem 12. Jahrhundert, in Großmehlra steht die St. Vituskirche, wiederum eine Chorturmkirche, errichtet als einfacher Rechteckbau mit einem Ostturm, dessen Baudatum noch in romanische Zeit fallen könnte. Das heutige Kirchenschiff entstand 1913 als Rechteckbau mit Satteldach. Beide Kirchen gehören zum Pfarramt Menteroda der Evangelisch-Lutherischen Kirche Mitteldeutschlands.
Schachtanlagen
Die Ortschronik vermeldet einen Europarekord: die Schächte Pöthen I und II waren 1910 bis 1913 die tiefsten Schachtanlagen im Kalibergbau in Europa, die Abbautiefe war damals bereits bis auf Eintausend Meter gesteigert worden. Dies verteuerte jedoch die Fördertechnik immens.
Literatur
- Pfarrer Keil: Aus der Geschichte des Dorfes Mehler. Verlag der Gemeindepflege Obermehler, Obermehler 1902, S. 52.
- Aus der Geschichte des Dorfes Mehler. Obermehler – Großmehlra – Pöthen. 997–1997. Festkomitee Obermehler, Heiligenstadt 1997, S. 112.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Paul Grimm, Wolfgang Timpel: Die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Mühlhausen. Heimatmuseum Mühlhausen, Mühlhausen 1972, S. 23.
- ↑ Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen. Abgerufen am 15. Juli 2016.