St. Ulrich am Pillersee

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St. Ulrich am Pillersee
Wappen Österreichkarte
Wappen von St. Ulrich am Pillersee
St. Ulrich am Pillersee (Österreich)
St. Ulrich am Pillersee (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kitzbühel
Kfz-Kennzeichen: KB
Fläche: 52,02 km²
Koordinaten: 47° 31′ N, 12° 34′ OKoordinaten: 47° 31′ 0″ N, 12° 34′ 0″ O
Höhe: 847 m ü. A.
Einwohner: 1.969 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 38 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6393
Vorwahl: 05354
Gemeindekennziffer: 7 04 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstrasse 15
6393 St. Ulrich am Pillersee
Website: www.st.ulrich.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Mario Horngacher
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(13 Mitglieder)

5 Wir Nuaracher, 5 Gemeinsam für St. Ulrich, 3 Lebenswertes St. Ulrich

Lage von St. Ulrich am Pillersee im Bezirk KitzbühelVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)Aurach bei KitzbühelBrixen im ThaleFieberbrunnGoing am Wilden KaiserHochfilzenHopfgarten im BrixentalItterJochbergKirchberg in TirolKirchdorf in TirolKitzbühelKössenOberndorf in TirolReith bei KitzbühelSchwendtSt. Jakob in HausSt. Johann in TirolSt. Ulrich am PillerseeWaidringWestendorfTirol
Lage der Gemeinde St. Ulrich am Pillersee im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)
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St. Ulrich am Pillersee
St. Ulrich am Pillersee
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

St. Ulrich am Pillersee (lokal auch: Nuarach) ist eine Gemeinde mit 1577 Einwohnern im Bezirk Kitzbühel in Tirol, Österreich.

Geographie

St. Ulrich am Pillersee liegt auf 847 Metern Seehöhe am namensgebenden Pillersee im Pillerseetal in der Westabschattung der Loferer Steinberge.

Gliederung (Stand 2000)

Das Gemeindegebiet umfasst 52,0 km², davon sind 7,6 km² besiedelt. 23,9 % (1243 ha) der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich, und zwar vornehmlich zur Viehzucht genutzt. 49,2 % der Gemeindefläche, das entspricht 2560 ha, sind mit Wald bedeckt, der überwiegend forstwirtschaftlich genutzt wird. 1,3 % (69 ha) sind bebaut, die besiedelt Fläche beträgt 7,6 km², das entspricht 14,6 % der Gemeindefläche. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt auf 2506 Metern ü. N.N. am Gipfel des großen Hinterhorns (Mitterhorn).

Nachbargemeinden

Geschichte

Die erste, archäologisch durch Reihengräber nachweisbare, Besiedlung fand wohl im 10. Jahrhundert durch bajuwarische Stämme statt. Die Hofmark Pillersee wurde im 12. Jahrhundert durch Benediktinermönche des Klosters Rott am Inn besiedelt. St. Ulrich war hierbei die Urpfarre des gesamten Tales. Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Gebiet im Jahr 1151 („TOTUM BILLERSEE CUM ECCLESIA EIUSDEM LOCI, DECIMIS ET APPENDICIS SUIS“) in einer Urkunde des Papstes Eugen II.. Der Name des Ortes leitet sich von dem heiligen Ulrich von Augsburg her, nach dem die Pfarre benannt wurde. Im Jahr 1377 wurde das Wirtshaus an der Straß als damals einziges Wirtshaus im Pillerseetal schriftlich erwähnt. Im Jahre 1401 wurde die spätgotische Wallfahrtskirche in einer Urkunde erwähnt. 1506 gelangte die Hofmark Pillersee durch eine Landesreform zum Landgericht Kitzbühel und wurde somit Bestandteil von Tirol, Besitzer der Hofmark blieb allerdings das Kloster Rott am Inn. 1803 wurde das Kloster Rott am Inn aufgelöst und St. Ulrich fiel an den Tiroler Landesherrn. Zwischen 1911 und 1931 wurde eine Straße durch das Pillerseetal (1961 asphaltiert) gebaut, was die Erreichbarkeit des Tals erhöhte und zu einem wirtschaftlichen Anschluss führte. 1969 wurde ein Skigebiet am Hausberg Buchensteinwand eröffnet.

