Ruder-Europameisterschaften 2016

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Tribünen der Regattastrecke Beetzsee zu den Ruder-Europameisterschaften 2016

Die Ruder-Europameisterschaften 2016 wurden vom 6. bis 8. Mai 2016 in Brandenburg an der Havel (Deutschland) auf der Regattastrecke Beetzsee in 17 verschiedenen Wettbewerbsklassen ausgetragen. Alle Finals fanden am 8. Mai statt.

Teilnahmeberechtigt war jeweils eine Mannschaft je Wettbewerbsklasse aus den 46 europäischen Mitgliedsverbänden des Weltruderverbandes (FISA). Eine Qualifikationsregatta existierte nicht. Gemäß Meldeergebnis wurden von 34 nationalen Ruderverbänden 525 Athleten (davon rund 63 % Männer und 37 % Frauen) für die Ruder-Europameisterschaften gemeldet.[1]

Die Ruder-Europameisterschaften fanden nach 1972 zum zweiten Mal in Brandenburg an der Havel statt, wo außerdem bereits zweimal die Junioren-Weltmeisterschaften im Rudern (1985 und 2005) sowie einmal die U23-Weltmeisterschaften (2008) und zahlreiche internationale Kanusport-Wettbewerbe ausgetragen wurden. Den Zuschlag für die EM 2016 erhielt die deutsche Bewerbung im Rahmen der Ruder-Europameisterschaften 2014 in Belgrad.[2]

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier nahm für die Europameisterschaften die Rolle des Schirmherren wahr.[3] Er gewann 2009 und 2013 das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 60, der auch die Stadt Brandenburg an der Havel umfasst. Am Finaltag war er vor Ort, beobachtete die Endläufe vom Begleitmotorboot sowie von der Tribüne, und führte die Ehrung der Medaillengewinner im Frauen-Doppelvierer und Männer-Achter durch.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier werden die Medaillengewinner aus den A-Finals aufgelistet. Diese wurden mit sechs Booten besetzt, die sich über Vor- und Hoffnungsläufe sowie Halbfinals für das Finale qualifizieren mussten. Die Streckenlänge betrug in allen Läufen 2000 Meter.

Am Finaltag herrschten auf der Regattastrecke schwierige Windbedingungen. Bereits am Vortag der Finals wurde der Zeitplan für die Endläufe verändert und alle Läufe wurden eine Stunde früher als ursprünglich geplant angesetzt. Am Morgen des Finaltages blies dann ein zunächst moderater, aber im Laufe des Vormittages zunehmend auffrischender Ostwind von mehr als 20 km/h über die Regattastrecke, der von den Athleten als schräg von der Backbordseite einfallender Gegenwind wahrgenommen wurde. Die seeseitigen Bahnen 1 bis 3 schienen dabei leicht vorteilhafte Bedingungen gegenüber den landseitigen Bahnen 4 bis 6 zu bieten. Wegen der schwierig zu rudernden welligen Bedingungen waren technisch herausragende Mannschaften im Vorteil. Alle Endlaufzeiten lagen durchweg signifikant über den Weltbestzeiten.

