Raabs an der Thaya
Stadtgemeinde Raabs an der Thaya
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Waidhofen an der Thaya | |
Kfz-Kennzeichen: | WT | |
Fläche: | 134,67 km² | |
Koordinaten: | 48° 51′ N, 15° 30′ O | |
Höhe: | 410 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.656 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3820 | |
Vorwahl: | 02846 | |
Gemeindekennziffer: | 3 22 16 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 25 3820 Raabs an der Thaya | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Rudolf Mayer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (23 Mitglieder) |
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Lage von Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Raabs an der Thaya ist eine Stadtgemeinde mit 2.837 Einwohnern im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.
Geografie
Raabs an der Thaya liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Hier vereinigen sich die beiden Quellflüsse der Thaya, die Deutsche Thaya und die Mährische Thaya. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 134,65 Quadratkilometer. 27,6 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Alberndorf, Eibenstein, Grossau, Koggendorf, Kollmitzdörfl, Liebnitz, Lindau, Luden, Modsiedl, Mostbach, Neuriegers, Niklasberg, Nonndorf, Oberndorf bei Raabs, Oberndorf bei Weikertschlag, Oberpfaffendorf, Pommersdorf, Primmersdorf, Raabs an der Thaya, Rabesreith, Reith, Rossa, Schaditz, Speisendorf, Süßenbach, Trabersdorf, Unterpertholz, Unterpfaffendorf, Weikertschlag an der Thaya, Wetzles, Wilhelmshof, Zabernreith, Zemmendorf und Ziernreith.
Die Schreibweise der heutigen Ortsnamen kann leicht vom Namen der Katastralgemeinde abweichen, wie die Katastralgemeinde Grossau heute auf der Ortstafel Großau stehen hat.
Nachbargemeinden
Písečné u Slavonic Županovice u Dešné |
Dešná u Dačic | Vratěnín |
Karlstein an der Thaya | Drosendorf-Zissersdorf | |
Groß-Siegharts | Ludweis-Aigen | Japons |
Geschichte
Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Aus Raabs an der Thaya stammen die ersten Burggrafen von Nürnberg (siehe auch Geschichte der Stadt Nürnberg), die Herren und Grafen von Raabs. Im Juni 1260 übergab Königin Margarete die Grafschaft Raabs dem böhmischen Adligen Wok von Rosenberg. Dessen Söhne Heinrich und Witiko († 1277) schenkten am 19. März 1272 mit einer in Rosenberg ausgefertigten Urkunde das Patronatsrecht der Raabser Kirche dem von ihrem Vater gegründeten Kloster Hohenfurt. Am 26. März 1282 übergab Heinrich von Rosenberg mit einer in Wien ausgestellten Urkunde die Herrschaft Raabs dem österreichischen Herzog Albrecht von Habsburg[1].
Während des Ersten Weltkrieges bestand in Grossau das Internierungslager Grossau.
Bedeutung des Namens Raabs in der tschechischen Sprache
Von den Tschechen wurde die Grafschaft Raabs im Mittelalter als Rakousko bezeichnet. Diese Bezeichnung wurde später auch auf das Land hinter Raabs ausgedehnt. Heute bezeichnen die Tschechen ganz Österreich als Rakousko.[2]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3114 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 3295 Einwohner, 1981 3748 und im Jahr 1971 4194 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Rudolf Mayer, Amtsleiter Herbert Hauer. Im Stadtgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2010 bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: L.ÖVP 18, SPÖ 5 andere keine Sitze.
Städtepartnerschaften
Daneben besteht eine Städtefreundschaft mit Třešť in Tschechien.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Oberhalb des Ortes liegt auf einem Felsen die gut erhaltene Burg Raabs an der Thaya. In der Katastralgemeinde Kollmitzdörfl liegen die umfangreichen Ruinen der Burg Kollmitz.
Niederösterreichische Landesausstellung 2009
Am 28. März 2006 gab der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Entscheidung über die Austragung der NÖ Landesausstellung 2009 bekannt, welche gemeinsam mit der Stadt Horn und erstmals mit einer tschechischen Stadt (Telč) veranstaltet wird. Das Thema der Ausstellung lautet "Österreich. Tschechien. geteilt - getrennt – vereint". Im Pfarrhof von Raabs, dem so genannten Lindenhof, bildeten vor allem die Grenze und das Leben an der Grenze den Hauptschwerpunkt. Österreich heißt auf tschechisch Rakousko, was wörtlich übersetzt soviel wie Land hinter Raabs bedeutet, weshalb sich Raabs als Standort für das Thema Grenze anbot.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 121, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 328. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1259. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,26 Prozent.
Weblinks
- 32216 – Raabs an der Thaya. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Die Ruine Eibenstein bei Raabs in Niederösterreich
- Die Ruine Kollmitz bei Raabs in Niederösterreich
Einzelnachweise
- ↑ Valentin Schmidt und Alois Picha: Urkundenbuch der Stadt Krummau in Böhmen. I. Band. 1253–1419. Prag, 1908, S. 2–5
- ↑ Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Kremayr und Scheriau, Wien 1973, ISBN 3-218-00278-8, S. 54