Sophie von Kessel

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Sophie von Kessel auf der Berlinale 2008

Sophie Christina Eugénie von Kessel (* 12. Oktober 1968 in Mexiko-Stadt) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Laufbahn

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Von Kessel wurde als Tochter des Juristen und Diplomaten Immo von Kessel und dessen Frau Anna-Renata, geb. Gräfin von Schwerin, einer Psychologin, in Mexiko-Stadt geboren.[1] Ihre Schwester ist die Fernsehjournalistin Julie von Kessel; ihr Großvater väterlicherseits der General Mortimer von Kessel. Ihr Vater war im Diplomatischen Dienst tätig: zunächst in Mexiko und Finnland, von 1974 bis 1977 als MBFR-Delegierter in Österreich und von 1980 bis 1984 als Generalkonsul in Boston.[2][3] Von 1977 bis 1980 war er am Lateinamerikareferat des Auswärtigen Amtes in Bonn beschäftigt. So wuchs von Kessel in Helsinki, Wien, Zagreb, Bonn und Washington D.C. auf.[4] Sie besuchte unter anderem die Otto-Kühne-Schule in Bonn und studierte Schauspiel an der Juilliard School in New York und von 1988 bis 1992 am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1995 belegte sie einen Workshop bei Uta Hagen in Berlin. Nach Jahren am Stadttheater Aachen und dem Schauspiel Köln war von Kessel von 1997 bis 2001 Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. 1999 erhielt sie den Förderpreis des Freistaates Bayern für junge Künstler.

Von Kessel gehörte lange Jahre zu Dieter Dorns Ensemble an den Münchner Kammerspielen. Am Bayerischen Staatsschauspiel in München war sie unter anderem zusammen mit Juliane Köhler in Drei Mal Leben von Yasmina Reza zu sehen.

Dem Fernsehpublikum wurde sie kurz nach dem Studienabschluss durch ihre Hauptrolle in der 1992 bis 1995 ausgestrahlten ARD-Serie Schloß Hohenstein bekannt. Sie wirkte in zahlreichen weiteren Serien und Filmen mit. Im Fernsehfilm Camino de Santiago spielte sie 1999 an der Seite von Charlton Heston, in der französischen Fernsehserie Frank Riva (2003) spielte sie die weibliche Hauptrolle neben Alain Delon. Darüber hinaus belegte sie 1999 mit ihrer Stimme die Rolle der Grafentochter Aliena im Hörspiel Die Säulen der Erde von Ken Follett. Als Ensemblemitglied des Fernsehfilms Die Konferenz erhielt sie 2005 den Hessischen Fernsehpreis.

2008 und 2009 spielte sie bei den Salzburger Festspielen die Buhlschaft im Jedermann von Hugo von Hofmannsthal. Seit 2011 ist sie Mitglied im Ensemble des Residenztheaters München. 2020 wechselte sie ins Ensemble des Burgtheaters in Wien.

Von Kessel und der Schauspieler Stefan Hunstein haben eine Tochter und einen Sohn. Sie trennten sich 2011 nach zehn Jahren Beziehung. Bis zum Jahr 2021 war sie mit dem österreichischen Regisseur Martin Kušej liiert. Von Kessel hat zwei Schwestern namens Annabel und Julie. Ihre jüngere Schwester Julie von Kessel berichtete für das ZDF live als eine der ersten Fernsehreporterinnen von den Terroranschlägen am 11. September 2001 und ist daneben Autorin. Einer ihrer Cousins ist der Kirchenmusiker Silvius von Kessel.

  • 2023: Phaedra in Flammen, Wiener Burgtheater
Commons: Sophie von Kessel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sophie von Kessel - Munzinger Biographie. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  2. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who's who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 626.
  3. Sophie von Kessel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 28. Juli 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  4. Julie von Kessel. Abgerufen am 20. Februar 2024.