„Bündnis Sahra Wagenknecht“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Änderung 240970666 von Artagnan15 rückgängig gemacht; diese müssen erst auf einem Parteitag gewählt werden
Markierung: Rückgängigmachung
f
Zeile 28: Zeile 28:
Der Verein wurde am 23.&nbsp;Oktober 2023 von der bisherigen Fraktionsvorsitzenden der [[Fraktion Die Linke im Bundestag|Linken im Bundestag]], [[Amira Mohamed Ali]], den Bundestagsabgeordneten [[Sahra Wagenknecht]] und [[Christian Leye]], dem [[Bonn]]er Linken-Politiker Lukas Schön sowie dem Karlsruher IT-Unternehmer und Investor [[Ralph Suikat]] in der [[Bundespressekonferenz]] vorgestellt.<ref name="ts-faq">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/wagenknecht-linke-partei-100.html |titel=FAQ: Was bedeuten Wagenknechts Pläne für die Politik? |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2023-10-23 |abruf=2023-10-23}}</ref><ref>{{YouTube |id=Q3xfPEnPNc0 |titel=Bundespressekonferenz u.&nbsp;a. mit Sahra Wagenknecht, 23.10.23 |upl=Sahra Wagenknecht |d=2023-10-23 |laufzeit=96 Minuten}}</ref> Diese Personen bilden auch den Vorstand des Vereins. Gleichzeitig traten Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete aus der Linkspartei aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/wagenknecht-partei-verein-buendnis-linke-100.html |titel=Wagenknecht will neue Partei gründen und tritt aus der Linken aus |werk=[[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]] |abruf=2023-10-23}}</ref> Dabei wurde außerdem eine Kandidatur zur [[Europawahl in Deutschland 2024|Europawahl 2024]] angekündigt. Auch eine Kandidatur für die Landtagswahlen in den drei [[Neue Länder|ostdeutschen Ländern]] [[Landtagswahl in Brandenburg 2024|Brandenburg]], [[Wahl zum achten Landtag von Sachsen|Sachsen]] und [[Wahl zum achten Thüringer Landtag|Thüringen]] im Jahr 2024 werde angestrebt. Der auf Wagenknecht zugeschnittene Name des Vereins sei vorübergehend.
Der Verein wurde am 23.&nbsp;Oktober 2023 von der bisherigen Fraktionsvorsitzenden der [[Fraktion Die Linke im Bundestag|Linken im Bundestag]], [[Amira Mohamed Ali]], den Bundestagsabgeordneten [[Sahra Wagenknecht]] und [[Christian Leye]], dem [[Bonn]]er Linken-Politiker Lukas Schön sowie dem Karlsruher IT-Unternehmer und Investor [[Ralph Suikat]] in der [[Bundespressekonferenz]] vorgestellt.<ref name="ts-faq">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/wagenknecht-linke-partei-100.html |titel=FAQ: Was bedeuten Wagenknechts Pläne für die Politik? |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2023-10-23 |abruf=2023-10-23}}</ref><ref>{{YouTube |id=Q3xfPEnPNc0 |titel=Bundespressekonferenz u.&nbsp;a. mit Sahra Wagenknecht, 23.10.23 |upl=Sahra Wagenknecht |d=2023-10-23 |laufzeit=96 Minuten}}</ref> Diese Personen bilden auch den Vorstand des Vereins. Gleichzeitig traten Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete aus der Linkspartei aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/wagenknecht-partei-verein-buendnis-linke-100.html |titel=Wagenknecht will neue Partei gründen und tritt aus der Linken aus |werk=[[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]] |abruf=2023-10-23}}</ref> Dabei wurde außerdem eine Kandidatur zur [[Europawahl in Deutschland 2024|Europawahl 2024]] angekündigt. Auch eine Kandidatur für die Landtagswahlen in den drei [[Neue Länder|ostdeutschen Ländern]] [[Landtagswahl in Brandenburg 2024|Brandenburg]], [[Wahl zum achten Landtag von Sachsen|Sachsen]] und [[Wahl zum achten Thüringer Landtag|Thüringen]] im Jahr 2024 werde angestrebt. Der auf Wagenknecht zugeschnittene Name des Vereins sei vorübergehend.


