Thurn

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Thurn
Wappen Österreichkarte
Wappen von Thurn
Thurn (Österreich)
Thurn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Lienz
Kfz-Kennzeichen: LZ
Fläche: 12,27 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 12° 46′ OKoordinaten: 46° 50′ 59″ N, 12° 45′ 36″ O
Höhe: 855 m ü. A.
Einwohner: 627 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 51 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9904
Vorwahl: 04852
Gemeindekennziffer: 7 07 31
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 56
9904 Thurn
Website: www.thurn.eu
Politik
Bürgermeister: Reinhold Kollnig
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(11 Mitglieder)

11 Allgemeine Liste Thurn

Lage von Thurn im Bezirk LienzVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Thurn im Bezirk Lienz (anklickbare Karte)AbfaltersbachAinetAmlachAnrasAsslingAußervillgratenDölsachGaimbergHeinfelsHopfgarten in DefereggenInnervillgratenIselsberg-StronachKals am GroßglocknerKartitschLavantLeisachLienzMatrei in OsttirolNikolsdorfNußdorf-DebantOberlienzObertilliachPrägraten am GroßvenedigerSt. Jakob in DefereggenSt. Johann im WaldeSt. Veit in DefereggenSchlaitenSillianStrassenThurnTristachUntertilliachVirgenTirol (Bundesland)
Lage der Gemeinde Thurn im Bezirk Lienz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Thurn ist eine Gemeinde in Osttirol (Bezirk Lienz, Bundesland Tirol) und liegt auf dem leicht ansteigenden Talboden der Bezirkshauptstadt Lienz, etwa 2 km von deren Stadtzentrum entfernt mit Aussicht auf die Berge der Lienzer Dolomiten. Thurn hat eine Fläche von 1.226 ha und 634 Einwohner (Volkszählung 2001). Nachbargemeinden sind Ainet, Gaimberg, Lienz, Nußdorf-Debant und Oberlienz.

Gemeindegliederung

Thurn hat sechs Ortsteile:

  • Dorf
  • Oberdorf
  • Zauche
  • Prappernitze
  • Zettersfeld
  • Weberlefeld

Geschichte

1308 wird Thurn erstmals urkundlich erwähnt. Es besaß zwei Burgstellen: die ältere stand auf dem "Schlößlbichl", einer Geländekuppe im Großbachtale, und dürfte ein Wehr- und Wohnturm gewesen sein, der dem Dorf Thurn - so die alte Schreibweise für Turm - den Namen gegeben hat. Die jüngere Anlage - Schloss Thurn - stand östlich der St. Nikolauskirche im Hofbereich Mußhauser, einem Herrensitz, über dessen Aussehen wir nichts wissen. Wahrscheinlich umschloss ein Fischteich, der aus dem Großbachtal das Wasser enthielt, halbkreisförmig die Burg. Der Teichwall ist zum Teil noch erhalten. Das Austragsgebäude des Mußhauserhofes steht auf alten Mauern, die von Schloss Thurn stammen könnten.

1938 verlor Thurn seine Selbstständigkeit und wurde mit Gaimberg zur neuen Gemeinde Grafendorf vereinigt. 1949 wurde es wieder eine eigene Gemeinde

Verschiedene Flurnamen weisen heute noch auf die einstige slawische Bevölkerung hin: Lampitze, Frantsche, Ondelt, Prappernitze.

Politik

Bürgermeister der Gemeinde Thurn ist seit März 2004 Reinhold Kollnig.

Wirtschaft

Wirtschaftlich hat der Ort einen Schwerpunkt im Tourismus und trotz seiner geringen Größe zwei Beherbergungsbetriebe. Zahlreiche Ferienwohnungen und Privatzimmer werden ebenfalls angeboten.

Thurn war ein Bergbaugebiet, das silberhaltiges Gestein an die Messinghütte in Lienz lieferte. Ob auch Kupfer oder gar Gold im Bereich der Neualplseen-Schleinitz abgebaut wurde, ist nicht erwiesen. Die Namen der Grußen zu "St. Johann ob dem Turm" und zur "Heiligen Dreifaltigkeit" sind belegt. Mehrere noch vorhandene Sondierstollen im Thurner Berg reichen nur 5 bis 10 m in den Felsen.

Galerie

Weblinks

Commons: Thurn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien