Agnes – Engel im Feuer
Film | |
Titel | Agnes – Engel im Feuer |
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Originaltitel | Agnes of God |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch, Französisch |
Erscheinungsjahr | 1985 |
Länge | 94 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Norman Jewison |
Drehbuch | John Pielmeier |
Produktion | Norman Jewison, Patrick J. Palmer |
Musik | Georges Delerue |
Kamera | Sven Nykvist |
Schnitt | Antony Gibbs |
Besetzung | |
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Agnes – Engel im Feuer (Agnes of God) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Norman Jewison aus dem Jahr 1985. Das von John Pielmeier geschriebene Drehbuch beruht auf seinem Theaterstück Lamm Gottes (Originaltitel: Agnes of God).
Handlung
Die in Montreal lebende junge Ordensschwester Agnes bekommt ein Baby, welches tot in ihrer Zelle aufgefunden wird. Die Psychiaterin Martha Livingston untersucht die Hintergründe des Falls. Sie befragt die naive Agnes, die keine Ahnung von Sexualität hat. Angeblich gebe es keinen Vater.
Dr. Livingston, die aus der Kirche ausgetreten ist, spricht mit der Mutter Miriam Ruth, die das Kloster leitet. Ruth erzählt, dass Agnes, die ihre Nichte ist, sich in der Vergangenheit sonderlich verhalten habe. Einmal hörte sie mit dem Essen auf, weil sie sich für zu dick hielt und Jesus gefallen wollte. Eine andere Schwester betont, dass es für einen Außenstehenden praktisch unmöglich sei, Kontakt mit den Schwestern aufzunehmen. Livingston findet heraus, dass Schwester Agnes, die zeitweise Wundmale aufweist, während einer ihrer ekstatischen religiösen Erscheinungen im Glockenturm von einem Unbekannten vergewaltigt wurde.
Die Kirchenvertreter drängen auf ein möglichst schnelles Ende der Untersuchungen. Agnes erzählt unter Hypnose über ihre Kindheit, in der sie von ihrer Mutter, einer Alkoholikerin, sexuell misshandelt wurde. Sie berichtet Livingston darüber, dass sie das neu geborene Kind tötete. Zum Filmende wird Agnes vor Gericht von dem Vorwurf des Kindermordes freigesprochen. Sie darf im Kloster verbleiben.
Kritiken
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 13. September 1985, es sei möglicherweise unmöglich, die Stilistik des Theaterstücks im Film wiederzugeben. Der Film schneide ethische und philosophische Themen an, die weiter ignoriert würden, was ihn „verwirrend“ mache („This is a very badly confused movie“). Die Darstellungen seien „so gut, wie es unter diesen Umständen möglich sei“. [1]
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, die Inszenierung sei „effektbedacht“ und gebe den Darstellern eine Gelegenheit zur „Profilierung“.[2]
Auszeichnungen
Der Film wurde im Jahr 1986 in drei Kategorien für den Oscar nominiert: Anne Bancroft in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin, Meg Tilly in der Kategorie Beste Nebendarstellerin und Georges Delerue in der Kategorie Beste Filmmusik. Meg Tilly gewann im Jahr 1986 als Beste Nebendarstellerin den Golden Globe Award, Anne Bancroft wurde für den Golden Globe nominiert. John Pielmeier wurde 1986 für den Writers Guild of America Award nominiert.
Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden in Montreal, in Toronto und in Rockwood (Ontario) statt. [3]
Literatur
- John Pielmeier: Lamm Gottes. Schauspiel (Originaltitel: Agnes of God). Deutsch von Sigrid Henkel. Hunzinger Bühnenverlag und Stauffacher, Bad Homburg v.d.H. und Zürich ca. 1983, 87 S. [Bühnenmanuskript]
Weblinks
- Agnes – Engel im Feuer bei IMDb
- Agnes – Engel im Feuer im Lexikon des internationalen Films
- Agnes – Engel im Feuer bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Drehbuch des Films (englisch)