Landtagswahl in Niedersachsen 2022
Die Wahl zum 19. Landtag von Niedersachsen findet voraussichtlich 2022 statt.
Wahlrecht
Die Sitze im Landtag werden nach dem D’Hondt-Verfahren vergeben. Es gilt eine Fünf-Prozent-Hürde.
Erhält eine Partei durch die Erststimmen in den Wahlkreisen mehr Sitze, als ihr durch den Zweitstimmenanteil zustehen, so bleiben diese Mandate als Überhangmandate bestehen. Die Anzahl der Sitze wird um diese Überhangmandate und eine gleiche Anzahl von Ausgleichsmandaten erhöht und die Sitzverteilung erneut nach dem D’Hondt-Verfahren berechnet. Sollten auch hiernach Überhangmandate vorhanden sein, bleiben sie ohne Ausgleich bestehen.[1]
Ausgangslage
Vorherige Wahl 2017
Die SPD gewann an Stimmen hinzu und wurde mit 36,9 Prozent stärkste Partei, gefolgt von der CDU mit 33,5 Prozent. Grüne und FDP verloren an Zustimmung, wurden aber erneut dritt- bzw. viertstärkste Kraft im Landtag. Die AfD erreichte beim erstmaligen Antreten 6,1 Prozent und erreichte somit den Landtag, welche die Linke mit 4,6 Prozent knapp verpasste.
Durch die Verluste der Grünen verlor die rot-grüne Landesregierung ihre Mehrheit und wurde durch eine rot-schwarze Koalition aus SPD und CDU ersetzt. Stephan Weil blieb damit Ministerpräsident. Mit 105 von 137 Sitzen hat diese Regierungskoalition die zweitgrößte Parlamentsmehrheit unter allen 16 deutschen Landesregierungen, nur im Saarland ist diese noch deutlicher.
Bisher im Landtag vertretene Parteien
Fraktion / Landesverband | Kurzbe- zeichnung |
Sitze | |
---|---|---|---|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | SPD | 54 | |
Christlich Demokratische Union Deutschlands | CDU | 50 | |
Bündnis 90/Die Grünen | GRÜNE | 12 | |
Freie Demokratische Partei | FDP | 11 | |
Alternative für Deutschland | AfD | 9 | |
Fraktionslose | 1 |
Andere Parteien und Kandidaten
Parteien, die nicht in Bundes- oder Landtag vertreten sind oder bei der letzten Bundestagswahl mindestens 5 Prozent der gültigen Stimmen in Niedersachsen errangen, müssen zur Wahlzulassung mindestens 2000 Unterstützerunterschriften für eine Landesliste und jeweils 100 Unterstützungsunterschriften für jeden Kreiswahlvorschlag einreichen. Auch Einzelbewerber benötigen jeweils 100 Unterstützungsunterschriften.
Umfragen
Aktuelle Umfragen
Institut | Datum | SPD | CDU | Grüne | FDP | AfD | Linke | Sonst. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Forsa[2] | 04.06.2020 | 30 % | 32 % | 16 % | 5 % | 5 % | 6 % | 6 % |
Forsa[2] | 11.02.2019 | 28 % | 30 % | 17 % | 7 % | 8 % | 5 % | 5 % |
Infratest dimap[2] | 22.11.2018 | 26 % | 28 % | 24 % | 6 % | 9 % | 4 % | 3 % |
INSA[2] | 21.11.2018 | 26 % | 27 % | 17 % | 10 % | 12 % | 5 % | 3 % |
Forsa[2] | 25.02.2018 | 33 % | 33 % | 10 % | 8 % | 6 % | 6 % | 4 % |
Landtagswahl 2017 | 15.10.2017 | 36,9 % | 33,6 % | 8,7 % | 7,5 % | 6,2 % | 4,6 % | 2,5 % |
Verlauf
Direktwahl Ministerpräsident
Institut | Datum | Stephan Weil (SPD) | Bernd Althusmann (CDU) | keiner der Abgefragten |
---|---|---|---|---|
Forsa[3] | 04.06.2020 | 55 % | 14 % | — |
Infratest dimap[4] | 22.11.2018 | 53 % | 26 % | 9 % |
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erklärungen zum Niedersächsischen Wahlrecht, auf wahlracht.de
- ↑ a b c d e Umfragen zur LTW in Niedersachsen, auf wahlrecht.de
- ↑ Umfrage: 76 Prozent mit Corona-Politik im Land zufrieden, auf sueddeutsche.de, abgerufen am 4. Juni 2020.
- ↑ Direktwahl Ministerpräsident, auf infratest-dimap.de, abgerufen am 22. November 2018.