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bootsklasse Gold Silber Bronze
Einer (M1x)[4] Kroatien Kroatien
Damir Martin
8:05,59 Litauen Litauen
Mindaugas Griškonis
8:19,30 Tschechien Tschechien
Ondřej Synek
8:25,40
Leichtgewichts-Einer (LM1x)[5] Slowakei Slowakei
Lukáš Babač
7:33,42 Deutschland Deutschland
Konstantin Steinhübel
7:35,54 Slowenien Slowenien
Rajko Hrvat
7:36,72
Doppelzweier (M2x)[6] Kroatien Kroatien
Martin Sinković
Valent Sinković
7:06,33 Deutschland Deutschland
Marcel Hacker
Stephan Krüger
7:14,22 Litauen Litauen
Rolandas Maščinskas
Saulius Ritter
7:17,79
Leichtgewichts-Doppelzweier (LM2x)[7] Irland Irland
Gary O’Donovan
Paul O’Donovan
6:57,76 Deutschland Deutschland
Moritz Moos
Jason Osborne
6:59,54 Norwegen Norwegen
Kristoffer Brun
Are Strandli
7:00,52
Doppelvierer (M4x)[8] Estland Estland
Andrei Jämsä
Allar Raja
Tõnu Endrekson
Kaspar Taimsoo
6:29,82 Litauen Litauen
Dovydas Nemeravičius
Martynas Džiaugys
Dominykas Jančionis
Aurimas Adomavičius
6:31,98 Russland Russland
Nikita Morgatschow
Artjom Kossow
Wladislaw Rjabzew
Sergei Fedorowzew
6:32,27
Zweier ohne Steuermann (M2-)[9] Ungarn Ungarn
Adrián Juhász
Béla Simon
7:05,70 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Alan Sinclair
Stewart Innes
7:06,28 Niederlande Niederlande
Roel Braas
Mitchel Steenman
7:06,78
Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann (LM2-)[10] Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Sam Scrimgeour
Joel Cassells
7:00,38 Danemark Dänemark
Emil Espensen
Jens Vilhelmsen
7:03,94 Spanien Spanien
Sergio Pérez Moreno
Jesús González Álvarez
7:05,32
Vierer ohne Steuermann (M4-)[11] Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Alex Gregory
Mohamed Sbihi
George Nash
Constantine Louloudis
6:18,93 Belarus Belarus
Wadsim Ljalin
Dsjanis Mihal
Mikalaj Scharlap
Ihar Paschewitsch
6:20,91 Frankreich Frankreich
Valentin Onfroy
Benjamin Lang
Mickaël Marteau
Théophile Onfroy
6:21,55
Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann (LM4-)[12] Schweiz Schweiz
Lucas Tramèr
Simon Schürch
Simon Niepmann
Mario Gyr
6:45,24 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Chris Bartley
Mark Aldred
Jono Clegg
Peter Chambers
6:47,73 Deutschland Deutschland
Jonathan Koch
Lucas Schäfer
Tobias Franzmann
Lars Wichert
6:51,66
Achter (M8+)[13] Deutschland Deutschland
Maximilian Munski
Malte Jakschik
Andreas Kuffner
Felix Drahotta
Maximilian Reinelt
Eric Johannesen
Richard Schmidt
Hannes Ocik
Martin Sauer (Stm.)
6:16,65 Russland Russland
Roman Lomatschew
Lew Grizenko
Maxim Golubew
Pawel Sorin
Wjatscheslaw Michailewski
Alexander Kornilow
Semjon Jaganow
Daniil Andrijenko
Pawel Safonkin (Stm.)
6:17,43 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Matthew Gotrel
Scott Durant
Tom Ransley
Paul Bennett
Peter Reed
Andrew Triggs Hodge
Matt Langridge
William Satch
Phelan Hill (Stm.)
6:20,39

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bootsklasse Gold Silber Bronze
Einer (W1x)[14] Osterreich Österreich
Magdalena Lobnig
9:22,32 Lettland Lettland
Elza Gulbe
9:39,10 Irland Irland
Sanita Pušpure
9:44,77
Leichtgewichts-Einer (LW1x)[15] Deutschland Deutschland
Anja Noske
8:26,75 Danemark Dänemark
Aja Runge Holmegaard
8:32,54 Niederlande Niederlande
Elisabeth Woerner
8:37,05
Doppelzweier (W2x)[16] Belarus Belarus
Julija Bitschyk
Tatjana Kuchta
8:25,91 Deutschland Deutschland
Julia Lier
Mareike Adams
8:28,30 Tschechien Tschechien
Kristýna Fleissnerová
Lenka Antošová
8:31,94
Leichtgewichts-Doppelzweier (LW2x)[17] Niederlande Niederlande
Ilse Paulis
Maaike Head
7:40,50 Deutschland Deutschland
Ronja Fini Sturm
Marie-Louise Dräger
7:42,79 Polen Polen
Joanna Dorociak
Weronika Deresz
7:44,88
Doppelvierer (W4x)[18] Deutschland Deutschland
Annekatrin Thiele
Carina Bär
Marie-Cathérine Arnold
Lisa Schmidla
7:14,31 Polen Polen
Agnieszka Kobus
Joanna Leszczyńska
Maria Springwald
Monika Ciaciuch
7:18,53 Ukraine Ukraine
Daryna Werchohljad
Olena Burjak
Anastassija Koschenkowa
Jewhenija Nimtschenko
7:21,12
Zweier ohne Steuerfrau (W2-)[19] Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Helen Glover
Heather Stanning
7:35,93 Deutschland Deutschland
Kerstin Hartmann
Kathrin Marchand
7:43,81 Rumänien Rumänien
Mădălina Bereș
Laura Oprea
7:47,18
Achter (W8+)[20] Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Catherine Greves
Melanie Wilson
Frances Houghton
Polly Swann
Jessica Eddie
Olivia Carnegie-Brown
Karen Bennett
Zoe Lee
Zoe de Toledo (Stf.)
6:51,46 Niederlande Niederlande
Wianka van Dorp
Sophie Souwer
Lies Rustenburg
Jose van Veen
Elisabeth Hogerwerf
Claudia Belderbos
Monica Lanz
Olivia van Rooijen
Ae-Ri Noort (Stf.)
6:51,83 Russland Russland
Julija Kalinowskaja
Julija Inosemzewa
Julija Popowa
Alewtina Sawkina
Anastassija Karabelschtschikowa
Alexandra Fjodorowa
Jelena Lebedewa
Jelena Orjabinskaja
Ksenija Wolkowa (Stf.)
6:55,43

