Schamrock – Festival der Dichterinnen

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Bühne des Schamrockfestivals mit einer Leinwand im Hintergrund, Augusta Laar steht moderierend auf der rechten Seite
Augusta Laar moderiert beim Schamrock Festival 2014 in der Pasinger Fabrik

Das Schamrock – Festival der Dichterinnen ist das einzige internationale Festival für Lyrikerinnen.[1] Das erste Festival fand 2012 in München statt. Es wird als Biennale fortgeführt. Ende Oktober 2014 wurde das zweite[2] und Ende Oktober 2016 das dritte in Wien und München veranstaltet.[3] Seit 2017 finden zusätzlich in den Jahren zwischen den Hauptfestivals ein Filmfestival und andere Veranstaltungen statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2009 gibt es in München in der Pasinger Fabrik die regelmäßige Lesereihe „Schamrock – Salon der Dichterinnen“. Hervorgegangen ist das Festival aus dem Schamrock‑Salon der Dichterinnen. Thematisiert und erörtert wird in Lesungen, Performances und Diskussionen unter anderem, wie sich Frauen mit ihren Werken erfolgreich im Literaturbetrieb positionieren können.[4] Vom Erfolg der Reihe ermutigt, plante Augusta Laar gemeinsam mit Alma Larsen und Sarah Ines Struck für 2012 ein internationales Festival mit Lesungen und Performances.

Fördernde Organisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Festival wird von nationalen und internationalen Institutionen gefördert: dem Kulturreferat der Stadt München, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, dem Bezirk Oberbayern, von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, der Stiftung Lyrik Kabinett, der GEDOK München, der Südtiroler Autorenvereinigung, der Finnish Literature Exchange, von dem Österreichischen Generalkonsulat München und dem Österreichischen Kulturforum Berlin.

1. Festival 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friederike Mayröcker sandte dem Festival als Unterstützung eine Gruszbotschaft: „Ich bin hingerissen in eurer Mitte“.[4] Das Festival dauerte drei Tage und fand in der Pasinger Fabrik statt. Neben Lesungen wurde ein Schreibworkshop mit Birgit Kempker angeboten und Performances von Augusta Laar und Kunst oder Unfall schlossen die ersten beiden Tage ab.[5] Die Presse nahm das 1. Festival 2012 positiv auf. Es wurde unter anderem in der Süddeutschen Zeitung mehrmals mit Beiträgen gewürdigt.[4]

2. Festival 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 2. Festival 2014, an dem über 50 Dichterinnen aus 13 Ländern teilnahmen,[6] fand im Oktober 2014 statt. Zum Programm gehörten Lesungen am 20. Oktober in Wien und vom 24.–26. Oktober in München.[7] Das Festival begann mit einem Filmfest im Werkstattkino in München vom 03.–05. Oktober.[8] Zusätzlich gab es am 17. Oktober eine Veranstaltung mit dem Titel Mann sucht Frau. Wiener Männer lesen Gedichte von Frauen.[9]

3. Festival 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Länderschwerpunkte des 3. Festivals 2016 waren Griechenland, Indonesien, Lettland und Indien.[10] Über 50 Dichterinnen aus 17 Ländern und verschiedenen Generationen suchten den Austausch miteinander und mit dem Publikum.[11] Zum Teil lasen die Frauen ihre Texte in ihrer Landessprache, Übersetzungshilfen ins Deutsche oder Englische wurden gegeben.[12] Das Goethe-Institut gliederte sein Projekt Poets Translating Poets – Versschmuggel aus Südasien dem Festival an:[1] Deutsche Lyrikerinnen wie Ulrike Draesner arbeiteten zusammen mit indischen Kolleginnen wie Aruna Dhere an Übersetzungen.[1] Auch Grenzüberschreitungen hin zu anderen Künsten, speziell zur Musik, wurden geboten.[1]

Publikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Teilnehmerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Antje Weber: Versschmugglerinnen. Lyrik. Beim dritten Schamrock-Festival reinem sich 50 Dichterinnen aus aller Frauen Länder die Welt neu zusammen - darunter die legendäre New Yorker Spoken-Word-Performerin Lydia Lunch. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 249. 27. Oktober 2016, abgerufen am 8. November 2016.
  2. Schamrock Festival
  3. Schamrock. In: schamrock.org. 5. September 2016, abgerufen am 8. November 2016.
  4. a b c Pressestimmen zum Festival 2012
  5. Schamrock Festival der Dichterinnen. 19.-21. Oktober 2012. - Programm. Schamrock, abgerufen am 23. Oktober 2014.
  6. US: Lyrik von und mit Frauen. In: Literaturseiten München. Oktober 2014, 2014, S. 4.
  7. Antje Weber: Frauen‑Schwarm. Augusta Laar organisiert ein Festival für Dichterinnen, Süddeutsche Zeitung, 19. Oktober 2012.
  8. female presence: Von Dichterinnen und Riot Grrrls - Programm. Schamrock, abgerufen am 12. Oktober 2014.
  9. Schamrock-Festival der Dichterinnen 2014 - Programm. Schamrock, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 23. Oktober 2014.
  10. Schamrock-Festival – Zusammen sind sie weniger allein. In: sueddeutsche.de. 25. Oktober 2016, abgerufen am 8. November 2016.
  11. Sabine Reithmaier im Gespräch mit Augusta Laar: Ein großes Fest. Augusta Laar über Lyrik von Frauen. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 245, 26. Oktober 2016, S. R20.
  12. Alexandra Joepen-Schuster: Vorgeschmack aufs Schamrock-Festival. In: schamrock.org. 1. November 2016, abgerufen am 8. November 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schamrock - Festival der Dichterinnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien