Vuelta a España 2023/3. Etappe

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3. Etappe der Vuelta a España 2023
Allgemeines
Etappe3. Etappe، Vuelta a España 2023
StreckentypHochgebirgsetappe Hochgebirgsetappe
Datum28. August 2023
Etappenlänge158,5 km
AustragungsländerESP Spanien
AND Andorra
StartSúria
ZielArinsal
Fahrer am Start174
Fahrer am Ziel174
Durchschnitts­geschwindigkeit37,199 km/h
Höhenmeter3.486 m
Ergebnis
1. BEL Remco Evenepoel4 h 15 min 39 s
(Soudal Quick-Step)
2. DEN Jonas Vingegaard+ 1 s
3. ESP Juan Ayuso+ 1 s
CombativeITA Damiano Caruso
(Bahrain Victorious)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderBEL Remco Evenepoel+ 8 h 43 min 11 s
(Soudal Quick-Step)
2. ESP Enric Mas+ 5 s
3. FRA Lenny Martinez+ 11 s
weitere Wertungen
PunktewertungITA Andrea Vendrame
(AG2R Citroën Team)
BergwertungBergwertungBEL Remco Evenepoel
(Soudal Quick-Step)
Weißes TrikotNachwuchswertungBEL Remco Evenepoel
(Soudal Quick-Step)
TeamwertungTeamwertungNED Jumbo-Visma
◀2. Etappe4. Etappe▶
Dokumentation

Die 3. Etappe der Vuelta a España 2023 fand am 28. August 2023 statt und endete mit der ersten Bergankunft der 78. Austragung des spanischen Etappenrennens. Die Strecke führte von Súria über 158,5 nach Andorra, wo sich das Ziel in Arinsal auf einer Höhe von 1914 Metern befand. Zuvor wurde mit dem Coll d’Ordino ein weiterer Pyrenäen-Pass überquert. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 355,1 Kilometer absolviert, was 11,2 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.

Den Etappensieg sicherte sich der Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), der sich im Sprint vor Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Juan Ayuso (UAE Team Emirates) durchsetzte. Zudem übernahm der Belgier das Rote Trikot.

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Start in Súria führte die Strecke vorbei am Castell de Cardona nach Solsona. Die ersten rund 40 Kilometer beinhalteten zwei längere Anstiege, die jedoch nicht kategorisiert waren, ehe Oliana erreicht wurde. Nun führte die Strecke gen Norden und stieg dabei stetig leicht an. Kurz nach La Seu d’Urgell wurde die Landesgrenze zu Andorra bei Kilometer 107,1 überquert und es folgte der einzige Zwischensprint nach 116,7 Kilometern in der Hauptstadt Andorra la Vella. Im Anschluss erfolgte die Auffahrt auf den Coll d’Ordino (1980 m), der aus östlicher Richtung über Encamp und Canillo befahren wurde. Der Anstieg der 1. Kategorie wies auf einer Länge von 17,3 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 7,7 % auf und wurde 21,4 Kilometer vor dem Ziel passiert. Auf der Kuppe wurde zudem ein Bonussprint ausgefahren, bei dem Zeitbonifikationen für das Gesamtklassement vergeben wurden. Die nachfolgende Abfahrt leitete die Fahrer nach Ordino, ehe der Schlussanstieg wenig später in La Massana begann.

Die Auffahrt zum Skigebiet von Arinsal war 8,3 Kilometer lang und wies ebenfalls eine durchschnittliche Steigung von 7,7 % auf. Nachdem das Ortsgebiet von Arinsal durchfahren worden war, folgten rund drei Kilometer vor der Zielankunft die anspruchsvollsten Kilometer, die Steigungsschnitte von mehr als 9 % aufwiesen. Im Ziel wurde auf einer Höhe von 1914 Metern eine Bergwertung der 1. Kategorie abgenommen.[1]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
Start Súria 00,0
Zwischensprint Andorra la Vella 116,7
Bergwertung (1. Kategorie) Coll d’Ordino 137,1 17,3 1980 7,7 %
Bonussprint
Bergwertung (1. Kategorie) Arinsal 158,5 8,3 1914 7,7 %
Ziel