Sahra Wagenknecht trat erst kurz nach der Gründung in den Verein ein.<ref name=taz1/><ref>{{Internetquelle |autor=Iven Fenker, dpa |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-11/wagenknecht-partei-vorsitz-linke-buendnis |titel=Wagenknecht will nicht Vorsitzende der zukünftigen Partei werden |werk=[[Die Zeit]] |datum=2023-11-11 |abruf=2023-11-14}}</ref> Zu den Gründungsmitgliedern zählen u. a. [[Jochen Flackus]], ehemaliger Regierungssprecher des [[Saarland|saarländischen]] Ministerpräsidenten [[Oskar Lafontaine]],<ref name="ts 10-07">{{Internetquelle |autor=Janek Böffel, Anne Staut |url=https://www.tagesschau.de/inland/regional/saarland/sr-neu-gegruendeter-verein-koennte-wagenknecht-partei-vorbereiten-100.html |titel=Neu gegründeter Verein könnte Wagenknecht-Partei vorbereiten |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2023-10-07 |abruf=2023-10-19}}</ref> Jana van Helden, Kreissprecherin der Linken in [[Viersen]], und Amelie Gabriel, frühere Kreissprecherin der Linken in Bonn.<ref name="taz1">{{Internetquelle |autor=Andreas Wyputta |url=https://taz.de/Sahra-Wagenknechts-eigene-Partei/!5966512/ |titel=Sahra Wagenknechts eigene Partei: Gespalten an Rhein und Ruhr |werk=[[Die Tageszeitung|taz]] |datum=2023-10-19 |abruf=2023-10-20}}</ref><ref name="s+-lehmann" /> Vorsitzender des Vereins war zunächst der Stadtrat Jonas Höpken, der wie Mohamed Ali dem Linken-Kreisverband in [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] angehört.<ref name="taz1" /><ref name="s+-lehmann" /> Die Gruppe, die den Verein gründete und die Parteigründung betreibt, hatte nach Informationen des ''Spiegel'' auch die Bewegung ''[[Aufstehen]]'' initiiert. Die Gruppe wolle Fehler vermeiden, die mit der Gründung dieses Projekts gemacht wurden und es zum Erliegen gebracht hätten.<ref name="s+-lehmann" /> Eine personelle Vergrößerung strebt der Verein nicht an.<ref name="ts-faq" />
Sahra Wagenknecht trat erst kurz nach der Gründung in den Verein ein.<ref name=taz1/><ref>{{Internetquelle |autor=Iven Fenker |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-11/wagenknecht-partei-vorsitz-linke-buendnis |titel=Wagenknecht will nicht Vorsitzende der zukünftigen Partei werden |werk=[[Die Zeit]] |datum=2023-11-11 |abruf=2023-11-14}}</ref> Zu den Gründungsmitgliedern zählen u. a. [[Jochen Flackus]], ehemaliger Regierungssprecher des [[Saarland|saarländischen]] Ministerpräsidenten [[Oskar Lafontaine]],<ref name="ts 10-07">{{Internetquelle |autor=Janek Böffel, Anne Staut |url=https://www.tagesschau.de/inland/regional/saarland/sr-neu-gegruendeter-verein-koennte-wagenknecht-partei-vorbereiten-100.html |titel=Neu gegründeter Verein könnte Wagenknecht-Partei vorbereiten |werk=[[tagesschau.de]] |datum=2023-10-07 |abruf=2023-10-19}}</ref> Jana van Helden, Kreissprecherin der Linken in [[Viersen]], und Amelie Gabriel, frühere Kreissprecherin der Linken in Bonn.<ref name="taz1">{{Internetquelle |autor=Andreas Wyputta |url=https://taz.de/Sahra-Wagenknechts-eigene-Partei/!5966512/ |titel=Sahra Wagenknechts eigene Partei: Gespalten an Rhein und Ruhr |werk=[[Die Tageszeitung|taz]] |datum=2023-10-19 |abruf=2023-10-20}}</ref><ref name="s+-lehmann" /> Vorsitzender des Vereins war zunächst der Stadtrat Jonas Höpken, der wie Mohamed Ali dem Linken-Kreisverband in [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg]] angehört.<ref name="taz1" /><ref name="s+-lehmann" /> Die Gruppe, die den Verein gründete und die Parteigründung betreibt, hatte nach Informationen des ''Spiegel'' auch die Bewegung ''[[Aufstehen]]'' initiiert. Die Gruppe wolle Fehler vermeiden, die mit der Gründung dieses Projekts gemacht wurden und es zum Erliegen gebracht hätten.<ref name="s+-lehmann" /> Eine personelle Vergrößerung strebt der Verein nicht an.<ref name="ts-faq" />


