Rüte

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Rüte
Wappen von Rüte
Wappen von Rüte
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden (AI)
Bezirk: Schwende-Rütei2w1
Postleitzahl: 9050 Appenzell Eggerstanden
9050 Appenzell Steinegg
9057 Weissbad
9058 Brülisau
frühere BFS-Nr.: 3103
Koordinaten: 750538 / 243024Koordinaten: 47° 19′ 15″ N, 9° 25′ 48″ O; CH1903: 750538 / 243024
Höhe: 799 m ü. M.
Fläche: 40,9 km²
Gemeindepräsident: Bruno Huber (CVP)
Website: www.ruete.ch
Streusiedlungen Rüte an der Westflanke des Fänerenspitz
Streusiedlungen Rüte an der Westflanke des Fänerenspitz

Streusiedlungen Rüte an der Westflanke des Fänerenspitz

Karte
Rüte (Schweiz)
Rüte (Schweiz)
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Bezirksstand vor der Fusion am 30. April 2022

Rüte ist ein ehemaliger Bezirk im Bezirk Schwende-Rüte im Kanton Appenzell Innerrhoden in der Ostschweiz.

Historisches Luftbild aus 1600 m von Walter Mittelholzer von 1923

Am 1. Mai 2022 fusionierte Rüte mit Schwende zum neuen Bezirk Schwende-Rüte.

Ortsgliederung

Die Dörfer Brülisau, Steinegg und Eggerstanden, die Dorfteile von Weissbad (östlich des Brüelbachs) und Appenzell (das Gebiet zwischen nördlichem Sitterufer und Bleichenwäldlibach) sowie die Streusiedelungen in der Umgebung gehörten zum Bezirk. Es gibt kein Dorf namens Rüte.

Bezirksgebiet

Das ehemalige Bezirksgebiet umfasste total 4082 Hektaren und erstreckte sich vom Altmann nach Brülisau und östlich des Brüelbaches bis zur Sitter.

Der südwestlich gerichtete und langgezogene Ausläufer des ehemaligen Bezirksgebiets bildet den alpinen Teil des Bezirks. Er liegt zwischen 1200 und 2436 m. ü. M. und ist vor allem für die Sömmerung sowie das Bergwandern und den Tourismus bedeutend. Der Ausläufer erstreckt sich über 10 km und ist an den meisten Stellen nicht viel breiter als 1 km. In diesem Korridor, eingebettet zwischen den Wänden der mittleren und südlichen Alpstein-Kette, liegen mit Sämtisersee und Fälensee zwei der drei bedeutenden Alpstein-Seen in Rüte.

Namhafte Berge und Gipfel in Rüte – meist an der Grenze zu Schwende oder dem Kanton St. Gallen – sind:

  • Altmann (2435 m ü. M.), Roslenfirst (2151 m ü. M.), Hochhus (1925 m ü. M.), Hüser (1914 m ü. M.), Stauberenkanzel (1860 m ü. M.), Hoher Kasten (1793 m ü. M.) und Kamor (1751 m ü. M.), welche alle an den Kanton St. Gallen angrenzen
  • Fälentürm (2222 m ü. M.), Fählenschafberg (2103 m ü. M.), Hundstein (2156 m ü. M.) und Widderalpstöck (2130 m ü. M.) am Rüte-Schwende Grenzverlauf
  • Nadlenspitz (2028 m ü. M.) und Rot Turm (2002 m ü. M.), die sich beide vollständig auf Rütner Boden befinden

Mit dem Fänerenspitz (1506 m ü. M.) und dem Hohen Hirschberg (1174 m ü. M.) liegen ferner zwei Hügel mit guter Rundumsicht im Gebiet von Rüte.

Geschichte

Der Bezirk entstand aus der ehemaligen Rhode Rüte. Entspricht – von kleinen Abänderungen abgesehen – seit 1872 dem Gebiet der ehemaligen Rhode Rüti. 2022 fusionierte Rüte mit Schwende zum neuen Bezirk Schwende-Rüte.

Brülisau: Luftseilbahn Hoher Kasten

Namen

Der Name Rüte kommt von Reuten, was den Ursprung von roden (Wälder roden) hat. Trotzdem ist Rüte AI nicht zu verwechseln mit Reute AR.

Hoher Kasten (1795 m ü. M.) ob Brülisau

Wappen

Vor dem schwarzen Hintergrund wächst aus einer goldenen Krone ein silberner Schwanenhals, der rot bewehrt ist. Das leicht abgeänderte Wappen stammt von den Herren von Schönenbühl, die residierten im 13. Jahrhundert als Ammänner des Abtes von St. Gallen in einer Burg an der Südwesthalde des Hirschberges, im heutigen Bezirk Rüte.

Sämtisersee mit Plattenbödeli

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1900 1950 2000 2010
Einwohner 1997 2028 2915 3356

Sehenswürdigkeiten

Im ehemaligen Bezirk Rüte sind zwei Objekte und eine archäologische Fundstelle aus der Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden zu finden.

Tourismus

Auf dem Gebiet des Bezirks Rüte gibt es verschiedene Ausflugsziele (z. B. Plattenbödeli mit Sämtisersee, Bollenwees mit Fälensee, Alp Sigel usw.), die mit ausgeschilderten Wanderwegen erschlossen sind. Mit der Luftseilbahn Brülisau – Hoher Kasten erreicht man den Geologischen Wanderweg, der auf verschiedenen Schautafeln an der Strecke Informationen über die Entstehung des Alpsteins gibt.

Literatur

  • Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Brülisau. Birkhäuser AG, Basel 1984, ISBN 3-7643-1629-2. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 74.) S. 391–397.
  • Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Eggerstanden. S. 398–402.
  • Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Steinegg. S. 449–452.
  • Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Rüte. S. 492.

Weblinks

Commons: Rüte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien