Saskia Bartusiak

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Saskia Bartusiak
Vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale 2015
Personalia
Geburtstag 9. September 1982
Geburtsort Frankfurt am MainDeutschland
Größe 170 cm
Position Abwehr
Juniorinnen
Jahre Station
FV 09 Eschersheim
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
1996–2005 FSV Frankfurt 113 (26)
2005–2017 1. FFC Frankfurt 207 (17)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2000 Deutschland U-18 1 (?)
2004–2006 Deutschland U-21 11 (1)
2007–2016 Deutschland 101 (3)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

2 Stand: Karriereende

Saskia Bartusiak (* 9. September 1982 in Frankfurt am Main) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin und heutige -trainerin. Mit der deutschen Nationalmannschaft und dem 1. FFC Frankfurt gewann sie alle nennenswerten internationalen und nationalen Titel im Frauenfußball.

Nach ihrem Abitur 2002 an der Ziehenschule begann Bartusiak ein Studium der Sportwissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt, das sie 2011 abschloss.[1]

Aktive Karriere

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Vereinsfußball

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Ihre Fußballkarriere begann Bartusiak beim FV 09 Eschersheim. 1996 verließ sie ihren Stammverein und schloss sich dem FSV Frankfurt an, in dessen Trikot sie auch ihr Bundesligadebüt feierte. 2005 wechselte sie zum 1. FFC Frankfurt. Im März 2017 kündigte Bartusiak zum Ende der Saison das Ende ihrer Karriere als Profifußballerin an.[2][3][4]

Bartusiak war sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld einsetzbar.

Nationalmannschaft

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Bartusiak spielte einmal für die deutsche U18-Nationalmannschaft und elfmal für die U21-Auswahl des DFB.

Am 12. April 2007 kam sie im Spiel gegen die Niederlande zum ersten Mal in der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz. Mit der Nationalmannschaft wurde sie bei der WM in China 2007 Fußball-Weltmeisterin. Für die WM 2011 in Deutschland gehörte sie zum Mannschaftskader und spielte in der Innenverteidigung.

Am 15. Februar 2012 führte sie in ihrem 50. Länderspiel beim 5:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei für die verletzte Stammspielführerin Nadine Angerer erstmals die Nationalmannschaft als Spielführerin aufs Feld. In der 4. Minute der Nachspielzeit wurde sie durch die zweite Verwarnung (Gelb-Rote Karte) vom Platz gestellt und war damit für das nächste Spiel gegen Spanien gesperrt.

Bei der Europameisterschaft 2013 in Schweden holte sie mit der Mannschaft den achten Titel. Im gesamten Turnier erhielt Deutschland nur einen Gegentreffer. Für ihre Leistungen in der Abwehr wurde sie am 30. Juni 2013 in das EM-All-Star-Team gewählt.

Am 27. November 2013 erzielte sie beim WM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien mit dem Treffer zum 8:0-Endstand in ihrem 79. Länderspiel ihr erstes Länderspieltor.[5]

Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada berufen. Im September 2015 übernahm sie die Kapitänsbinde von der zurückgetretenen Nadine Angerer in der Nationalmannschaft.

2016 wurde Bartusiak für das olympische Fußballturnier der Frauen in Brasilien in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[6] Als Mannschaftsführerin absolvierte sie alle sechs Partien des Turniers über die volle Spielzeit. Im Gruppenspiel gegen Australien erzielte sie kurz vor dem Spielende das Tor zum 2:2-Ausgleich. Im Halbfinale gegen Kanada machte sie ihr 100. Länderspiel. Durch den 2:1-Sieg im Finale gegen Schweden gewann sie die Goldmedaille.[7] Drei Tage nach dem Olympiasieg trat sie aus der Nationalmannschaft zurück.[8]

Nach dem Ende ihrer aktiven Karriere arbeitete Bartusiak beim DFB zunächst in der Scouting- und Analyseabteilung.[9] Im Mai 2024 gab der DFB bekannt, dass sie im Sommer 2024 an der Seite von Christian Wück neue Co-Trainerin der Fußballnationalmannschaft der Frauen werden soll.[10][11]

Als Nationalspielerin

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Als Vereinsspielerin

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Commons: Saskia Bartusiak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Saskia Bartusiak verrät ihre persönlichen Fitnesstipps. (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive) Framba.de – Frauenfußball, 10. Mai 2011.
  2. 1 FFC Frankfurt: Karriereende im Sommer. Abgerufen am 4. Juli 2019.
  3. Saskia Bartusiak beendet Karriere. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2017; abgerufen am 5. Juli 2019.
  4. Praktikum statt Praxis. 29. März 2017, abgerufen am 4. Juli 2019.
  5. Bartusiak: "Ich habe immer an mich geglaubt". DFB, 23. November 2013, abgerufen am 4. Juli 2019.
  6. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  7. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Schweden - Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  8. Pressemeldung des DFB. 22. August 2016, abgerufen am 22. August 2018.
  9. Saskia Bartusiak: Der stille Star dfb.de, abgerufen am 27. Oktober 2023
  10. DFB: Saskia Bartusiak wird Assistenztrainerin der Frauen-Nationalmannschaft. In: tagesschau.de. 13. Mai 2024, abgerufen am 14. Mai 2024.
  11. Bartusiak wird nach Olympia Assistenztrainerin der DFB-Frauen. In: dfb.de. Abgerufen am 30. Juni 2024.
  12. Frauenfußball von A - Z: Bartusiak, Saskia. Abgerufen am 19. September 2019.
  13. Angerer die Beste der Besten. Mitteilung auf uefa.com vom 30. Juli 2013.