Neben den Gründungsmitgliedern sind unter anderem [[Mitglied des Deutschen Bundestages|Bundestagsabgeordnete]] wie [[Ali Al-Dailami]], [[Sevim Dağdelen]] und [[Klaus Ernst]], ehemaliger Bundesvorsitzender der Partei Die Linke, sowie [[Alexander King (Politiker)|Alexander King]], Mitglied des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhauses von Berlin]] (MdA) dem Verein beigetreten.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Alexander Ulrich]] |url=https://twitter.com/ulrichmdb/status/1716396572731228315?s=46 |titel=Hier unsere Erklärung, warum wir die Linkspartei verlassen haben |werk=[[X (Soziales Netzwerk)]] |datum=2023-10-23 |abruf=2023-12-20}}</ref>
Neben den Gründungsmitgliedern sind unter anderem [[Mitglied des Deutschen Bundestages|Bundestagsabgeordnete]] wie [[Ali Al-Dailami]], [[Sevim Dağdelen]] und [[Klaus Ernst]], ehemaliger Bundesvorsitzender der Partei Die Linke, sowie [[Alexander King (Politiker)|Alexander King]], Mitglied des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhauses von Berlin]] (MdA) dem Verein beigetreten.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Alexander Ulrich]] |url=https://twitter.com/ulrichmdb/status/1716396572731228315?s=46 |titel=Hier unsere Erklärung, warum wir die Linkspartei verlassen haben |werk=[[X (Soziales Netzwerk)]] |datum=2023-10-23 |abruf=2023-12-20}}</ref>


Die Partei wurde am 8. Januar 2024 gegründet.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-buendnis-sahra-wagenknecht-gruendet-sich-in-berlin-als-partei-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240108-99-524718 |titel=Bündnis Sahra Wagenknecht gründet sich in Berlin als Partei |datum=2024-01-08 |sprache=de |abruf=2024-01-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/partei-buendnis-sahra-wagenknecht-offiziell-gegruendet,U0lii3I |titel=Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" offiziell gegründet |datum=2024-01-08 |sprache=de |abruf=2024-01-08}}</ref> Der erste Parteitag wurde für den 27.&nbsp;Januar 2024 in Berlin angesetzt.<ref>dpa, Tobias Dorfer, Katharina Schuler: [https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/sahra-wagenknecht-buendnis-parteitag-gruendung-partei ''Neue Wagenknecht-Partei will Ende Januar ersten Parteitag abhalten.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 1. Dezember 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023.<br />Timo Lehmann: [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-partei-plant-gruendungsparteitag-ende-januar-a-1ef2e557-5132-4575-92c5-cb741593ca62 ''Wagenknecht-Partei plant Gründungsparteitag für Ende Januar.''] In: ''[[Der Spiegel (online)|Der Spiegel]].'' 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023 (Bezahlschranke).<br />[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/linke-wagenknecht-parteitag-100.html ''Wagenknecht-Bündnis kündigt Parteitag an.''] In: ''[[tagesschau.de]].'' 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023.</ref>
Die Partei wurde am 8. Januar 2024 gegründet.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-buendnis-sahra-wagenknecht-gruendet-sich-in-berlin-als-partei-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240108-99-524718 |titel=Bündnis Sahra Wagenknecht gründet sich in Berlin als Partei |datum=2024-01-08 |sprache=de |abruf=2024-01-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/partei-buendnis-sahra-wagenknecht-offiziell-gegruendet,U0lii3I |titel=Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" offiziell gegründet |datum=2024-01-08 |sprache=de |abruf=2024-01-08}}</ref> Der erste Parteitag wurde für den 27.&nbsp;Januar 2024 in Berlin angesetzt.<ref>dpa, Tobias Dorfer, Katharina Schuler: [https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/sahra-wagenknecht-buendnis-parteitag-gruendung-partei ''Neue Wagenknecht-Partei will Ende Januar ersten Parteitag abhalten.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 1. Dezember 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023.<br />Timo Lehmann: [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-partei-plant-gruendungsparteitag-ende-januar-a-1ef2e557-5132-4575-92c5-cb741593ca62 ''Wagenknecht-Partei plant Gründungsparteitag für Ende Januar.''] In: ''[[Der Spiegel (online)|Der Spiegel]].'' 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023 (Bezahlschranke).<br />[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/linke-wagenknecht-parteitag-100.html ''Wagenknecht-Bündnis kündigt Parteitag an.''] In: ''[[tagesschau.de]].'' 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023.</ref>