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem offiziellen Start dauerte es rund 40 Kilometer, bis sich eine Fluchtgruppe bildete. In dieser waren mit Damiano Caruso, Jasha Sutterlin (beide Bahrain Victorious), Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), Jon Barrenetxea (Caja Rural-Seguros RGA), Andrea Vendrame (AG2R Citroën), Mathis Le Berre (Arkéa-Samsic), Eduardo Sepúlveda (Lotto Dstny), Rune Herregodts (Intermarché-Circus-Wanty), Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek), Manuel José Diàz (Burgos-BH) und Pierre Latour (TotalEnergies) elf Fahrer vertreten. Während die Ausreißergruppe einen Vorsprung von rund fünf Minuten herausfuhr übernahm, die Mannschaften Jumbo-Visma die Tempoarbeit im Hauptfeld. Beim Zwischensprint in Andorra la Vella setzte sich Andrea Vendrame vor Rune Herregodts und Mathis Le Berre durch und übernahm so die Führung in der Punktewertung. Nach getaner Arbeit viel Jasha Sütterlin als erster Fahrer der Spitzengruppe am Fuß des Coll d’Ordino (1980 m) zurück. Im Anstieg des Passes konnte der gesamtführende Andrea Piccolo (EF Education-EasyPost) dem Tempo des Hauptfeldes nicht folgen und fiel zurück, während dich an der Spitze des Rennens nur Damiano Caruso, Lennard Kämna und Eduardo Sepúlveda behaupten konnten. Kurz darauf griff Romain Bardet (DSM-Firmenich) rund zwei Kilometer vor der Passhöhe an konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzten. Im Sprint um die Bergwertung setzte sich Eduardo Sepúlveda vor Damiano Caruso und Lennard Kämna durch. Der Vorsprung des Spitzen-Trios betrug jedoch nur noch rund eine Minute. In der Abfahrt fiel Eduardo Sepúlveda zurück, womit nur noch zwei Fahrer an der Spitze des Rennens verblieben.

Im unteren Teil des Schlussanstieg griff Lennard Kämna immer wieder an, konnte Damiano Caruso zunächst jedoch nicht distanzieren. Die beiden bauten jedoch ihren Vorsprung bei Gegenwindverhältnissen gegenüber dem Hauptfeld auf über eineinhalb Minuten aus, ehe Jay Vine (UAE Team Emirates) rund fünf Kilometer vor dem Ziel das Tempo im Hauptfeld forcierte. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel griff Juan Ayuso (UAE Team Emirates) an, wodurch die Gruppe des Gesamtklassement-Fahrer endgültig zerfiel. Während Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) zurückfiel, setzte sich Sepp Kuss (Jumbo-Visma) von den anderen Favoriten ab und fuhr zu Lennard Kämna vor, der sich drei Kilometer vor dem Ziel von Damiano Caruso absetzten hatte können. Ihm folgte zunächst nur Marc Soler (UAE Team Emirates), ehe eine Gruppe von rund 15 Fahrern zur Spitze aufschloss. Im Zielsprint setzte sich Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) vor Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Juan Ayuso durch. Auf Rang vier folgte der dreimalige Vuelta-a-España-Sieger Primož Roglič (Jumbo-Visma). Im Ziel wurden die Fahrer zwei bis elf mit derselben Zeit gewertet. Zu den Verlieren des Tages zählten die beiden Ineos Grenadiers Fahrer Thymen Arensman und Geraint Thomas, die 21 und 47 Sekunden verloren. Hugh Carthy (EF Education-EasyPost) und Mikel Landa (Bahrain Victorious) verloren mehr als eine Minute, während Eddie Dunbar (Jayco AlUla), Sergio Higuita (Bora-hansgrohe) und Max Poole (DSM-Firmenich) bereits nach der ersten Bergankunft einen Rückstand von mehreren Minuten aufwiesen.

In der Gesamtwertung übernahm Remco Evenepoel das Rote Trikot von Andrea Piccolo, der das Ziel mit einem Rückstand von mehr als zwölf Minuten erreichte. Hinter dem Vorjahres-Sieger lag Enric Mas (Movistar) mit fünf Sekunden Rückstand auf Rang zwei, gefolgt von dem Franzosen Lenny Martinez (Groupama-FDJ), der elf Sekunden zurücklag. Jonas Vingegaard und Primož Roglič wiesen auf den Plätzen vier und zehn Rückstände von 31 und 37 Sekunden auf. Neben der Gesamtwertung übernahm Remco Evenepoel auch die Führung in der Nachwuchswertung und Bergwertung, wobei er bei letzterer punktegleich mit Eduardo Sepúlveda auf dem ersten Rang lag. In der Punktewertung übernahm Andrea Venrdame das Grüne Trikot. Damiano Caruso wurde zum kämpferischsten Fahrer gewählt und das Team Jumbo-Visma übernahm die Führung in der Mannschaftswertung. Alle 174 Starter erreichten das Ziel.[2][3]

