Fischamend
Stadtgemeinde Fischamend
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wien-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | WU (auslaufend seit 2017) | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32.402 km²
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Koordinaten: | 48° 7′ N, 16° 37′ O | |
Höhe: | 156 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32402 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 32402 Einw. pro km²
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Postleitzahl: | 2401 | |
Vorwahl: | 02232 | |
Gemeindekennziffer: | 3 24 02 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gregerstraße 1 2401 Fischamend | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Bayer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (25 Mitglieder) |
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Lage von Fischamend im Bezirk Wien-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Fischamend ist eine Stadtgemeinde mit 4.450 Einwohnern im Bezirk Wien-Umgebung in Niederösterreich.
Geografie
Fischamend liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Fischa und Donau, wenige Kilometer südöstlich von Wien. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 24,94 Quadratkilometer. 20,34 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Fischamend-Dorf und Fischamend-Markt.
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia. Unter dem heutigen Ortskern wird ein römisches Kastell vermutet, das aber bislang archäologisch noch nicht nachgewiesen werden konnte. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Über Jahrhunderte waren die an der Fischa betriebenen Mühlen und der Getreidehandel die wichtigsten Wirtschaftszweige. Im 19. Jahrhundert begannen sich Industriebetriebe zu etablieren. 1908 erfolgte auf der südöstlich des Ortes liegenden Hochterasse der Bau der k. k. Militär-Aeronautischen Anstalt samt Luftschiffhalle und Flugfeld. Die Anlagen mussten nach dem Ersten Weltkrieg demontiert werden, wurden jedoch 1938, nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland, wieder als Flugzeugwerk genutzt. 1944 zerstörten Bomben die Anlage fast vollständig.
Von 1938 bis 1954 war Fischamend als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirk Schwechat nach Groß-Wien eingemeindet. Die Gemeinde wurde 1954 durch die Abtrennung von Wien wieder selbständig und besitzt seit 1988 Stadtrecht.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Franz Bayer, Amtsleiter ist Otto Eggendorfer.
Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 25 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: Fischamend Zuerst (RAM) 13, SPÖ 10, Liste ÖVP 1, KP 1, andere Parteien haben keine Sitze.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 4419 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 4417 Einwohner, 1981 4239 und im Jahr 1971 4151 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
- Stadtturm: Der Stadtturm auf dem Hauptplatz ist das Wahrzeichen Fischamends. Der mächtige fünfgeschossige Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und wird an der Spitze von einem Fisch bekrönt. Er beherbergt seit 1927 das Heimatmuseum der Stadt.
- Pfarrkirche: Die Pfarrkirche hl. Michael ist ein barocker Saalbau vom Ende des 17. Jahrhunderts und wird von einer massiven Zwiebelhaube dominiert.
- Filialkirche hl. Quirin: Die Filialkirche im ehemals selbstständigen Stadtteil Fischamend-Dorf (westlich der Fischa gelegen) ist eine gotische, innen barockisierte Kirche, im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammend.
- Bürger- bzw. Bauernhäuser: Einige, zum Teil noch gut erhaltene Bürger- bzw. Bauernhäuser liegen im Ortskern (z.B. Hainburger Str. 18)
- Altes Feuerwehrdepot: Das alte Feuerwehrdepot am Getreideplatz wurde 1819 im klassizistischen Stil erbaut und ist ein bemerkenswert frühes Beispiel für diese Bauaufgabe. Ein neues Feuerwehrhaus wurde 1928 an der Klein-Neusiedler-Straße errichtet. Auch dieses ist aufgrund seiner expressionistischen Ausformung architektonisch bedeutsam.
- Wasserturm: 1916 errichtet; der weithin sichtbare Wasserturm gilt als zweites Wahrzeichen Fischamends.
- Das ehem. Offizierskasino und Kasernenbauten der k. k. Militär-Aeronautischen Anstalt haben sich erhalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 167, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 22. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2073. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,74 Prozent.
Theater
Seit 2005 ist in Fischamend der Laientheaterverein Fischamender Spielleut beheimatet, der bis dahin in der Nachbarortschaft Enzersdorf an der Fischa tätig war.
Die „Fischamender Spielleut“, die im ersten Jahr in ihrer neuen Heimat Johann Nepomuk Nestroys „Die verhängnisvolle Faschingsnacht“ und im Jahr 2006 den Nestroy-Klassiker „Einen Jux will er sich machen“ aufführten, brachten im Frühjahr 2007 anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ auf die Bühne. Damit versuchten sie sich erstmals an einem ernsterem Stück, nachdem bis dahin neben Nestroy-Stücken Komödien wie „Othello darf nicht platzen“ oder „Pension Schöller“ aufgeführt wurden. „Geschichten aus dem Wiener Wald“ sollte damit aber auch der bisher größte Erfolg der Fischamender Spielleut werden, nicht nur waren mehrere Zusatzvorstellungen notwendig, auch die Kritiken, von Standard bis zu den Niederösterreichischen Nachrichten waren durchwegs positiv.
2008 führten die Fischamender Spielleut erstmals zwei Stücke gleichzeitig auf. So wurde für Kinder und Junggebliebene „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry einstudiert und als zweites Stück wurde „Liliom“ von Ferenc Molnár produziert. In der Saison 2009 steht „Der Bockerer“ von Peter Preses und Ulrich Becher auf dem Programm.
Weblinks
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