Anger (Steiermark)

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Marktgemeinde
Anger
Wappen Österreichkarte
Wappen von Anger
Anger (Steiermark) (Österreich)
Anger (Steiermark) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Weiz
Kfz-Kennzeichen: WZ
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.702  km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 15° 41′ OKoordinaten: 47° 16′ 0″ N, 15° 41′ 0″ O
Höhe: 479 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61702 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61702 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8184
Vorwahl: 03175
Gemeindekennziffer: 6 17 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Südtiroler Platz 3
8184 Anger
Website: www.anger.st
Politik
Bürgermeister: Hubert Höfler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(9 Mitglieder)

7 ÖVP, 2 SPÖ

Lage von Anger im Bezirk WeizVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Anger (Steiermark) im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)Albersdorf-PrebuchAngerBirkfeldFischbach (Steiermark)Fladnitz an der TeichalmFloingGasenGersdorf an der FeistritzGleisdorfGutenbergHofstätten an der RaabIlztalLudersdorf-WilfersdorfMarkt HartmannsdorfMiesenbach bei BirkfeldMitterdorf an der RaabMortantschNaasPassailPischelsdorf am KulmPuch bei WeizRattenRetteneggSt. Kathrein am HauensteinSankt Kathrein am OffeneggSt. Margarethen an der RaabSankt Ruprecht an der RaabSinabelkirchenStralleggThannhausenWeizSteiermark
Lage der Gemeinde Anger (Steiermark) im Bezirk Weiz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Anger ist eine im Bezirk Weiz gelegene Marktgemeinde des österreichischen Bundeslandes Steiermark.

Geografie

Geografische Lage

Anger liegt an der Feistritz, etwa 40 km nordöstlich von Graz, 13 km nordöstlich der Bezirkshauptstadt Weiz und 10 km südlich von Birkfeld.

Nachbargemeinden

Baierdorf, Feistritz bei Anger, Floing, Naintsch

Geschichte

Anger war im 2. und 3. nachchristlichen Jahrhundert von den Römern besiedelt. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts dringen Slawen in die Steiermark ein. Der durch Anger fließende Fluss Feistritz heißt übersetzt "reißender Bach" und deutet auf eine slawische Besiedlung hin.

Die Burg Waxenegg wird 1217 als "Wesseneck" erstmals urkundlich erwähnt und ist der früheste urkundliche Beleg des gesamten Bereiches um Anger und auch des oberen Feistritztales.

Im März 1364 wird Anger selbst erstmals urkundlich erwähnt. Einige Jahre später, 1379, erhält die Kirche in Anger pfarrliche Rechte. Die Kirche selbst ist dem hl. Andreas geweiht. Im Jahr 1389 wird Anger erstmals als Markt bezeichnet.

Das heute noch zu besichtigende Steinpeisshaus oder Freihaus gelangt 1507 an die Freiherrn von Teuffenbach zu Mayerhofen. Die zweite Kirche in Anger, die Vierzehn-Nothelfer-Kirche, wurde wohl bereits in vorreformatorischer Zeit errichtet, da die im Westportal eingemeißelte Jahreszahl darauf hin deutet.

1556 stehen im Markt Anger 23 Häuser.

1650 gibt es im Markt Anger 18 verschiedene Berufe wie bspw. Lederer, Leinweber und Hafner, Bäcker, Tuchmacher, Schmiede u. a. Im Jahr 1663 gelangt Waxenegg mitsamt den beiden Burgen und den Untertanen in den Besitz der Freiherrn und späteren Grafen von Webersberg, die ein Jahrhundert lang als Burg- und Herrschaftsinhaber fungieren. Die Familie der Werbersberg stirbt letztlich aus. Danach ersteigert Johann Graf Khevenhüller- Metsch die Herrschaft Waxenegg und zieht die Verwaltung nach Thannhausen.

Die Herrschaft von Waxenegg wechselt zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Nachdem 1799 Karl August Fürst von Brentzenheim Besitzer der Herrschaft war, erwirbt 1806 Ferdinand Reichsfreiherr von Gudenus Waxenegg und das Steinpeißhaus in Anger.

1848 erfolgt die Aufhebung der Grunduntertänigkeit. Das macht Bauern und Bürger zu persönlich freien Eigentümern ihres Besitzes. Die Verwaltung übernimmt eine neu geschaffene Ortsgemeinde. Aus den Dorf- und Marktrichtern werden Gemeindevorsteher und Bürgermeister.

Im Jahr 1888 wird die Freiwillige Feuerwehr Anger gegründet; 1897 der "Angerer Musikverein". Beide Verbände bestehen bis dato.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlangte Anger Bekanntheit als Sommerfrische, die von vielen Gästen, insbesondere aus Ungarn, besucht wurde. Zu den prominentesten Urlaubsgästen zählt der ungarische Musiker und Komponist Béla Bartók, der 1921 in Anger weilte.

1911 wird die Feistritztalbahn in Betrieb genommen und die Region damit verkehrsmäßig erschlossen.

Politik

Bürgermeister ist nach dem Rücktritt des seit 1995 amtierenden Josef Fetz der Kanzleileiter der Bezirkshauptmannschaft Weiz OAR Hubert Höfler. Er wurde in einer Gemeinderatssitzung am 11. April 2006 einstimmig zum Bürgermeister gewählt.

Wappen

Das Marktwappen findet sich bereits auf einem Siegelstock des Jahres 1544 und zeigt auf rotem Grund eine stilisierte Linde auf einem Dreiberg.

Tourismus & Freizeit

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Anger (mit Jann-Orgel)
  • Vierzehnnothelferkirche[1]
  • Burgruine Waxenegg
  • Heimatmuseum Rauchstubenhaus
  • Freihaus Anger (Steinpeißhaus)

Freizeitangebote

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Anger verläuft die Bundesstraße 72 von Graz nach Krieglach und die Feistritztalbahn von Weiz nach Birkfeld.

Bildung

  • Hauptschule Anger
  • Volksschule Anger
  • Musikschule Birkfeld - Außenstelle Anger
  • Kindergarten Anger

Ansässige Unternehmen

Diverse Klein- & Mittelbetriebe bzw. diverse Nahversorger und Banken. Größere Betriebe haben sich um Anger in den Nachbargemeinden angesiedelt.


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die vierzehn Nothelfer von Anger