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel BEL BelgienSoudal Quick-Step4 h 15 min 39 s
2. Jonas Vingegaard DEN DänemarkJumbo-Visma+ 1 s
3. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 1 s
4. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma+ 1 s
5. Marc Soler ESP SpanienUAE Team Emirates+ 1 s
6. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team+ 1 s
7. Lenny Martinez FRA FrankreichGroupama-FDJ+ 1 s
8. Cian Uijtdebroeks BEL BelgienBora-Hansgrohe+ 1 s
9. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 1 s
10. Alexander Wlassow NEUTRAL Neutrales BannerBora-Hansgrohe+ 1 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel GesamtwertungBergwertungweißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step+ 8 h 43 min 11 s
2. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team+ 5 s
3. Lenny Martinez FRA FrankreichGroupama-FDJ+ 11 s
4. Jonas Vingegaard DEN DänemarkJumbo-Visma+ 31 s
5. Alexander Wlassow NEUTRAL Neutrales BannerBora-Hansgrohe+ 33 s
6. Cian Uijtdebroeks BEL BelgienBora-Hansgrohe+ 33 s
7. Romain Bardet FRA FrankreichTeam DSM-Firmenich+ 35 s
8. Santiago Buitrago COL KolumbienBahrain Victorious+ 35 s
9. Wilco Kelderman NED NiederlandeJumbo-Visma+ 37 s
10. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma+ 37 s
Quelle: ProCyclingStats


Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Andrea Vendrame dark green jersey, points classificationITA ItalienAG2R Citroën Team42 P.
2. Andreas Kron DEN DänemarkLotto Dstny30 P.
3. Kaden Groves AUS AustralienAlpecin-Deceuninck25 P.
4. Remco Evenepoel GesamtwertungBergwertungweißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step20 P.
5. Andrea Piccolo ITA ItalienEF Education-EasyPost20 P.
6. Andrea Bagioli ITA ItalienSoudal Quick-Step19 P.
7. Jonas Vingegaard DEN DänemarkJumbo-Visma17 P.
8. Javier Romo ESP SpanienAstana Qazaqstan Team17 P.
9. Rune Herregodts BEL BelgienIntermarché-Circus-Wanty17 P.
10. Fernando Barceló ESP SpanienCaja Rural-Seguros RGA17 P.


Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Remco Evenepoel BergwertungGesamtwertungweißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step10 P.
2. Eduardo Sepúlveda ARG ArgentinienLotto Dstny10 P.
3. Matteo Sobrero ITA ItalienTeam Jayco AlUla6 P.
4. Javier Romo ESP SpanienAstana Qazaqstan Team6 P.
5. Jonas Vingegaard DEN DänemarkJumbo-Visma6 P.
6. Damiano Caruso ITA ItalienBahrain Victorious6 P.
7. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates4 P.
8. Lennard Kämna GER DeutschlandBora-Hansgrohe4 P.
9. Andreas Kron DEN DänemarkLotto Dstny3 P.
10. Joel Nicolau ESP SpanienCaja Rural-Seguros RGA3 P.


Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungGesamtwertungBergwertungBEL BelgienSoudal Quick-Step8 h 43 min 11 s
2. Lenny Martinez FRA FrankreichGroupama-FDJ+ 11 s
3. Cian Uijtdebroeks BEL BelgienBora-Hansgrohe+ 33 s
4. Santiago Buitrago COL KolumbienBahrain Victorious+ 35 s
5. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 38 s
6. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 42 s
7. Thymen Arensman NED NiederlandeIneos Grenadiers+ 45 s
8. Sean Quinn USA Vereinigte StaatenEF Education-EasyPost+ 1 min 39 s
9. Diego Camargo COL KolumbienEF Education-EasyPost+ 1 min 47 s
10. Einer Rubio COL KolumbienMovistar Team+ 2 min 02 s


Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Jumbo-Visma TeamwertungNED Niederlande25 h 35 min 20 s
2. UAE Team Emirates UAE Vereinigte Arabische Emirate+ 5 s
3. Bora-Hansgrohe GER Deutschland+ 32 s
4. Soudal Quick-Step BEL Belgien+ 1 min 21 s
5. Ineos Grenadiers GBR Vereinigtes Königreich+ 1 min 40 s
6. Bahrain Victorious BRN Bahrain+ 2 min 20 s
7. EF Education-EasyPost USA Vereinigte Staaten+ 3 min 30 s
8. Movistar Team ESP Spanien+ 3 min 32 s
9. Arkéa-Samsic FRA Frankreich+ 8 min 31 s
10. Caja Rural-Seguros RGA ESP Spanien+ 12 min 12 s


Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zielstrich kollidierte der Etappensieger Remco Evenepoel mit einer Betreuerin und kam zu Sturz. Auf den Fernsehbildern sah man den Belgier im Anschluss mit einer blutigen Wunde über dem rechten Auge.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stage 3 - Súria > Arinsal. Andorra - La Vuelta 2023. Abgerufen am 19. August 2023 (englisch).
  2. Evenepoel gewinnt ersten Bergkracher der Vuelta | radsport-news.com. Abgerufen am 28. August 2023.
  3. LiveStats for La Vuelta Ciclista a España 2023 Stage 3. Abgerufen am 28. August 2023.
  4. Remco Evenepoel crashes into woman at finish line after winning Vuelta stage 3. 28. August 2023, abgerufen am 28. August 2023 (englisch).