Viana (Espírito Santo)

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Município de Viana
Viana

Teilansicht von Viana
Viana (Brasilien)
Viana (Brasilien)
Viana
Koordinaten 20° 23′ S, 40° 30′ WKoordinaten: 20° 23′ S, 40° 30′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Espírito Santo
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 23. Juli 1862 (162 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Espírito Santo
Metropolregion Metropolregion Vitória
Höhe 34 m
Gewässer Rio Jucu
Klima tropisch, Aw[1]
Fläche 312,3 km²
Einwohner 65.001 (2010[2])
Dichte 208,2 Ew./km²
Schätzung 80.735 (1. Juli 2021)[3]
Gemeindecode IBGE: 3205101
Postleitzahl 29130-001 bis 29139-999
Telefonvorwahl (+55) 27
Zeitzone UTC−3
Website viana.es (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Wanderson Bueno (2021–2024)
Partei Podemos
Wirtschaft
BIP 2.467.152 Tsd. R$
32.060 R$ pro Kopf
(2018)
HDI 0,686 (mittel) (2010)

Viana, amtlich portugiesisch Município de Viana, ist eine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo. Die Bevölkerung wurde zum 1. Juli 2021 auf 80.735 Einwohner geschätzt, die Vianenser genannt werden und auf einer Gemeindefläche von rund 312,3 km² leben.[2] Sie steht bei der Bevölkerungszahl an 11., bei der Fläche an 54. Stelle der 78 Munizipien des Bundesstaates. Die Entfernung zur Hauptstadt Vitória beträgt 22 km, sie ist Teil der Metropolregion Vitória.

Bei der Stadtrechtsverleihung 1862 wurde der frühere Weiler Jabaeté zu Ehren des Pioniers dieser Gegend Paulo Fernandes Viana in Viana umbenannt. Der frühere Name ist indigener Herkunft und setzt sich aus y + abaeté zusammen, Bedeutung etwa schreckliches Wasser.[4]

Das Gemeindegebiet liegt auf einem arenitischen Plateau entlang der Küstenebene, bei etwa 50 Metern Höhe relativ eben und etwa hügelig ist und steil östlich in Richtung Küstenebene abfällt.[5] Viana liegt auf 34 Metern Höhe über Normalnull. Hausberg ist der Morro Grande mit 200 Metern. Durch das Gemeindegebiet fließt der Rio Jucu.

Umliegende Gemeinden sind im Süden Guarapari, im Norden Cariacica, im Osten Vila Velha und im Westen Domingos Martins.

Das Biom ist Mata Atlântica.

Das Land war traditionelles Siedlungsgebiet der Puri-Indianer. Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts wurde es in Kanus über den Rio Jucu hinauf von Portugiesen aus der Gegend von Vila Velha auf der Suche nach Gold erkundet. Es bildete sich an einer Uferstelle eine kleine Ansiedlung, die den Namen Jabaeté erhielt. Im Februar 1813 begann offiziell die europäische Einwanderung nach Espírito Santo. Es kamen deutsche und italienische Einwanderer in das Land. Von den Azoren kamen mit Paulo Fernandes Viana 53 Familien, die den Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften verringern und sich auch an der ersten Straße ansiedeln sollten, die Vitória mit dem heutigen Minas Gerais verband. Die Azorianer erhielten Land, Häuser, Werkzeuge, Ochsenkarren oder Pferde. Sie ließen sich in der Nähe des Flusses Jucu und seiner Nebenflüsse Rio Formate und Rio Santo Agostinho nieder und begannen mit dem Anbau von Weizen, Reis, Mais- und Maniokkulturen.

Das Gemeindegebiet gehörte zum Munizip Vitória und wurde am 23. Juli 1862 als Vila de Viana mit selbständigen Stadtrechten versehen und aus Vitória ausgegliedert. Der Ort besaß am Ufer des Rio Santo Agostinho den Flusshafen Porto da Igreja, der sich zu einem regionalen Handelszentrum entwickelte. 1892 wurde als zweiter Bezirk der Araçatiba gegründet. Durch das Staatsgesetz Nr. 15.177 vom 31. Dezember 1943 wurde die Gemeinde umbenannt in den alten Namen Jabaeté, am 29. Dezember 1953 wurde sie rückbenannt in Viana. Viana besteht aus den beiden Bezirken Distrito de Viana, dem Sitz (sede), und Distrito de Araçatiba.[6][7]

Kommunalpolitik

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Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Wanderson Borghardt Bueno von den Podemos mit 66,36 % der gültigen Stimmen für die Amtszeit von 2021 bis 2024 zum Stadtpräfekten (Bürgermeister) gewählt.[8]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Stadt Land
1872 6.547* ? ?
1900 7.740 ? ?
1920 8.858 ? ?
1940 7.661 375 7.286
1950 5.896 600 5.296
1960 6.847 659 6.188
1970 10.529 1.620 8.909
1980 23.440 18.631 4.809
1991 43.866 39.888 3.978
2000 53.452 49.597 3.855
2010 64.999 59.640 5.359
2021 80.735 ? ?
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* 1872: 6.547 Einwohner inklusive 1.257 Sklaven
Quelle: IBGE (2011)[9]

Ethnische Zusammensetzung

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Ethnische Gruppen nach der statistischen Einteilung des IBGE (Stand 2000 mit 53.452 Einwohnern, Stand 2010 mit 65.001 Einwohnern):[10]

Ethnische Zusammensetzung von Viana im Zehnjahresvergleich 2000/2010
Gruppe Anteil
2000
Anteil
2010
Anmerkung
Brancos 19.044   19.246 Weiße, Nachfahren von Europäern
Pardos 30.692   39.575 Mischrassige, Mulatten, Mestizen
Pretos 3.354   5.753 Schwarze
Amarelos 43   257 Asiaten
Indígenas 174   170 indigene Bevölkerung
ohne Angabe 144

Durch die Gemeinde führt die BR-101, von dieser nach Westen abzweigend durchquert den Ort die BR-262.

Commons: Viana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
  • Viana, ES, Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil, sozialstatistische Angaben (brasilianisches Portugiesisch)

Einzelnachweise

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  1. Klima Viana: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Viana. In: de.climate-data.org. Abgerufen am 18. August 2021.
  2. a b Viana – Panorama. IBGE, abgerufen am 18. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. IBGE: Estimativas da população residente no Brasil e unidades da federação com data de referência em 1° de julho de 2021. (PDF; 2,7 MB) In: ibge.gov.br. 2021, abgerufen am 31. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. Eduardo de Almeida Navarro: Dicionário tupi antigo. A língua indígena clássica do Brasil. Global Editora, São Paulo 2007, ISBN 978-85-260-1933-1, S. 577.
  5. Espírito Santo in der Nova Enciclopédia Barsa, São Paulo (Encyclopaedia Britannica do Brasil Publicações Ltda) 1998, S. 37
  6. A Cidade – História. Prefeitura Viana, abgerufen am 19. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Viana – história. IBGE, abgerufen am 19. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Viana (ES): Wanderson Bueno (PODE) é eleito prefeito. In: noticias.uol.com.br. UOL, 15. November 2020, abgerufen am 19. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch).
  9. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 215 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 19. August 2021]).
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática - SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 19. August 2021 (brasilianisches Portugiesisch, Datenbankabfrage, Suchbegriffe Viana (ES) und Cor ou raça).