== Reaktionen ==
== Reaktionen ==
Der [[Parteivorstand von Die Linke|Vorstand der Linkspartei]] fasste laut dem ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]]'' nach der Gründung des BSW einen [[Unvereinbarkeitsbeschluss]] mit dem neugegründeten Verein;<ref>{{Internetquelle |autor=Lea Schulze |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/vorstellung-am-montag-sahra-wagenknecht-wird-eigene-partei-grunden-10648906.html |titel=Linken-Politikerin bestätigt Pläne: Wagenknecht will mit neuer Partei politische Leerstelle füllen |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2023-10-19 |abruf=2023-10-21}}</ref> Mitglieder der Linken, die sich dem BSW anschließen, sollen laut dem Parteivorsitzenden [[Martin Schirdewan]] aus der Partei [[Parteiausschluss|ausgeschlossen]] werden.<ref>{{Internetquelle |titel=Sahra-Wagenknecht-Partei: Linken-Chef droht Mitgliedern mit Ausschluss |werk=[[Der Spiegel (online)|Der Spiegel]] |datum=2023-10-22 |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-partei-linken-chef-droht-mitgliedern-mit-ausschluss-a-49c6a6c7-b4f5-4b77-ba77-c852a08d9133 |abruf=2023-10-22}}</ref> Schirdewan forderte die Mitglieder des BSW auf, ihre Mandate zurückzugeben. Wagenknecht lehnte das ab und kündigte an, dass die BSW-Mitglieder bis zur Gründung der Partei mit Blick auf einen „geordneten Übergang“ in der Bundestagsfraktion bleiben wollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wagenknecht-buendnis-reaktionen-100.html |titel=Linkspartei fordert Wagenknecht-Gruppe zur Rückgabe von Mandaten auf |werk=[[tagesschau.de]] |abruf=2023-11-10}}</ref> Die Fraktion beschloss im November 2023 ihre Auflösung zum 6.&nbsp;Dezember 2023.<ref>{{Internetquelle |autor=Katharina Schuler |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/die-linke-bundestag-fraktion-aufloesung-sahra-wagenknecht |titel=Die Linke: Ein Leben nach der Abwicklung? |werk=[[Die Zeit]] |datum=2023-12-06 |abruf=2023-12-06}}</ref>
Der [[Parteivorstand von Die Linke|Vorstand der Linkspartei]] fasste laut dem ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]]'' nach der Gründung des BSW einen [[Unvereinbarkeitsbeschluss]] mit dem neugegründeten Verein;<ref>{{Internetquelle |autor=Lea Schulze |url=https://www.tagesspiegel.de/politik/vorstellung-am-montag-sahra-wagenknecht-wird-eigene-partei-grunden-10648906.html |titel=Linken-Politikerin bestätigt Pläne: Wagenknecht will mit neuer Partei politische Leerstelle füllen |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2023-10-19 |abruf=2023-10-21}}</ref> Mitglieder der Linken, die sich dem BSW anschließen, sollen laut dem Parteivorsitzenden [[Martin Schirdewan]] aus der Partei [[Parteiausschluss|ausgeschlossen]] werden.<ref>{{Internetquelle |titel=Sahra-Wagenknecht-Partei: Linken-Chef droht Mitgliedern mit Ausschluss |werk=[[Der Spiegel (online)|Der Spiegel]] |datum=2023-10-22 |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-partei-linken-chef-droht-mitgliedern-mit-ausschluss-a-49c6a6c7-b4f5-4b77-ba77-c852a08d9133 |abruf=2023-10-22}}</ref> Schirdewan forderte die Mitglieder des BSW auf, ihre Mandate zurückzugeben. Wagenknecht lehnte das ab und kündigte an, dass die BSW-Mitglieder bis zur Gründung der Partei mit Blick auf einen „geordneten Übergang“ in der Bundestagsfraktion bleiben wollen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wagenknecht-buendnis-reaktionen-100.html |titel=Linkspartei fordert Wagenknecht-Gruppe zur Rückgabe von Mandaten auf |werk=[[tagesschau.de]] |abruf=2023-11-10}}</ref> Die Fraktion beschloss im November 2023 ihre Auflösung zum 6.&nbsp;Dezember 2023.<ref>{{Internetquelle |autor=Katharina Schuler |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/die-linke-bundestag-fraktion-aufloesung-sahra-wagenknecht |titel=Die Linke: Ein Leben nach der Abwicklung? |werk=[[Die Zeit]] |datum=2023-12-06 |abruf=2023-12-06}}</ref>


