Roßbach (Naumburg)

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Roßbach
Wappen von Roßbach
Koordinaten: 51° 10′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 51° 10′ 12″ N, 11° 46′ 46″ O
Höhe: 116 m
Einwohner: 248 (Jan. 2020)[1]
Eingemeindung: 1994
Postleitzahl: 06618
Vorwahl: 03445
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Karte
Lage von Roßbach in Naumburg (Saale)

Roßbach ist ein Ortsteil der Domstadt Naumburg (Saale) im Burgenlandkreis im Süden Sachsen-Anhalt.

St.-Elisabeth-Kirche

Roßbach ist ein Straßendorf mit großen Hausgärten, einer Kirche, einem Kindergarten, einem Festplatz und dem St.-Michaelshaus (katholisches Jugendbildungshaus im Bistum Magdeburg). Der Ort mit etwa 250 Einwohnern liegt an der Bundesstraße 180 zwischen Naumburg und Kleinjena hinter einer alten Straßenbrücke über die Saale. Diese 77,23 Meter lange, steinerne Bogenbrücke mit vier Pfeilern wurde am 18. Oktober 1866 feierlich eingeweiht.

Roßbach wurde 1214 als Rozpach erstmals erwähnt. Von Bedeutung war ein Rittergut, von dem 1256 ein Ritter Heinrich von Rospach namentlich genannt wird. Dieses Rittergut ging 1356 in den Besitz des Klosters Pforta über. Die Mönche besaßen ab 1360 die Gerichte über Hals und Hand und die Fischereirechte an der Saale zwischen Kösener Wehr bis zur Roßbacher Fähre. Roßbach ging nach Auflösung des Klosters Pforta 1540 als Amtsdorf an das Schulamt Pforta.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Roßbach zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Naumburg im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem es bis zur Auflösung des Kreises 1932 gehörte.[3]

Die Schlacht bei Roßbach am 5. November 1757 fand bei Braunsbedra im Saalekreis statt.

1945 wurde Roßbach nach Kleinjena eingemeindet.[4] Im Juni 1994 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Kleinjena mit dem Ortsteil Roßbach in die Stadt Naumburg.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1910 1976 2003 2016 2019 2020
Einwohner 345 376 340 260 257 248

[6][7]

Kunst, Kultur & Vereinsleben

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Im Ort finden alljährlich diverse Volksfeste wie Fackelumzug, Saale-Weinmeile und Kirmes statt. Der ökumenische Pilgerweg von Görlitz nach Vacha führt durch Roßbach. Außerdem findet man hier auch eine Jugendbildungsstätte, die für Gruppen jeder Altersstufe genutzt werden kann.

Weingut Herzer
Weingut Frölich-Hake

Am Ortseingang gibt es ein kleines Gewerbegebiet. Außerdem hat Roßbach zwei Weingüter (Weinbaugebiet Saale-Unstrut-Region), ein Hotel und eine Gaststätte.

Naumburg-Roßbach hat einen Haltepunkt an der Unstrutbahn. Dieser wird stündlich von der RB 77 (Abellio Rail Mitteldeutschland) bedient.

Roßbach bildet mit den Ortschaften Großjena, Kleinjena und Großwilsdorf die Gemeinde Kleinjena. Der Ortschaftsrat setzt sich aus Jürgen Spielberg, Torsten Grober, Karsten Brehme, Udo Leibnitz, Peter Cebulla, Stefan Rühlmann, Otto Schmidt zusammen (Stand 07/2012). Ortsbürgermeister ist Jürgen Spielberg, sein Stellvertreter ist Karsten Brehme.

Persönlichkeiten

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  • Johann Friedrich Röhr (1777–1848), Doktor der Theologie, Generalsuperintendent und Oberhofprediger in Weimar. Röhr hielt Johann Wolfgang von Goethes Grabrede. In Roßbach erinnert am Haus Nr. 31 eine Gedenktafel an ihn. Außerdem ist die Hauptstraße nach ihm benannt: Dr.-Johann-Friedrich-Röhr-Straße.
  • Wolfgang Rüb (* 1952), Schriftsteller

Kulturdenkmäler

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  • Louis Naumann: Rossbach a. d. Saale im Lichte der Pfortenurkunden, 1923.
Commons: Roßbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahlen und ihre Entwicklung. Abgerufen am 8. September 2022.
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 34 f.
  3. Orte des preußischen Landkreises Naumburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 31, Teil 11, Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1949. St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 225.
  5. Ortsteil Roßbach. Stadt Naumburg, abgerufen am 30. Januar 2023.
  6. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 30. Januar 2023. (Einwohnerzahl 1910)
  7. Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 31, Teil 11, Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1949. St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 226. (Einwohnerzahl 1976)