Wikipedia:Wikimedia Deutschland/Online-Kommunikationskultur/Mach mit!/Podiumsdiskussion 2021

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Podiumsdiskussion Lesen, Danken oder Löschen? 4 Perspektiven auf Kommunikation in der Wikipedia

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  • Termin: Donnerstag, 2. September 2021
  • Uhrzeit: 18.30 – 20.30 Uhr
  • Ort: https://us02web.zoom.us/j/82084704718, Meeting-ID: 820 8470 4718
  • Moderation: Christina Dinar (Präsidium)
  • Protokoll: https://etherpad.wikimedia.org/p/Podiumsdiskussion_Kommunikationskultur
  • Präsentationen: Präsentationen von David Lanius, Nils Jonas, Marike Bormann, Leyla Dewitz (kommt noch)
  • Inhalt: Die zentralen Probleme der Kommunikationskultur wurden bisher in allen Community-Konsultationen wiederholt ähnlich dargestellt (Konfliktanalyse und Ergebnisse aus den Zukunftswerkstätten). Außerdem sind Parallelen zu Dynamiken auf anderen Plattformen und deren Online-Kommunikationskultur zu erkennen, sodass sich ein Blick über den Tellerrand von Wikipedia im Kontext jener Dynamiken lohnt. Anhand der folgenden Schwerpunkte soll das diskutiert werden: Inzivilität in der Online-Kommunikation, Grenzen des konstruktiven Diskurses, Digitale Selbstfürsorge sowie konkrete Konfliktursachen in Wikipedia. Wir freuen uns auf eine konstruktive Debatte, in der Podiumsgäste und Community-Mitglieder gegenseitig von ihrem Wissen profitieren.

Marike Bormann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft I der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. In ihrer Dissertation bearbeitet sie die Frage: „Wie kann Zivilität in bürger­schaftlichen De­batten gefördert und Inzivilität gehemmt wer­den?“

Leyla Dewitz arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-geförderten Projekt DISA „Digitale Inklusion im Kontext Soziale Angststörung“. Hier entwickelt und führt sie Forschungen zu digitaler Selbstfürsorge vulnerabler Gruppen und mentaler Gesundheit durch.

David Lanius ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am DebateLab des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Mit-Gründer des Forums für Streitkultur. Er bearbeitet die Themen konstruktiver Diskurs, Streitkultur, Debattennormen und Argumentationskompetenzen.

Nils Jonas arbeitet seit 2020 in der zentralen Anlaufstelle für Beteiligung bei der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Daneben ist er mit Con Vivia als freiberuflicher Berater und in der Fortbildung tätig. In dieser Rolle unterstützt er seit 2018 im Auftrag von WMDE die Wikipedia-Community mit Trainings und Workshops beim konstruktiven Umgang mit Konflikten.

  • 18.30–18.40 Uhr: Ankommen & Begrüßung
  • 18.40–19.20 Uhr: Jeweils 10-minütige Impulse der Podiumsgäste über die Besonderheiten der Online-Kommunikationskultur
  • 19.20–19.40 Uhr: Austausch und Fragen zu den Impulsen der Podiumsgäste untereinander
  • 19.40–20.15 Uhr: Gemeinsame Diskussion - Was bedeutet das Gehörte konkret für meine Arbeit in Wikipedia? Was ist interessant für mich und warum? Was lässt sich jetzt gerade noch gar nicht mit Wikipedia verbinden?
  • 20.15–20.30 Uhr: Abschluss

Alle sollen sich wohlfühlen, daher hier der Hinweis auf die WikiVideoCon-Spielregeln.

Wiki-Name Meine Frage(n) zu den vier Themenschwerpunkten
1 Gereon K.
2 Grizma
3 Leserättin
4 Holder
5 Mussklprozz
6 J. Patrick Fischer
7 BotBln
8 Sargoth
9 MBq Wie können wir unser organisch gewachsenes Regelwerk, das den Workshops zufolge dysfunktional oder sogar konfliktbegünstigend ist, verbessern?
10 Nico (WMDE)
11
12 Lutheraner
13 DerHexer
14 Superbass
15 Sebastian Wallroth
16 Nina Eger
17 Zartesbitter
18 Regio
19 Red_Baron_2 Habe Autoren erlebt, die bei Diskussionen darauf bestehen, durch aggressive Sprache ihr Profil zu schärfen. Arroganz durch Unsicherheit oder Kinderstube?
20 Reinhard Kraasch
für das und mit dem Kontor Hamburg
Siehe auch [1]
21 Andreas Schwarzkopf
22 Helga Wiki
23 Agruwie
24 Henriette Was tun mit Kollegen deren Kommunikationsverhalten problematisch ist – was von ihnen selbst aber nicht erkannt wird? (Weshalb sie z. B. von solchen Veranstaltungen wie dieser auch nicht erreicht werden)
25 Bärbel
26 Stobaios
27 Seewolf (Diskussion)
28 DWI
29 Bernd Schwabe in Hannover
30 Sven V.
Tabelle gerne weiterführen...