Sowohl die Bundestagsabgeordneten der Linken als auch die Gruppe um Wagenknecht wollen als [[Gruppe (Parlament)|parlamentarische Gruppe]] weiter arbeiten und haben bei der [[Präsident des Deutschen Bundestages |Bundestagspräsidentin]] einen entsprechenden Antrag gestellt.<ref name="berliner-zeitg12-23">{{Internetquelle |autor=Maximilian Beer,Anne-Kattrin Palmer, Ole Rockrohr|url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/startschuss-fuer-sahra-wagenknecht-so-will-sie-li.2167652 |titel=Sahra Wagenknecht stellt ihre Gruppe im Bundestag vor – plötzlich ist da Alice Weidel |datum=2023-12-12 |werk=[[Berliner Zeitung]] |abruf=2023-12-13}}</ref> Bei der Konstituierung der Wagenknecht-Gruppe am 11.&nbsp;Dezember wurde Wagenknecht als Vorsitzende, [[Klaus Ernst]] als stellvertretender Vorsitzender und [[Jessica Tatti]] als Parlamentarische Geschäftsführerin gewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Wyssuwa |titel=Eine Gruppe will ich sein |werk=[[faz.net]] |datum=2023-12-12 |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/konstituierung-der-gruppe-buendnis-sahra-wagenknecht-19379726.html |abruf=2023-12-13}}</ref>
Sowohl die Bundestagsabgeordneten der Linken als auch die Gruppe um Wagenknecht wollen als [[Gruppe (Parlament)|parlamentarische Gruppe]] weiter arbeiten und haben bei der [[Präsident des Deutschen Bundestages |Bundestagspräsidentin]] einen entsprechenden Antrag gestellt.<ref name="berliner-zeitg12-23">{{Internetquelle |autor=Maximilian Beer, Anne-Kattrin Palmer, Ole Rockrohr |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/startschuss-fuer-sahra-wagenknecht-so-will-sie-li.2167652 |titel=Sahra Wagenknecht stellt ihre Gruppe im Bundestag vor – plötzlich ist da Alice Weidel |datum=2023-12-12 |werk=[[Berliner Zeitung]] |abruf=2023-12-13}}</ref> Bei der Konstituierung der Wagenknecht-Gruppe am 11.&nbsp;Dezember wurde Wagenknecht als Vorsitzende, [[Klaus Ernst]] als stellvertretender Vorsitzender und [[Jessica Tatti]] als Parlamentarische Geschäftsführerin gewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Wyssuwa |titel=Eine Gruppe will ich sein |werk=[[faz.net]] |datum=2023-12-12 |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/konstituierung-der-gruppe-buendnis-sahra-wagenknecht-19379726.html |abruf=2023-12-13}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Sarah Wagner, L. Constantin Wurthmann, Jan Philipp Thomeczek: ''Bridging Left and Right? How Sahra Wagenknecht Could Change the German Party Landscape.'' In: [[Politische Vierteljahresschrift]] 64 (2023), S. 621–636 ([https://doi.org/10.1007/s11615-023-00481-3 online]).
* {{Literatur |Autor=Sarah Wagner, L. Constantin Wurthmann, Jan Philipp Thomeczek |Titel=Bridging Left and Right? How Sahra Wagenknecht Could Change the German Party Landscape |Sammelwerk=[[Politische Vierteljahresschrift]] |Band=64 |Datum=2023 |Sprache=en |DOI=10.1007/s11615-023-00481-3 |Seiten=621–636}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 8. Januar 2024, 14:51 Uhr

BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e. V.
Vorsitzende Logo

Amira Mohamed Ali  
Basisdaten
Art Eingetragener Verein
Verbreitung Deutschland Deutschland
Gründungsdatum 26. September 2023
Gründungsort Karlsruhe
Vorsitzende Amira Mohamed Ali
Stellvertreter Christian Leye
Schatzmeister Ralph Suikat
Geschäftsführer Lukas Schön
Adressen
Adresse Lorenzstraße 29
76135 Karlsruhe
Website buendnis-sahra-wagenknecht.de

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (satzungsgemäß BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e. V.) ist ein 2023 gegründeter Verein, der die Gründung einer neuen politischen Partei am 8. Januar 2024 vorbereitet hat. Namensgeberin und Mitgründerin ist die Bundestagsabgeordnete und Publizistin Sahra Wagenknecht. Die Gründungsmitglieder des Vereins gehörten zuvor überwiegend der Partei Die Linke an.

Gründung

Der Verein mit Sitz in Karlsruhe wurde am 26. September 2023 beim Amtsgericht Mannheim ins Vereinsregister eingetragen;[1] die Satzung datiert vom 20. Juli 2023.[2] Laut Satzungstext hätten viele Menschen „das Vertrauen in die Politik verloren und fühlen sich durch keine der vorhandenen Parteien mehr vertreten“. Das Bündnis habe „den Zweck, diesen Menschen eine Stimme zu geben und an der politischen Willensbildung in Deutschland mitzuwirken“. Der Verein kann „die Tätigkeit bestehender, politischer Parteien oder die Gründung politischer Parteien unterstützen“, sofern sie Ziele verfolgen, die mit denen des Vereins übereinstimmen.[3]

Der Verein wurde am 23. Oktober 2023 von der bisherigen Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, den Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht und Christian Leye, dem Bonner Linken-Politiker Lukas Schön sowie dem Karlsruher IT-Unternehmer und Investor Ralph Suikat in der Bundespressekonferenz vorgestellt.[4][5] Diese Personen bilden auch den Vorstand des Vereins. Gleichzeitig traten Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete aus der Linkspartei aus.[6] Dabei wurde außerdem eine Kandidatur zur Europawahl 2024 angekündigt. Auch eine Kandidatur für die Landtagswahlen in den drei ostdeutschen Ländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen im Jahr 2024 werde angestrebt. Der auf Wagenknecht zugeschnittene Name des Vereins sei vorübergehend.

Sahra Wagenknecht trat erst kurz nach der Gründung in den Verein ein.[7][8] Zu den Gründungsmitgliedern zählen u. a. Jochen Flackus, ehemaliger Regierungssprecher des saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine,[9] Jana van Helden, Kreissprecherin der Linken in Viersen, und Amelie Gabriel, frühere Kreissprecherin der Linken in Bonn.[7][2] Vorsitzender des Vereins war zunächst der Stadtrat Jonas Höpken, der wie Mohamed Ali dem Linken-Kreisverband in Oldenburg angehört.[7][2] Die Gruppe, die den Verein gründete und die Parteigründung betreibt, hatte nach Informationen des Spiegel auch die Bewegung Aufstehen initiiert. Die Gruppe wolle Fehler vermeiden, die mit der Gründung dieses Projekts gemacht wurden und es zum Erliegen gebracht hätten.[2] Eine personelle Vergrößerung strebt der Verein nicht an.[4]

Neben den Gründungsmitgliedern sind unter anderem Bundestagsabgeordnete wie Ali Al-Dailami, Sevim Dağdelen und Klaus Ernst, ehemaliger Bundesvorsitzender der Partei Die Linke, sowie Alexander King, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin (MdA) dem Verein beigetreten.[10]

Die Partei wurde am 8. Januar 2024 gegründet.[11][12] Der erste Parteitag wurde für den 27. Januar 2024 in Berlin angesetzt.[13]

Reaktionen

Der Vorstand der Linkspartei fasste laut dem Tagesspiegel nach der Gründung des BSW einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit dem neugegründeten Verein;[14] Mitglieder der Linken, die sich dem BSW anschließen, sollen laut dem Parteivorsitzenden Martin Schirdewan aus der Partei ausgeschlossen werden.[15] Schirdewan forderte die Mitglieder des BSW auf, ihre Mandate zurückzugeben. Wagenknecht lehnte das ab und kündigte an, dass die BSW-Mitglieder bis zur Gründung der Partei mit Blick auf einen „geordneten Übergang“ in der Bundestagsfraktion bleiben wollen.[16] Die Fraktion beschloss im November 2023 ihre Auflösung zum 6. Dezember 2023.[17]

Sowohl die Bundestagsabgeordneten der Linken als auch die Gruppe um Wagenknecht wollen als parlamentarische Gruppe weiter arbeiten und haben bei der Bundestagspräsidentin einen entsprechenden Antrag gestellt.[18] Bei der Konstituierung der Wagenknecht-Gruppe am 11. Dezember wurde Wagenknecht als Vorsitzende, Klaus Ernst als stellvertretender Vorsitzender und Jessica Tatti als Parlamentarische Geschäftsführerin gewählt.[19]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrike Hagen: Register-Eintrag enthüllt Namen: Wagenknecht-Partei könnte „BSW“ heißen. In: Frankfurter Rundschau. 7. Oktober 2023, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  2. a b c d Timo Lehmann: Kommt jetzt die Wagenknecht-Partei? In: Der Spiegel. 7. Oktober 2023, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  3. Vereinssatzung. Bündnis Sahra Wagenknecht, 20. Juli 2023, abgerufen am 18. November 2023.
  4. a b FAQ: Was bedeuten Wagenknechts Pläne für die Politik? In: tagesschau.de. 23. Oktober 2023, abgerufen am 23. Oktober 2023.
  5. Sahra Wagenknecht: Bundespressekonferenz u. a. mit Sahra Wagenknecht, 23.10.23 auf YouTube, 23. Oktober 2023 (Laufzeit: 96 Minuten).
  6. Wagenknecht will neue Partei gründen und tritt aus der Linken aus. In: MDR. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  7. a b c Andreas Wyputta: Sahra Wagenknechts eigene Partei: Gespalten an Rhein und Ruhr. In: taz. 19. Oktober 2023, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  8. Iven Fenker: Wagenknecht will nicht Vorsitzende der zukünftigen Partei werden. In: Die Zeit. 11. November 2023, abgerufen am 14. November 2023.
  9. Janek Böffel, Anne Staut: Neu gegründeter Verein könnte Wagenknecht-Partei vorbereiten. In: tagesschau.de. 7. Oktober 2023, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  10. Alexander Ulrich: Hier unsere Erklärung, warum wir die Linkspartei verlassen haben. In: X (Soziales Netzwerk). 23. Oktober 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023.
  11. Bündnis Sahra Wagenknecht gründet sich in Berlin als Partei. Süddeutsche Zeitung, 8. Januar 2024, abgerufen am 8. Januar 2024.
  12. Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" offiziell gegründet. 8. Januar 2024, abgerufen am 8. Januar 2024.
  13. dpa, Tobias Dorfer, Katharina Schuler: Neue Wagenknecht-Partei will Ende Januar ersten Parteitag abhalten. In: Die Zeit. 1. Dezember 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023.
    Timo Lehmann: Wagenknecht-Partei plant Gründungsparteitag für Ende Januar. In: Der Spiegel. 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023 (Bezahlschranke).
    Wagenknecht-Bündnis kündigt Parteitag an. In: tagesschau.de. 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. Dezember 2023.
  14. Lea Schulze: Linken-Politikerin bestätigt Pläne: Wagenknecht will mit neuer Partei politische Leerstelle füllen. In: Der Tagesspiegel. 19. Oktober 2023, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  15. Sahra-Wagenknecht-Partei: Linken-Chef droht Mitgliedern mit Ausschluss. In: Der Spiegel. 22. Oktober 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  16. Linkspartei fordert Wagenknecht-Gruppe zur Rückgabe von Mandaten auf. In: tagesschau.de. Abgerufen am 10. November 2023.
  17. Katharina Schuler: Die Linke: Ein Leben nach der Abwicklung? In: Die Zeit. 6. Dezember 2023, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  18. Maximilian Beer, Anne-Kattrin Palmer, Ole Rockrohr: Sahra Wagenknecht stellt ihre Gruppe im Bundestag vor – plötzlich ist da Alice Weidel. In: Berliner Zeitung. 12. Dezember 2023, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  19. Matthias Wyssuwa: Eine Gruppe will ich sein. In: faz.net. 12. Dezember 2023, abgerufen am 13. Dezember 2023.