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4 2 1 7
2 Deutschland Deutschland 3 6 1 10
3 Kroatien Kroatien 2 2
4 Niederlande Niederlande 1 1 2 4
5 Belarus Belarus 1 1 2
6 Irland Irland 1 1 2
7 Ungarn Ungarn 1 1
Estland Estland 1 1
Schweiz Schweiz 1 1
Slowakei Slowakei 1 1
Osterreich Österreich 1 1
12 Litauen Litauen 2 1 3
13 Danemark Dänemark 2 2
14 Russland Russland 1 2 3
15 Polen Polen 1 1 2
16 Lettland Lettland 1 1
17 Tschechien Tschechien 2 2
18 Ukraine Ukraine 1 1
Rumänien Rumänien 1 1
Norwegen Norwegen 1 1
Spanien Spanien 1 1
Frankreich Frankreich 1 1
Slowenien Slowenien 1 1
Summe 17 17 17 51

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruder-Europameisterschaften 2016 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Entries by country. (PDF, 158 kB) In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 5. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  2. Dag Danzglock: Europameisterschaft 2016 in Brandenburg. In: www.rudern.de. Deutscher Ruderverband, 1. Juni 2014, abgerufen am 10. Januar 2016.
  3. Daniel Krauter: Hartmut Duif im Interview: „Mit der EM auf dem Beetzsee geht für mich ein Traum in Erfüllung“. In: rudersport – das offizielle Verbandsmagazin des Deutschen Ruderverbandes. April 2016, ISSN 0342-8281, S. 6–9.
  4. Ruder-Europameisterschaften 2016: Einer der Männer (M1x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  5. Ruder-Europameisterschaften 2016: Leichtgewichts-Einer der Männer (LM1x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  6. Ruder-Europameisterschaften 2016: Doppelzweier der Männer (M2x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  7. Ruder-Europameisterschaften 2016: Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer (LM2x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  8. Ruder-Europameisterschaften 2016: Doppelvierer der Männer (M4x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  9. Ruder-Europameisterschaften 2016: Zweier ohne Steuermann (M2-). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  10. Ruder-Europameisterschaften 2016: Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann (LM2-). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  11. Ruder-Europameisterschaften 2016: Vierer ohne Steuermann (M4-). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  12. Ruder-Europameisterschaften 2016: Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann (LM4-). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  13. Ruder-Europameisterschaften 2016: Achter der Männer (M8+). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  14. Ruder-Europameisterschaften 2016: Einer der Frauen (W1x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  15. Ruder-Europameisterschaften 2016: Leichtgewichts-Einer der Frauen (LW1x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  16. Ruder-Europameisterschaften 2016: Doppelzweier der Frauen (W2x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  17. Ruder-Europameisterschaften 2016: Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen (LW2x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  18. Ruder-Europameisterschaften 2016: Doppelvierer der Frauen (W4x). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  19. Ruder-Europameisterschaften 2016: Zweier ohne Steuerfrau (W2-). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).
  20. Ruder-Europameisterschaften 2016: Achter der Frauen (W8+). In: www.worldrowing.com. Weltruderverband, 8. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2016 (englisch).