Afşin

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Afşin
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Afşin (Türkei)
Afşin (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Kahramanmaraş
Koordinaten: 38° 15′ N, 36° 55′ OKoordinaten: 38° 15′ 0″ N, 36° 55′ 0″ O
Höhe: 1230 m
Einwohner: 81.390[1] (2015)
Telefonvorwahl: (+90) 344
Postleitzahl: 46500
Kfz-Kennzeichen: 46
Struktur und Verwaltung (Stand: 2015)
Bürgermeister: Mehmet Fatih Güven (AKP)
Website:
Landkreis Afşin
Einwohner: 81.390[1] (2015)
Fläche: 1.428 km²
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km²
Kaymakam: Fatih Aksoy
Website (Kaymakam):
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/Landkreis

Afşin (gesprochen Afschin) ist eine Stadt und ein Landkreis in der Provinz Kahramanmaraş in der Türkei.

Die Stadt hat nach der Bevölkerungsschätzung aus dem Jahre 2015 zusammen mit der Region etwa 81.390 Einwohner. Das Einkommen wird hauptsächlich in der Landwirtschaft und in der sich in den letzten Jahren langsam entwickelnden Industrie erwirtschaftet.

Afşin ist eine alte Stadt mit mehreren ethnischen Gruppen, dazu gehören Türken, Kurden wie auch Armenier und Tscherkessen.

Die größeren Ortschaften, die zu Afşin gehören, sind Arıtas, Altınelma und Çobanbeyli. Die Ortschaft Kaşanlı ist mehrheitlich von Kurdischen Aleviten bewohnt, darüber hinaus gibt es weitere Ortschaften mit kurdisch-alevitischer Bevölkerung, dazu gehören:

  • Ağcaşar
  • Gözpınarı
  • Haticepınar
  • Inci
  • Incirli
  • Kötüre
  • Oğlakkaya
  • Örenli
  • Türkçayırı

Die Ortschaft mit mehrheitlich türkisch-alevitischer Bevölkerung ist

  • Berçenek

Die Ortschaften mit mehrheitlich kurdisch-sunnitischer Bevölkerung sind

  • Armutalanı
  • Büyüktatlı
  • Dokuztay
  • Söğütdere

Die Ortschaften mit mehrheitlich tscherkessisch-sunnitischer Bevölkerung sind

  • Deveboynu
  • Kargabükü
  • Soğucak
  • Yazıköy

Die Ortschaften mit mehrheitlich türkisch-sunnitischer Bevölkerung sind

  • Alemdar
  • Alimpınar
  • Altaş
  • Altınelma
  • Arıtaş
  • Bakraç
  • Başüstü
  • Büget
  • Büyüksevin
  • Çağılhan
  • Çobanbeyli
  • Çoğulhan
  • Çukurpınar
  • Dağlıca
  • Emirli
  • Erçene
  • Esence
  • Hüyüklü
  • Iğdemlik
  • Kabaağaç
  • Kangal
  • Karagöz
  • Kuşkayası
  • Nadır
  • Ördek
  • Örenderesi
  • Ortaklı
  • Tanır
  • Tatlar
  • Topaktaş
  • Türksevin
  • Yazıbelen
  • Yazıdere

Ortschaften mit gemischter Bevölkerung sind

  • Binboğa (Türkische Sunniten und Türkische Aleviten)
  • Çomudüz (Kurdische Sunniten und Kurdische Aleviten)
  • Emirilyas (Türkische Sunniten und Türkische Aleviten)
  • Koçovası (Türkische Sunniten, Kurdische Sunniten und Kurdische Aleviten)

Der Landkreis Afşin hat viele Dichter und Poeten hervorgebracht welche man in der Gegend Aşık oder auch Ozan nennt. Die Berühmtesten sind Aşık Mahzuni Şerif, Aşık Mahrumi (Rahmi Kaya), Aladeli (Haydar Kaya) aus dem Dorf Berçenek, Aşık Yener (Hacı Yener) aus dem Dorf Tanır, Aşık Maksudi (Osman Dağlı) aus dem Dorf Arıtaş, Aşık Kul Hasan (Hasan Gören) aus dem Dorf Emirilyas sowie Aşık Meçhuli, Perișan Güzel aus dem Dorf Kaşanlı und Ismail Ipek, Perişan Ali aus dem Dorf Örenli.

Auf dem Gebiet der Ortschaft Afşin befindet sich einer der Höhlen, wo sich die Sieben Schläfer von Ephesus (Eshab-i Keyfh; dt: Gefährten der Höhle), dessen Geschichte bis in die Antike zurückgeht, aufgehalten haben sollen.

Geschichte

Die Geschichte der Region reicht bis 3000 v. Chr. Der alte Name Afşins war Arabissos. Später hieß der Ort auch Efsus/Efesus und Yarpuz. Seit 1944 heißt er Afşin.

Durch die Zeiten hindurch herrschten in Afşin die Hethiter, Assyrer, Perser, Makedonen, Römer, Byzantiner und zwischendurch die Araber. Aus Arabissos sind auch aramäische Inschriften überliefert[2]. Im Juli 629 trafen sich der byzantinische Kaiser Heraklios und der persische General und spätere Großkönig Schahrbaraz in Arabissos[3]. Nach 1071 herrschten die Seldschuken über Afşin. Von 1522 bis 1922 gehörte Afşin zum Osmanischen Reich.

Einzelnachweise

  1. a b http://www.yerelnet.org.tr/ilceler/ilce_nufus.php?ilceid=198696
  2. Charles C. Torrey, The Bilingual Inscription from Sardis. The American Journal of Semitic Languages and Literatures 34/3, 1918, 186
  3. Clive Foss, The Persians in Asia Minor and the End of Antiquity. The English Historical Review 90, 1975, 727

Literatur