Philipp Wende

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Philipp Wende

Philipp Wende, zweiter von links
Voller Name Philipp Wende
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 4. Juli 1985
Geburtsort WurzenDeutschland
Größe 197 cm
Beruf Diplomingenieur
Karriere
Disziplin Rudern / Skull
Verein Wurzener RV „Schwarz-Gelb“
Trainer Egbert Scheibe
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 2012 in London Doppelvierer
Gold 2016 in Rio de Janeiro Doppelvierer
Logo der FISA Weltmeisterschaften
Silber 2011 in Bled Doppelvierer
Bronze 2014 in Amsterdam Doppelvierer
Gold 2015 in Aiguebelette Doppelvierer
Logo der FISA Europameisterschaften
Bronze 2014 in Belgrad Doppelvierer
Letzte Änderung: 11. August 2016

Philipp Wende (* 4. Juli 1985 in Wurzen) ist ein deutscher Ruderer. 2012 und 2016 gewann er die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen im Doppelvierer, außerdem den Weltmeistertitel 2015 in derselben Bootsklasse.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Wende begann 1998 mit dem Rudersport. Erstmals international in Erscheinung trat er mit 24 Jahren, als er im Doppelvierer zusammen mit René Bertram, Daniel Makowski und René Burmeister bei den Europameisterschaften in Brest antrat und den vierten Platz belegte.

2011 siegte der 1,99 Meter große Ruderer von der Wurzener Rudervereinigung Schwarz-Gelb in München bei seiner ersten Weltcup-Regatta überhaupt, nachdem er zusammen mit Tim Grohmann, Karl Schulze und Lauritz Schoof bereits den deutschen Meistertitel im Doppelvierer gewonnen hatte. Schulze, Wende, Schoof und Grohmann belegten den zweiten Platz beim Weltcup in Hamburg und gewannen in Luzern. Bei den Weltmeisterschaften in Bled erhielten die vier Ruderer die Silbermedaille hinter dem australischen Boot. Bei den Olympischen Spielen 2012 gewann die Mannschaft in unveränderter Besetzung in London die Goldmedaille im Doppelvierer.[1]

2013 legte Wende eine Pause vom internationalen Spitzensport ein. Er konzentrierte sich auf sein Studium, wurde Deutscher Hochschulmeister im Einer und ging danach in derselben Bootsklasse bei der Sommer-Universiade 2013 in Kasan an den Start, wo er Platz 7 belegte. Ab 2014 wurde er wieder Teil des deutschen Doppelvierers, mit dem er die Bronzemedaille sowohl bei den Europameisterschaften in Belgrad als auch bei den Weltmeisterschaften in Amsterdam gewinnen konnte. 2015 belegte die Mannschaft verletzungsbedingt nur den sechsten Rang bei den Europameisterschaften. Zum Saisonhöhepunkt bei den Ruder-Weltmeisterschaften am Lac d’Aiguebelette konnte die Mannschaft mit Karl Schulze, Philipp Wende, Lauritz Schoof und Schlagmann Hans Gruhne den WM-Titel gewinnen. Im Jahr darauf gewann die Crew auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

Philipp Wende studierte an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg; im Jahr 2013 schloss er sein Studium erfolgreich als Diplomingenieur für Geotechnik und Bergbau ab.

Im März 2017 beendete Philipp Wende seine sportliche Laufbahn und begann seine Berufstätigkeit als Diplomingenieur.[2] Der Sportler ist der Sohn der beiden Rudersportler Ines Wende und Stefan Wende. Seit Herbst 2015 ist Philipp Wende mit Jenny Wende verheiratet[2], die Eheleute haben einen Sohn (* 2017).[3]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Wende wurde im Januar 2013 für seine sportlichen Verdienste mit der Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Wurzen geehrt.[4]

Für seine sportlichen Erfolge wurde Wende am 1. November 2016 von Bundespräsident Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[5]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haig Latchinian: Quarzporphyr statt Olympiagold: Sportsmann Wende wird Bergmann, online sowie als ganzseitiger Bericht („Thema des Tages“) in der Druckausgabe der Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 5. Januar 2017, Seite 27
  • Kai-Uwe Brandt: Wurzen empfängt seinen Goldhelden, ganzseitiger Zeitungsbericht. Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 27. August 2016, Seite 31
  • Haig Latchinian: Wurzens Goldjunge Philipp Wende ist wieder daheim - 30-jähriger Ruderer holt im Doppelvierer WM-Titel, Bericht plus Kommentar Der nette Philipp von nebenan. Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 10. September 2015, Seite 25

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutscher Doppelvierer holt Gold. In: Spiegel Online. 3. August 2012, abgerufen am 3. August 2012.
  2. a b Haig Latchinian: Wurzener Doppel-Olympiasieger Philipp Wende beginnt ein neues Leben. In: www.lvz.de. Leipziger Volkszeitung, 4. Januar 2017, abgerufen am 8. Januar 2017.
  3. Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 12. April 2017, Seite 32
  4. Bedeutende Wurzener Persönlichkeiten und Ehrenbürger. Abgerufen am 7. September 2015.
  5. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: www.bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, 1. November 2016, abgerufen am 30. Dezember 2016.