Warum nutzen wir Zoom?

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Unsere Videokonferenz wird in Zoom stattfinden. Wir haben uns für diesen Anbieter entschieden, da er uns mit seiner technischen Infrastruktur (va Berechtigungskonzept und Rollenprofilen) sowie der stabilen und konstanten Übertragungsleistung überzeugt. Und diese sind unerlässlich für unser Online-Event. Die Weitergabe bzw. Verarbeitung der Daten entspricht den datenschutzrechtlichen Anforderungen und erfolgt gemäß Art. 28 DSGVO1. Weitere Informationen zu unseren Datenschutzbestimmungen findet ihr auf unserer Webseite unter: https://www.wikimedia.de/datenschutz/.

Falls du noch nie an einer Zoom-Videokonferenz teilgenommen hast, findest du in diesem Video hilfreiche Anleitungen für die Teilnahme per Computer oder Telefon. Bitte schaut euch dies vor der Versammlung an, damit ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden kann.

Dokumentation und inhaltliche Zusammenfassung der Referent*innen

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Am 2. September 2021 fand im Rahmen des Projektes Online-Kommunikationskultur die Podiumsveranstaltung „Lesen, Danken oder Löschen? – 4 Perspektiven auf Kommunikation in der Wikipedia“ statt. An diesem Abend haben vier Expert*innen ihre Erfahrung und Expertise mit der Wikipedia-Community geteilt. Nachdem die dazu geplanten Videos fertig sind, freuen wir uns sehr, nun endlich die Dokumentation veröffentlichen zu können. In den Videos halten die Podiumsgäste fest, was ihnen speziell in der Diskussion aufgefallen ist und was sie den Wikipedia-Communitys empfehlen würden. Schaut selbst!

Infos zur Fragerunde, in der vor allem die Themen Moderation von Diskussionen und Löschanträge diskutiert wurden, sind im Protokoll zu finden. Was denkt ihr über die Ideen der Referent*innen? Lasst uns dazu auf der Diskussionsseite austauschen.

Marike Bormann
Der Ton im Netz verschlechtert sich konstant. Inzivile Kommentare haben einen starken Einfluss auf Menschen, denn sie untergraben Werte, fördern aggressive Emotionen und schüren Vorurteile. Der vorherrschende Ton in einer Online-Community wird nachgeahmt. Es ist also wichtig auf die eigenen Worte zu achten, weil in der Online-Kommunikation Hinweisreize (Mimik & Gestik) fehlen.

Marike Bormann empfiehlt:

„Weiter Ursachen destruktiver Kommunikation klären“
Leyla Dewitz
Leyla rät zur eigenen digitalen Selbstfürsorge. Was ist das? Selbstfürsorge ist die Haltung und Fähigkeit die eigene Gesundheit zu fördern und dadurch Krankheit abzuwenden. Zur Prävention destruktiver Kommunikation braucht es Reflexion des eigenen Verhaltens, auf Grenzverletzung aufmerksam zu machen sowie Unterstützung aufzusuchen und das eigene Stressempfinden mitzuteilen, wie hier auch schon angefangen.

Daher schlägt Leyla Dewitz vor:

„Gesprächsangebote für psychisches Wohlbefinden in der Community schaffen“
Nils Jonas
Er wies darauf hin, dass unsere Erfahrung mit Online-Kommunikation noch sehr jung sei. Die Erfahrungen können ablenken und in die Irre führen. Schriftliche Online-Kommunikation sei sehr reduziert und dadurch missverständlicher – auch wenn wir in unserem Kulturkreis die schriftliche Sprache übersteigert schätzen würden.

Nils Jonas kommt zu folgenden Schlüssen:

„Auf Experimente und andere Ansätze einlassen“
David Lanius
Er betont, dass das Problem an Diskussionen oft sei, dass die Beteiligten sie „gewinnen“ wollen. Der Wunsch voneinander zu lernen, könne helfen, den Wunsch „zu gewinnen“ zu überwinden und sich für andere Meinungen sowie Quellen zu öffnen.

David Lanius lädt zu folgenden Ansätzen ein:

„Sich daran erinnern, dass sich alle für das Gleiche einsetzen; die Wahrheit“