Sehenswürdigkeiten

  • alte Pfarrkirche
  • Kirche St. Adolari: die kleine Kirche befindet sich im Weiler Adolari am Nordende des Pillersees. 1957 wurden bei Renovierungsarbeiten im Chor Fresken aus dem 14. Jahrhundert freigelegt und restauriert.
  • St. Ulrich verfügt außerdem über die weltälteste Latschenölbrennerei.[1]

Wirtschaft und Sozioökonomie

Bedingt durch die periphere Lage gibt es in St. Ulrich keine größere Ansiedelung von Industrie. Es existieren 76 Gewerbeunternehmen. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft (49 landwirtschaftliche Betriebe) und vom Tourismus (1700 Gästebetten/240.449 Nächtigungen). Hauptbedeutung hat hierbei der Wintersport. St. Ulrich besitzt ein eigenes kleines Skigebiet, das an den Skiverbund Pillerseetal angeschlossen ist. Über 83 % der Gäste nächtigen in Privatunterkünften wie Pensionen oder Ferienwohnungen. Die Arbeitslosigkeit beträgt 5 % (Stand 2001), das durchschnittliche Einkommen beträgt 16.912 Euro/Jahr. 21,1 % der Erwerbstätigen sind im produzierenden Gewerbe tätig, 33,9 % arbeiten im Transport- und Lager- und Kommunikationswesen und 19,7 % im Hotel- und Gaststättengewerbe. Hierbei ist zu beachten, dass ein erheblicher Teil der Beschäftigten Auspendler sind, die im nahen oder weiteren Umland beschäftigt sind. Die Zahl der Arbeitsplätze vor Ort betrug zum Beispiel im Jahr 2001 mit Ausnahme der landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich Beschäftigten gerade einmal 89 bei 608 Beschäftigten.

Verkehr

Durch St. Ulrich führt die Pillerseestraße, welche die B 178 und die B 164 miteinander verbindet. Ein Regiobus verkehrt im Sommer mehrstündig zwischen den Orten des Pillerseetals, im Winter fährt ein kostenloser Skibus in höherer Frequenz. Der nächste Bahnhof befindet sich in Fieberbrunn (Salzburg-Tiroler Bahn).

Bildung

St. Ulrich besitzt einen Kindergarten und eine vierstufige Volksschule.

Infrastruktur

Die ärztliche Versorgung wird von Fieberbrunn aus geleistet.

Gemeindeverwaltung

Kaspar Mettler von der Partei für St. Ulrich, Bauern - Arbeitnehmer - Wirtschaft war bis zu seinem Tod am Mittwoch, den 13. Mai 2009, Bürgermeister. Der hauptberufliche Lehrer und leidenschaftliche Gemeindepolitiker verlor den Kampf mit dem Krebs.[2] Gemeinderat: 13 Mitglieder: 7 Für St. Ulrich, Bauern - Arbeitnehmer - Wirtschaft, 4 Wir Nuaracher - Wir Tiroler, 2 Nuarach Aktiv - Die Grüne Alternative,

Literatur

  • Chronik von St. Ulrich am Pillersee. Hrsg.: Gemeinde St. Ulrich am Pillersee. Werner Köfler. - St. Ulrich a.P.: Gemeinde St. Ulrich, um 1977, 66 S.
  • St. Ulrich am Pillersee, Tirol. - 4. Auflage. -Salzburg: Verlag St. Peter, 1987. - 12 S. (Christliche Kunststätten Österreichs; Nr. 25)

Einzelnachweise

  1. Latschenölbrennerei, mit der Möglichkeit zur Besichtigung
  2. TT.com St. Ulrich trauert um seinen Bürgermeister

Weblinks

Commons: St. Ulrich am Pillersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien